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Nachricht vom 16.03.2022
Kultur
Annegret Held wird mit dem Roswitha-Preis 2022 ausgezeichnet
Annegret Held, Westerwald-Botschafterin und anerkannte Schriftstellerin, wird mit dem Roswitha-Preis 2022 der Stadt Bad Gandersheim im niedersächsischen Landkreis Northeim, westlich des Harzes ausgezeichnet. Der traditionsreiche Literaturpreis für Schriftstellerinnen wird im Herbst 2022 öffentlich in Bad Gandersheim an die Autorin vergeben werden.
Annegret Held. Foto: privatBad Gandersheim/Region. Der Preis erinnert an die erste deutsche Schriftstellerin, die Kanonisse Roswitha von Gandersheim, die im 10. Jahrhundert im Stift Gandersheim Legenden, Dramen und historische Gedichte schrieb. Der namhafte „Roswitha-Preis“ ist der älteste Literaturpreis Deutschlands, der alljährlich an Frauen vergeben wird.

Begründung der Jury
In der Begründung der Jury heißt es: „Annegret Held ist eine Autorin, die sowohl städtische als auch ländlich-provinzielle Gegenwartsrealität schildert." Und: “Annegret Held kennt, worüber sie schreibt. Sie stammt aus Pottum, einem kleinen Ort, den sie in ihren Romanen Scholmerbach nennt, ein Kaff, das für sie zum Zentrum der Welt geworden ist. Der Welt, die sie liebt, in die sie immer wieder zurückgekehrt ist, in ihren Büchern, in ihrem Leben. Sie kennt die Menschen, die dort, über lange Zeit, in bitterer Armut lebten, deren Geschichte. Sie ist zur Chronistin dieses Landstrichs geworden. In den Romanen „Apollonia“ (2012), dem grandiosen Epos „Armut ist ein brennend Hemd“ (2015) und der „Räuberballade“ (2020) erzählt sie diese Geschichte des Westerwalds und seiner Menschen, nie von oben herab, sondern immer von innen heraus.“

Annegret Helds aktueller Roman „Das Verkehrte und das Richtige" ist am 25. Februar 2022 im Eichborn Verlag erschienen. Unsere Rezension finden Sie hier.

Zur Person Annegret Held
Annegret Held absolvierte nach dem Abitur ein Praktikum in einem Krankenhaus und leistete ein Freiwilliges Soziales Jahr in einer Einrichtung der Lebenshilfe. Ab 1982 machte sie eine Ausbildung zur Polizistin und arbeitete anschließend drei Jahre lang in Darmstadt und Frankfurt am Main als Polizeihauptwachtmeisterin im Streifendienst. Ab 1987 studierte sie Ethnologie und Kunstgeschichte. Danach übte sie verschiedene Tätigkeiten aus, unter anderem als Sekretärin in einer Anwaltskanzlei und Hilfskraft im Pflegebereich sowie als Luftsicherheitsassistentin im Bereich der Fluggastkontrolle. Sie lebt heute als freie Schriftstellerin in einem Dorf bei Kaiserslautern.

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