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Nachricht vom 09.11.2021
Region
Die Limbacher Runde 33: Rundwanderung "5 Blicke Tour"
Über 25 Limbacher Runden verschiedener Länge gibt es, die den kleinen Ort Limbach zu einem Wanderparadies machen. Die Limbacher Runde 33 mit dem Titel "5 Blicke Tour" wird ihrem Namen absolut gerecht, denn auf etwas über 15 Kilometern werden Wandernde mit besonderen Aussichten belohnt.
Wunderschöner Ausblick der "Hohen Ley". (Foto: Martin Schüler)Limbach. Die Limbacher Runden in der herrlichen Kroppacher Schweiz im Westerwald sind ganz besondere Wanderwege. Ohne eigene Beschilderung, aber dafür mit detaillierten Wegbeschreibungen oder GPS-Führung, wandert man auf den Wegen und Pfaden der Einheimischen. Auf genau den Strecken, die die Bewohner der Region vor allem früher im Alltag zurücklegen mussten, um ihr Tagesgeschäft zu absolvieren. Und um gerade diesen besonderen Zauber der Spuren der Vergangenheit nicht zu zerstören, bleiben die Wege eben so, wie sie sind. Die 5 Blicke Tour und Limbacher Runde 33 ist dabei eine wirklich schöne Tour mit außergewöhnlichen Aussichten, deren Name Programm ist, denn sie kombiniert fünf der schönsten Aussichten rund um Limbach zu einer durchaus anspruchsvollen Tour.

Start der Runde ist wie bei allen Limbacher Runden das Haus des Gastes in Limbach. Wie immer bei den Limbacher Runden wird die Beschreibung etwas detaillierter, damit Wandernde auch ohne die Beschilderung ein Gefühl für die Strecke bekommen und sich zurechtfinden können. Vom Haus des Gastes aus geht es zunächst zurück zur Bergstraße, an welcher man direkt nach links den ersten steilen Anstieg zu bewältigen hat. In der scharfen Rechtskurve verlässt man die Straße und wandert nach links in den Wald. Nach Überquerung eines – im Sommer möglicherweise ausgetrockneten – Rinnsals geht es direkt geradeaus weiter steil bergauf. Für Ausblicke muss man eben meistens hoch hinaus.

Oben angekommen sieht man auf der linken Seite auch schon das Kreuz der Kappanöll, den ersten Aussichtspunkt, welcher einen Panoramablick zurück auf Limbach und in der Ferne die Sicht auf Hachenburg mit dem Schloss bietet. Etwa 200 Meter weiter stößt man auf einen Querweg, welchem man nach rechts und ansteigend folgt, bevor man in einer Linkskurve einen weiteren Querweg erreicht, den man links bis zu einer Kreuzung weiterwandert. Hier ist es wichtig, halbrechts an der Bank vorbeizugehen und nicht den Weg scharf-rechts zu nehmen. Bei dem Rechtsknick des Wegs kurze Zeit später geht es dann geradeaus auf einen wenig befestigten Weg, dem man bis zum nächsten Querweg folgt. Dort hält man sich erneut links und wandert schließlich eine ganze Zeit alle Abzweigungen ignorierend immer geradeaus bis zu einer zeltförmigen Schutzhütte. Dort ist es der Weg rechts an ihr vorbei. Nun geht man erstmals eine längere Zeit bergab. Immer links haltend, am Querweg links abbiegend erreicht man die K19; auch hier biegt man wieder einmal nach links ab.

Auf Höhe der Lützelauer Mühle wandert man rechts in den Wald und kann nun der Beschilderung Marienwanderweg folgen. Mit dem Marienwanderweg erreicht man den zweiten Aussichtspunkt, der einen Blick auf Heuzert und Marzhausen bereithält. Vom Aussichtspunkt geht es ungefähr 100 Meter zurück, bis man das „K“ der Beschilderung des Kölner Wegs sieht. Der Kölner Weg führt einen durch den Wald zurück zur Straße und an der Kreuzung der K19 und K20 läuft man ein kurzes Stück der Straße entlang zum „W“ des Westerwald-Steigs. Die Westerwald-Steig-Markierung weist einem nun eine Zeit lang den Weg, als erstes hinauf zur Hohen Ley, welche der dritte Aussichtspunkt ist.

Bis zur Dachschiefergrube Assberg geht es immer den Westerwald-Steig entlang. Ab der Schiefergrube folgt man dann dem Druidensteig. Allerdings sollte man vorher unbedingt einen Abstecher unter Tage machen. Die Dachschiefergrube ist frei zugänglich und nicht nur für ihre tolle Akustik bekannt. Der Druidensteig weist dann den Weg bis kurz vor Marienstatt. Durch den Tagebau und über 111 Stufen führt er ins Tal der Großen Nister. Durch das Tal und dann steil hinauf über den Asterter Kirchweg geht es mit dem Druidensteig bis kurz vor Marienstatt. Dort zweigt der Druidensteig nach links ab, während man bis zur nächsten Kreuzung zunächst geradeaus weiterwandert und dann rechts den Weg steil bergauf nimmt. An der nächsten Kreuzung findet man ein Schild zur „Schönen Aussicht“ und wie der Name schon sagt, ist das der vierte „Blick“ unserer Tour. Und die Aussicht ist wirklich schön, wenn nicht sogar noch schöner, als der Name allein vermuten lässt. Neben dem Zisterzienserkloster Marienstatt hat man hier auch das Hachenburger Schloss im Blick. Und dieser Blick auf beide Sehenswürdigkeiten gleichzeitig ist tatsächlich einzigartig.

Von der Schönen Aussicht geht es das letzte Stück auf gleichem Weg zurück nach unten zur Kreuzung und dann über die alte Steinbrücke zum Kloster Marienstatt. Über das Klostergelände und den Mönchsfriedhof – wer Zeit hat, sollte unbedingt Kloster und Klosteranlage in Ruhe besichtigen – gelangt man zur Nister und folgt nach rechts erneut dem Westerwald-Steig in Richtung Streithausen. Kurze Zeit später zweigt der Westerwald-Steig auf einen Waldpfad ab. Hier wandert man allerdings weiter geradeaus und steil bergauf zum Streithausener Kirchweg, wo man dann wieder zum Westerwald-Steig stößt und ihm bis unterhalb der Firma Poly-Nister-Plastik folgt. An der dortigen Abzweigung wandert man rechts in Richtung Atzelgift und folgt ein Stück der Straße zur Kempfsmühle und über die Kleine Nister. Über den Hof der Mühle und immer weiter in Richtung Atzelgift, vorbei an der Waldkapelle, erreicht man schließlich das letzte Ziel der „5 Blicke Tour“, das Atzelgifter Bergkreuz. Nach einer letzten wunderbaren Aussicht geht es nun zurück nach Limbach.

Da es auf dem restlichen Stück keine besonderen Wegpunkte mehr gibt, wird die Beschreibung weniger detailliert. Zuerst wandert man ein kurzes Stück zurück zur Kreuzung und geradeaus über diese hinüber. Immer links haltend und bergab erhascht man bald schon einen ersten Blick auf Limbach. Hier hat man ein letztes Mal einen wirklich schönen Ausblick, jetzt auf Limbach und das Ziel. Das Ziel vor Augen kann man nun quasi „immer der Nase nach“ zurück zum Haus des Gastes wandern und zu Recht stolz auf sich sein, diese anspruchsvolle Tour gemeistert zu haben.

Die Limbacher Runde 33 mit dem Namen „5 Blicke Tour“ belohnt wahrlich jeden Wanderer für die Anstrengungen mit wirklich tollen Ausblicken. Mit über 15 Kilometern ist sie eher eine lange Runde und mit über 400 Höhenmetern auch eine anspruchsvolle. Möglichkeiten zur Einkehr gibt es, abgesehen vom Kloster Marienstatt, keine, weshalb eigene Verpflegung absolut empfehlenswert ist. Vor allem ausreichend Getränke sollte man dabeihaben. Für ungeübte Wanderer ist die Stecke nicht unbedingt geeignet, man sollte sich auf jeden Fall sicher sein, dass man eine solche Runde bewältigen kann. Feste Schuhe sind ein Muss und eine ausgedruckte Wegbeschreibung sollte man auch parat haben, selbst wenn man mit GPS-Navigation wandert.


Tour-Informationen:

Art: Rundweg
Schwierigkeit: schwer
Strecke: 15,5 km
Dauer: 4,5 Stunde
Steigung: circa 410 Höhenmeter
Familiengeeignet: Ja
Beschildert: Nein
Beschaffenheit: überwiegend naturnahe Wege und Pfade
Besonderheit: Limbacher Runde
Startpunkt: Haus des Gastes (Hardtweg 3, 57629 Limbach)
Zielpunkt: wie Startpunkt

Download GPX-Datei und weitere Infos


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