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Nachricht vom 04.12.2021
Wirtschaft
Corona-Pandemie zwingt viele Menschen auch finanziell in die Knie
Covid-19 bedroht nicht nur in starkem Maße unsere Gesundheit, sondern auch die gesamte deutsche Wirtschaft und viele Privathaushalte. Zahlreiche Menschen erleiden Gehaltseinbußen durch Kurzarbeit oder haben ihren Job verloren. Die Arbeitslosenquote betrug mit Stand 2020 in Deutschland 5,9 Prozent. In Hessen gab es zum gleichen Zeitpunkt 184.955 Arbeitslose, in Nordrhein-Westfalen 744.740 und in Rheinland-Pfalz 117.912.
Unsere Welt mit Maske ist ein Symbol für all die Einschränkungen, die wir während der Corona-Pandemie ertragen müssen. Foto Quelle: pixabay.com / <a href=https://pixabay.com/de/users/alexandra_koch-621802/ target=_blank rel=nofollow>alexandra_koch</a>Ebenfalls im Jahr 2020 erreichte das Ausmaß der Inanspruchnahme der Kurzarbeit in Deutschland ein unvergleichbar hohes Niveau. Am stärksten war der April betroffen: In diesem Monat gab es knapp sechs Millionen Kurzarbeiter. Nunmehr befinden wir uns in der vierten Pandemie-Welle und es drohen erneut unzählige Einschränkungen, die uns das Leben schwer machen.

Es gibt mehr Einsparungsmöglichkeiten als wir oft denken
Ein großer Teil der deutschen Bevölkerung steht vor der Herausforderung, die persönlich schlechte Finanzlage in den Griff zu bekommen. Einsparungen sind angesagt, um ohne Verschuldung oder ähnliche Schwierigkeiten aus der Corona-Krise hervorzugehen. Es gibt viele laufende Kosten, die für uns zur Normalität geworden sind. Wir denken nur selten darüber nach, denn wir tragen diese seit Langem – sie sind uns zur Gewohnheit geworden.

Tatsächlich haben wir jedoch verschiedene Möglichkeiten, unsere Finanzkraft zu erhöhen, auch wenn es sich um die Einsparung von kleinen Beträgen handelt. Summa summarum können sie jedoch einen nicht unerheblichen Wert ergeben, der uns das Leben vereinfacht.

In welchen Bereichen können wir im Kleinen sparen?
Es gibt verschiedene Alternativen, um Einsparungen bei unseren regelmäßig anfallenden Kosten vorzunehmen. Nachstehend haben wir einige Tipps zusammengestellt, die – ohne großen Aufwand – eine schlechte finanzielle Lage verbessern können.

Girokontowechsel
Bei zahlreichen klassischen Filialbanken fallen zwischen sieben und zehn Euro, teilweise sogar 15 Euro, allein für Kontoführungsgebühren Monat für Monat an. Hinzu kommen verschiedene weitere Kosten, die sich je nach Geldinstitut in der Höhe stark unterscheiden, darunter für:

• Barabhebungen am Geldautomaten
• Einzahlungen in bar
• Nutzung von Kredit- und Debitcard
• Dispozinsen

Allein aufgrund der Kontoführungsgebühren kann sich ein Girokontowechsel lohnen, wie folgendes Beispiel zeigt:

Gehen wir von einer monatlichen Kontoführungsgebühr in Höhe von zehn Euro aus, entstehen Jahresgesamtkosten von 120 Euro. In zehn Jahren sind es 1.200 Euro. Wer monatlich zehn Euro in eine renditestarke Anlageform investiert, kann daraus innerhalb des gleichen Zeitraums mehr als das Sechsfache daraus machen.

Vor allem Direktbanken verlangen entweder nur geringe oder gar keine Kontoführungsgebühren. Einen Kontowechsel braucht man heutzutage nicht mehr zu scheuen: Banken und Sparkassen sind gesetzlich zur Unterstützung ihrer Kunden verpflichtet. Sie leisten Verbrauchern nach eigenem Wunsch Hilfe, entweder online oder schriftlich in traditioneller Papierform.

Aufgrund der großen Zahl an Anbietern ist es nicht leicht, die individuell beste Alternative für sich selbst herauszufinden. Die besten Girokonten finden sich im Netz, eine große Auswahl steht zur Verfügung. Ein Kontovergleich wird dringend empfohlen, wobei man sich an seriöse, unabhängige Portale wie OnlineBanken.com wenden sollte. Dort lassen sich gratis und unverbindlich Girokonten in aller Ruhe von zu Hause aus vergleichen. Daneben wird die Privatsphäre respektiert, d.h., die Informationsbeschaffung zieht keine Werbung unzähliger Geldinstitute nach sich.

Für kurze Wege Auto in der Garage lassen
Die Spritpreise präsentieren sich zurzeit als extrem hoch. Laut Statistik musste man beispielsweise für einen Liter Super im

• November 2020: 124,17 Cent,
• Februar 2021: 143,96 Cent,
• Juli 2021: 160,27 Cent,
• Oktober 2021: 170,58 Cent

bezahlen. Grund genug, das Auto so oft wie möglich stehen zu lassen und zu Fuß oder mit dem Fahrrad unterwegs zu sein. Insbesondere in Städten, in denen mittlerweile in vielen Zonen Tempo 30 herrscht, verbraucht ein Fahrzeug besonders viel Sprit. Gleiches gilt, wenn der Motor des Autos noch kalt ist.

Selbst wenn man nur eine Tankfüllung im Monat weniger benötigt, zum Beispiel bei einem kleinen Fahrzeug mit 40 Litern, lassen sich bei Superbenzin um die 68 Euro einsparen. Auf ein Jahr gerechnet ergibt sich ein Gesamtbetrag von circa 816 Euro. Darüber hinaus wirkt sich Bewegung an der Luft positiv auf unsere Gesundheit aus.

Mit Sinn und Verstand einkaufen
Ob beim Einkauf von Lebensmitteln oder anderen Produkten, wer sich ein wenig mit den Preisen beschäftigt, findet gewaltige Unterschiede. Zugegebenermaßen sind Vergleiche von Supermarkt zu Supermarkt zeitaufwendig und nervenaufreibend. Wer jedoch die zahlreichen Werbeprospekte, die wöchentlich in unseren Briefkästen landet, nicht sofort in den Abfalleimer wirft, entdeckt bequem interessante Schnäppchen. Verbraucher, die grundsätzlich nur in ihrem „Lieblingsgeschäft“ einkaufen gehen, versäumen garantiert viele günstige Angebote anderer Geschäfte.

Ersparnisse lassen sich zudem durch Sonderaktionen erreichen. Der Konkurrenzkampf von Einzelhändlern ist groß, weshalb sie regelmäßig Kampagnen zur Gewinnung von Käufern und zum Halten ihrer Bestandskunden organisieren. Dazu gehört die Westerwald-Brauerei, die am 1. Dezember 2021 wieder eine breit angelegte Kundentreueaktion gestartet hat. Konsumenten sammeln einfach ihre Kassenzettel, die sie beim Kauf eines jeden Kastens Hachenburger erhalten.

Kunden profitieren zwar nicht von günstigeren Preisen, jedoch von attraktiven Prämien, sodass sie in anderen Bereichen Geld einsparen können. So winken unter anderem Gastro-Gutscheine für regionale Lokale. Mit ihnen kann man sich ein Auswärtsessen gönnen, ohne das Haushaltsbudget stark zu belasten. Ist eine Party zu Hause geplant, hilft das mietfreie Zapfanstich-Set zur kostengünstigen Realisierung. Lobenswert ist, dass alle Prämien auf die Förderung des geselligen Miteinanders ausgerichtet sind – bleibt zu hoffen, dass wir es trotz neuerlicher Einschränkungen wegen Corona genießen können. (prm)

Agentur Autorin:
Marie Schindler
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