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Nachricht vom 03.04.2022
Wirtschaft
Transport & Lagerung von Flüssigkeiten: Hierfür werden neue IBC-Container verwendet
Die Abkürzung IBC steht für Intermediate Bulk Container, in Deutschland manchmal auch gerne Gittertank genannt. IBC-Container haben verschiedene Formate von 500 Liter Fassungsvermögen bis hin zu 3.000 Liter, sehr gängig sind aber vor allem Tanks von 1.000 Liter bzw. 1.200 Liter mit einem Quadratmeter Grundfläche, entsprechend den Maßen einer Europalette im Bereich 80 x 120 cm bis 120 x 120 cm. In ihnen werden vor allem Flüssigkeiten gelagert, ebenso lassen sich aber auch Feststoffe lagern, die rieseln können.
Foto Quelle: Symbolfoto / www.rekubik.deDie Maße des IBC-Containers, mit meist integrierter Europalette machen es bequem möglich IBC-Container entweder mit einem Hubwagen oder auch mit einem Gabelstapler zu bewegen und Flächen perfekt auszunutzen. Die direkte Alternative ist in der Regel das zylindrische Fass mit einem Fassungsvolumen von 200 Liter.

Diese sind zwar günstiger, aber aufgrund der Bauform nutzen sie das Volumen der Fläche, auf der sie stehen, nicht komplett aus. Auf der gleichen Fläche eines Quadratmeters können mit vier 200 Liter Fässern nur 800 Liter Flüssigkeit gelagert werden, bedingt durch die zylindrische Bauweise, auch ist das Transportieren der Fässer komplizierter. Dabei können in der Regel drei befüllte IBC-Container übereinander gelagert werden, diese Informationen stehen in dem technischen Datenblatt des Containers.

Die Kombinations-IBC
Diese sind wohl die gängigsten IBC-Container, bestehend aus einer Palette mit Kunststofftank und einem Gitterkäfig, der mit der Palette verschraubt ist. Der eingesetzte Kunststoff ist dabei HDPE, also High Density Polyethylen, dieser Kunststoff ist lebensmittelecht und ermöglicht die Lagerung und den Transport von verschiedensten Flüssigkeiten aus dem Lebensmittelbereich.

Dazu besitzen diese Kunststoffe eine hohe Steifigkeit und sind beständig gegenüber Fetten sowie wasserabweisend. Bei der Auswahl des IBC-Containers und der zu lagernden Flüssigkeit ist allerdings auf die maximale Dichte zu achten, da die dynamische Tragkraft der Kunststoffblase begrenzt ist.

Zusätzlich besitzen sie genormte Auslaufarmaturen (DN50, DN80, DN150), was das leichte Bedienen der Behälter ermöglicht. Beim Befüllen der Kombinations-IBC ist zu beachten, dass sie nicht mit Flüssigkeiten befüllt werden, die wärmer als 60 °C sind und dauerhaft bei Temperaturen unter 40 °C gelagert werden müssen.

Die Kennzeichnung UN31HA1/Y
Besitzen die Kombinations-IBC diese Kennzeichnung, sind sie außerdem für Gefahrgutstoffe zugelassen. Sie gelten dann auch als Großpackmittel und sind an gewisse Vorschriften gebunden. Dabei ist zu beachten, dass sie eine Zulassung dafür benötigen und diese nach maximal fünf Jahren unwiderruflich verfällt.

Es ist also notwendig neue IBC-Container wie zum Beispiel von www.rekubik.de/ibc-container/neue-ibc/ mit entsprechender Zulassung zu verwenden. Auch müssen sie nach der halben Lebensdauer von 2,5 Jahren eine Prüfung nach der Gefahrgut-Regel BAM-GGR 005 durchlaufen. Diese Behälter werden auch als Elektrostatik-Ausführung konstruiert, bei der die statische Aufladung des Kunststoffes möglich verhindert wird.

Dazu gibt es verschiedenste Lösungen und macht es vorwiegend bei brennbaren Flüssigkeiten notwendig, da durch das Befüllen von oben elektrostatische Ladung erzeugt werden kann.

Metallene IBC-Tanks
In den verschiedensten Industriezweigen werden Metall-IBC verwendet. Vor allem in der Pharma-, Chemie- und Kosmetikindustrie sind sie beliebte Lagerungsmittel, genauso wie in der Nahrungsmittelindustrie. Sie bestehen in der Regel aus rostfreiem Stahl genauer gesagt Edelstahl, deren Oberflächen im Gegensatz zu Kunststoff-Behältern als „absolut geschlossen, dicht und glatt“ eingestuft werden.

Darin sind die zu lagernden Stoffe besser gegen äußere Einflüsse geschützt, egal ob vor mechanischen Einwirkungen, oder aber auch vor UV-Strahlung und vor der Beaufschlagung durch andere Stoffe aus der Umgebung. Diese Bauarten sind auch meist für Gefahrgut zugelassen und haben im Gegensatz zu Kunststoffbehältern kein maximales Alter, müssen aber auch alle 2,5 Jahre eine Prüfung nach BAM-GGR 002 durchlaufen.

Oft erreichen die metallenen IBC-Tanks ein Alter von bis zu 20 Jahren und lassen sich einfach recyceln. Dafür sind Anschaffungs- und Erhaltungskosten höher als bei Kunststoff-IBC und auch das höhere Gewicht spielt bei Lagerung und Transport eine große Rolle.

Rekonditionierung & Rebottling von IBC-Containern
Haben IBC-Container an ihrem Standort keine Verwendung mehr, können diese wieder aufgearbeitet werden. Dabei werden sie mithilfe von Säuren, Laugen und Wasser sowohl innen als auch außen gereinigt und können danach wieder als gebrauchte Behälter verkauft werden.

Zur Information wird immer auch ein Sicherheitsdatenblatt ausgehändigt, auf dem vermerkt ist, mit welchen Stoffen der Behälter vorher gefüllt war. Ist die Kunststoffblase beschädigt, kann diese durch eine neue ersetzt werden und Palette, sowie Käfig wiederverwendet werden.

IBC-Container können vielfältig eingesetzt werden
In der Industrie werden diese Container schon vielfältig eingesetzt, aber auch im privaten Bereich werden sie gerne als Brauch- und Frischwassertanks, als Filteranlagen in Koi- respektive Fischteichen und sogar als Aufzuchtbecken eingesetzt.

Mit ihrer Hilfe kann Regenwasser gesammelt werden, oder es können Futtermittel für Tiere gelagert werden. Durch die lange Lebensdauer und die Möglichkeit der einfachen Wiederaufbereitung sind sie auch gebraucht günstig zu bekommen und können lange zuverlässig eingesetzt werden. (prm)
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