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Nachricht vom 06.01.2022
Region
Petition: Polizeistation Höhr-Grenzhausen soll wieder 24 Stunden besetzt sein!
Nach den aktuellen Geschehnissen mit der dritten Sprengung eines Geldautomaten in Höhr-Grenzhausen haben Bürger nun eine Petition ins Leben gerufen. Ziel ist es, die ortsansässige Polizeistation wieder dauerhaft zu besetzen.
Symbolfoto. (Foto: Pixabay / Memed_Nurrohmad)Höhr-Grenzhausen. In einer aktuellen Petition auf der bekannten Plattform change.org fordern Bürger aus Höhr-Grenzhausen und Umgebung, die dortige Polizeistation wieder dauerhaft zu besetzen. Zurzeit ist diese nur unter der Woche und tagsüber besetzt, ein Zustand, der vor allem nach den jüngsten Ereignissen nicht mehr länger tragbar sei.

Am 5. Januar wurde in den frühen Morgenstunden gegen 2.30 Uhr der Geldautomat der Naspa in Höhr-Grenzhausen gesprengt. Erst im Juli 2020 ist gleiches bei der Sparkasse Westerwald-Sieg passiert, im Februar 2018 traf es die Westerwald-Bank. Vorkommnisse, die laut den Petenten möglicherweise zu vermeiden gewesen seien, wäre die Polizeistation auch nachts besetzt. Durch die räumliche Nähe zur Naspa beispielsweise wäre die Polizei binnen kürzester Zeit vor Ort, da sich die Polizeistation nur wenige Häuser weiter befindet.

Von den Tätern fehlt bislang jede Spur. Und das sogar, obwohl man auf einem veröffentlichten Video beobachten kann, mit welcher Ruhe und Gelassenheit die Täter ihre Beute sichern. Bilder, die laut den Petenten bei den Bürgern in Höhr-Grenzhausen zu Verunsicherung und Angst führe – besonders nachts und an den Wochenenden, den Zeiten, zu denen statistisch die meisten Straftaten stattfänden und gleichzeitig die Polizeistation unbesetzt ist.

Doch nicht nur die größeren Straftaten wie die Sprengungen der Geldautomaten bereiten den Bürgern Sorge. Nicht nur in Höhr-Grenzhausen selbst, sondern auch in den umliegenden Dörfern habe die Kriminalität stetig zugenommen. Neben Sachbeschädigungen wurden beispielsweise Radmuttern an Fahrzeugen demontiert – eine Straftat, die im Ernstfall schwerwiegende Folgen haben kann.

Auch wenn die Polizei aus Montabaur im besten Fall in zehn Minuten vor Ort sein könne, so könnten zehn Minuten, gerade wenn es womöglich einmal um ein Menschenleben geht, zehn Minuten zu viel sein.

Natürlich ist es allen bewusst, dass man eine dauerhafte Präsenz der Polizei nicht mit noch mehr Überstunden der Beamten erreichen darf. Eine dauerhafte Besetzung der Polizeistation – wie es früher war – benötige auch mehr Personal in den Reihen der Polizei. Wer die Petition mit einer Unterschrift unterstützen möchte, findet sie unter https://chng.it/grvpyrhgjV.
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