WW-Kurier
Ihre Internetzeitung für den Westerwaldkreis
Nachricht vom 13.03.2022
Region
Grausame Tierquälerei in Nomborn - Hauskatze wurde geköpft
Es gibt wohl kaum etwas Grausameres, als sich an einem wehrlosen Kind, oder Tier zu vergehen. Der neueste Fall aus Nomborn lässt einem das Blut in den Adern gefrieren: Dort wurde eine Hauskatze wie unter einer Guillotine geköpft, wahrscheinlich mit einem scharfen Beil, dann ausgeblutet, und schließlich wie ein Stück Müll am Wegesrand in Nomborn abgelegt. Der WW-Kurier wurde auf den Fall aufmerksam gemacht, und begab sich auf Spurensuche nach Nomborn. In Nomborn konnte Kontakt aufgenommen werden zu der Tierheilpraktikerin Jola Grün-Schüler, so wie zu der todunglücklichen Besitzerin des armen Tiers, Angelika Löhr.
Kater Mikosch. Fotos: PrivatNomborn. "Am Mittwoch (9.3.22) habe ich "Mikosch" gegen 14 Uhr zum letzten Mal lebend gesehen. Bis zu seinem Auffinden am Freitag (11.3.22) gegen 8.30 Uhr, haben wir pausenlos nach unserem "Mikosch" gesucht", schilderte die verzweifelte Angelika Löhr die Zeit der Ungewissheit.

Der schreckliche Tod von Kater "Mikosch" in Nomborn
An besagtem Freitag, gegen 8.30 Uhr ging die Tierheilpraktikerin Jola Grün-Schüler mit ihren Hunden "Gassi", dabei benutzte sie den asphaltierten Verbindungsweg zu einem bekannten Landhotel außerhalb von Nomborn. Auf halbem Weg fand die Heilpraktikerin den leblosen Kadaver von "Mikosch", der sichtbar am Rand des Weges abgelegt war. Jola Grün-Schüler war auch noch Tage später geschockt: „Ich fand den Kater vor, dachte zunächst, es könnte sich um einen toten Hasen handeln, doch bei näherem Hinsehen stellte ich fest, dass es ein Kater war, dem der Kopf abgeschlagen wurde. Der Anblick des verstümmelten Tieres lässt mich auch heute noch nicht los.“

Angelika Löhr: "Ich habe den Kadaver von "Mikosch" von einem Jäger und einem Tierarzt begutachten lassen. Übereinstimmend erklärten beide, dass "Mikosch" nicht Opfer eines Raub- oder Wildtieres geworden ist, da der Kopf ganz sauber vom Rumpf abgetrennt wurde.

Beim Kampf mit einem Wildtier wäre der Körper stark in Leidenschaft gezogen worden, mit äußeren Verletzungen am ganzen Körper. Eine absolut saubere Abtrennung des Kopfes wäre so auszuschließen. Beide Experten vermuten, dass der Kopf mit einem scharfen Beil vom Rumpf abgetrennt wurde. Fundstelle und Tatort können nicht identisch sein, da an der Fundstelle des Kadavers keinerlei Blutreste aufgefunden werden konnten, der Körper des Tieres aber vollkommen ausgeblutet war.

Die Besitzerin des Katers vermutet, dass ihr Kater in der Nacht zum Freitag (11.3.) an der Fundstelle abgelegt wurde, da sie noch gegen 22 Uhr mit Ihren Hunden an dieser Stelle vorbeiging. Angelika Löhr vermutet weiter, dass der Täter den Kater absichtlich sichtbar abgelegt hatte, weil er hoffte, dass sie ihn selbst finden würde. Sie steht immer noch unter Schock, da nach wie vor der Kopf des Katers nicht aufzufinden ist, sie möchte ihren Kater aber vollständig beerdigen. Es könnte Ihrer Meinung nach sein, dass der Täter den Kopf als eine Art Trophäe aufbewahrt, so groß muss sein Hass sein.

500 Euro Belohnung für Hinweise, die zum Täter führen
Angelika Löhr erzählte auch von ihrer traurigen Geschichte, als sie nach Nomborn zog. "Mit meinem Mann wohnte ich in der Nähe von Rüsselsheim. Wir hatten Lärm und Mief im Großraum Frankfurt ganz einfach satt, und suchten uns etwas Ländliches, das war vor sechs Jahren. Wir fanden unser Traumanwesen in Nomborn und führten den Wohnungswechsel durch. Nach einiger Zeit wunderten wir uns, dass wir andauernd Besuch von verschiedenen Behörden bekamen, unter anderem von der Polizei, oder vom Veterinäramt, und vom Ordnungsamt. Wir wurden häufig zu Unrecht beschuldigt, dass unsere Tiere Lärm und Gestank verbreiten würden. In keinem Fall kam es zu einem Verfahren gegen uns, weil alle Anschuldigungen haltlos waren. Im letzten halben Jahr war Ruhe eingekehrt, sodass wir hofften, es würde alles besser werden. Doch die Ermordung unseres Katers, so muss man das klar und deutlich nennen, hat unseren Lebenstraum wie eine Seifenblase platzen lassen. Mein Mann und ich setzen eine Belohnung von 500 Euro aus für Hinweise, die zur Feststellung des Katzenhassers führen."

Die Familie Löhr hat bei der Polizeiinspektion in Montabaur Strafanzeige wegen Tierquälerei gestellt (der Polizeibericht), das Verfahren wird bei der PI Montabaur unter der Ereignisnummer 797/062087 geführt. Wer Beobachtungen gemacht hat, oder weitere Hinweise zur Feststellung des Täters geben kann, wendet sich bitte an die PI in Montabaur. (Wolfgang Rabsch)
   
Nachricht vom 13.03.2022 www.ww-kurier.de