WW-Kurier
Ihre Internetzeitung für den Westerwaldkreis
Pressemitteilung vom 19.01.2022
Wirtschaft
Windarmes Jahr sorgt für geringere Stromerträge
Die evm konnte 2021 insgesamt 67,2 Millionen Kilowattstunden Ökostrom selbst erzeugen. Der ertragreichste Tag war der 11. März. Auch wenn das Jahr insgesamt sehr windarm war, konnten immerhin die Solarparks ihr ungefähres Soll erreichen.
Dr. Steffen Weil im Solarpark Hachenburg, in dem im vergangenen Jahr 8,2 Millionen Kilowattstunden Ökostrom produziert werden konnten. (Foto: Ketz/evm)Westerwaldkreis. Das zurückliegende Jahr war außergewöhnlich windarm. Das macht sich auch in der Bilanz der Energieversorgung Mittelrhein (evm) bemerkbar. Demnach war das Energiejahr 2021 deutlich schlechter als die Vorjahre. Insgesamt konnte die evm über ihre eigenen regenerativen Erzeugungsanlagen 67,2 Millionen Kilowattstunden Strom erzeugen. Das sind 17,6 Prozent weniger als noch im Jahr 2020. “Die Erzeugungsmengen lagen damit teilweise deutlich unter unseren Erwartungen“, berichtet Dr. Steffen Weil, der bei der evm den Bereich Energieerzeugung verantwortet.

Während das vergangene Jahr eher windarm war, entsprach die Sonnenscheindauer dem Soll, sodass die Solarparks der Energieversorgung Mittelrhein in etwa auf Planniveau produzieren konnten. Die ertragreichste Anlage ist dabei weiterhin der Solarpark Hachenburg, der allein für 8,2 Millionen Kilowattstunden zur Stromerzeugung beitragen konnte. Im Vergleich zu den Solarparks ist die Stromproduktion in den beiden evm-Windparks in Waigandshain und in Höhn deutlich höher. Die Windausbeute in beiden Parks war geringer als üblich und lag am Ende des Jahres bei jeweils etwas mehr als 25 Millionen Kilowattstunden. Der ertragreichste Tag war dabei der 11. März, wo Wind, Wasser und Sonne rund 685.000 Kilowattstunden Strom erzeugten.

Neben den Solarparks Mastershausen, Görgeshausen, Höhn und Hachenburg betreibt die evm noch größere Fotovoltaikanlagen auf betriebseigenen Liegenschaften, die beiden erwähnten Windparks sowie zwei Wasserkraftwerke in Nauroth und Bad Marienberg. Die insgesamt produzierten 67,2 Millionen Kilowattstunden Ökostrom reichen aus, um rund 54.000 Menschen ein Jahr lang mit Energie zu versorgen.

Wie Bereichsleiter Steffen Weil erläutert, plant die evm, die Ökostromproduktion deutlich auszuweiten. “Die Planungen für den Ausbau laufen. Unter anderem sind große Solarparks außerhalb des Westerwaldkreises in der Verbandsgemeinde Adenau in Dankerath, Senscheid und Trierscheid sowie in der Verbandsgemeinden Rhein-Mosel in Dieblich und Waldesch geplant“, berichtet Steffen Weil. Außerdem ist ein Windpark in der Verbandsgemeinde Prüm in Planung. Angesichts des wachsenden Bedarfs an Strom aus erneuerbaren Quellen sind dies laut evm wichtige Projekte, die auch eine regionale Wertschöpfung gewährleisten. Weil: “Wir wollen als evm unseren Teil dazu beitragen, dass der Anteil erneuerbarer Energie deutlich steigen kann.“ (PM)
Pressemitteilung vom 19.01.2022 www.ww-kurier.de