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Nachricht vom 04.01.2022
Region
Corona: Anzahl der Neuinfektionen im Westerwald zieht wieder an
Von schwindelnden Rekordhöhen sind wir im Westerwald zum Glück noch weit weg, aber die Talsohle scheint erreicht worden zu sein. Von jetzt an geht es langsam wieder nach oben mit den Fallzahlen. Die Abiturienten müssen ihre Abschlussklausuren mit aufgesetzter Maske schreiben.
SymbolfotoWesterwaldkreis. Die 7-Tage-Inzidenz im Westerwald steigt weiter auf jetzt 144,0. Allerdings sinkt die Hospitalisierungs-Inzidenz leicht auf 2,30. Laut Landesuntersuchungsamt sind derzeit wieder 716 Fälle im Westerwaldkreis aktiv. In den letzten sieben Tagen sind 292 neue Fälle bekannt geworden.

Omikron bleibt gefährlich
Das RKI meldete, dass sich die Neuinfektionen mit Omikron in Deutschland binnen einer Woche mehr als verdoppelt hätten. Bisher starben in Deutschland 12 Menschen an Omikron, davon zwei in der Altersgruppe zwischen 35 und 59 Jahren. 21 Kinder bis zu 14 Jahren mussten bisher wegen Omikron im Krankenhaus behandelt werden. 718 Personen, die bereits an Corona erkrankt waren, wurden nochmals durch Omikron mit Corona infiziert. Das Landesuntersuchungsamt gibt die Zahlen der Neuinfektionen in Rheinland-Pfalz und im Westerwald nur noch ein mal wöchentlich hereus. Neue Werte stehen also erst ab Montag kommender Woche aktuell wieder vor. Entsprechend der bundesweiten Tendenz lässt sich aber abschätzen, dass auch hier vor Ort die Werte steigen werden. Bislang werden 78 Verdachtsfälle im Westerwald auf Omikron untersucht. Vier Fälle wurden bis vergangenen Montag sicher bestätigt.

Abitur mit Schutzmaske
Ab dem 17. Januar werden Schüler wieder täglich auf Corona getestet. Zuletzt wurden zwei Tests pro Woche durchgeführt. Schulen, die ausreichenden Vorrat an Schnelltests auf Lager haben, werden von Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig ermutigt, auch jetzt schon täglich zu testen. Die täglichen Tests sind zunächst bis zum Beginn der Winterferien geplant. Ziel ist dabei, auch im Fall einer Ausbreitung der Omikron-Variante den Schülern so viel Präsenzunterricht wie möglich bei so viel Gesundheitsschutz wie nötig zu erteilen.

„An den Schulen in Rheinland-Pfalz wurden in der Pandemie sehr hohe hygienische Standards etabliert, Vorgaben, die mit zu den strengsten in allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens in Deutschland gehören", lobte Dr. Wolfgang Kohnen, stellvertretender Abteilungsleiter im Bereich Krankenhaushygiene an der Universitätsmedizin Mainz, die Schulgemeinschaft. Kohnen gehört zum Expertenteam, das das Bildungsministerium seit Beginn der Pandemie in Gesundheitsfragen rund um die Corona-Lage berät.

Diese hohen Hygienestandards seien auch der Grund dafür, dass die schriftlichen Abiturprüfungen an den G9-Gymnasien ab Mittwoch, dem 5. Januar, wie geplant stattfinden können, erklärte Ministerin Hubig. Die Maskenpflicht am Platz sei dabei ein notwendiger Schritt, um die Prüfungen durchführen zu können. „Die Maske ist ein notwendiger weiterer Mosaikstein in unserem ausgebauten Gesamtkonzept. Ich kann sehr gut verstehen, dass die Maske für unsere Abiturienten eine zusätzliche Belastung ist, aber sie gibt allen Beteiligten zusätzliche Sicherheit, dass die Abiturprüfung wie geplant laufen kann." In jedem Fall sind die Schulleitungen und die Aufsicht führenden Lehrkräfte instruiert, für möglichst großzügige Maskenpausen zu sorgen.“ Damit den Abiturienten keine Nachteile entstehen, seien Schulleitungen und Lehrkräfte instruiert worden, für großzügige Maskenpausen zu sorgen. Gegebenenfalls könnten auch die Prüfungszeiten entsprechend verlängert werden.

Aktive Corona-Fälle in den Verbandsgemeinden
Montabaur: 124
Selters: 85
Bad Marienberg: 60
Wirges: 57
Rennerod: 55
Höhr-Grenzhausen: 51
Hachenburg: 49
Westerburg: 35
Ransbach-Baumbach: 29
Wallmerod: 23

Quellen: Landesuntersuchungsamt, Kassenärztliche Vereinigung, Kreisverwaltung, Landesregierung, Bundesregierung, RKI, Redaktion
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