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Pressemitteilung vom 07.11.2021
Region
Ausbau der Stroke-Unit der Neurologie in Selters
Die Schlaganfalleinheit des Evangelischen Krankenhauses in Selters wird deutlich vergrößert. Die Kapazitäten werden um ganze 50 Prozent erweitert, vor allem, weil auch die Zahl der Schlaganfallpatienten stetig wächst.
Dr. med. Benjamin Bereznai, PhD, Chefarzt der Neurologie am Krankenhaus Selters. (Foto: KDHS)Selters. Ein Schlaganfall ist immer ein Notfall. Deshalb kommt es darauf an, die Behandlung so schnell wie möglich zu beginnen, Ursachen rasch zu erkennen und zu therapieren, um weitere Schlaganfälle und Komplikationen zu vermeiden. Auch durch die immer älter werdende Bevölkerung nimmt die Zahl der Schlaganfallpatienten stetig zu. Zur Erweiterung des Versorgungsangebots wird das Evangelische Krankenhaus Dierdorf/Selters (KHDS) die Kapazitäten der Schlaganfalleinheit, der sogenannten Stroke Unit, um 50 Prozent weiter ausbauen. Das Investitionsvolumen beläuft sich auf circa 900.000 Euro. Die Umbauarbeiten laufen bereits.

„Die Schlaganfallversorgung heute erfordert die höchste Aufmerksamkeit und das eingespielte und professionelle Zusammenwirken der auf Schlaganfallbehandlung spezialisierten Mitarbeiter“, erklärt Dr. med. Benjamin Bereznai, PhD, Chefarzt der Neurologie am KHDS. „In unserer neurologischen Klinik ist der Leitende Oberarzt mit drei Assistenzärzten 24 Stunden eigens für diese Aufgabe freigestellt. Zudem visitiere ich selbst jeden Morgen zusammen mit den Kollegen die Schlaganfalleinheit.“ Neben ihm selbst stellen insgesamt vier Oberärzte, sieben Assistenzärzte sowie Pflegefachleute, Physio- und Ergotherapeuten, Logopäden, Medizinisch-Technische Assistenten (MTAs) und Medizinisch-Technische Röntgen-Assistenten (MTRAs) und eine Neuropsychologin die spezialisierte Schlaganfallversorgung sicher, so der Facharzt für Neurologie weiter. Nur so könne man eine unverzügliche und qualitative Akutdiagnostik des Schlaganfalls gewährleisten, um die Patienten möglichst früh und gezielt zu behandeln und das verantwortliche Blutgerinnsel innerhalb der ersten halben Stunde nach Eintreffen im Krankenhaus aufzulösen, denn verlorene Zeit sei verlorenes Gehirn.

„Unsere bisherigen Kapazitäten gilt es für die wachsende Zahl von Schlaganfallpatienten zu erhöhen“, sagt der Geschäftsführer des Krankenhauses, Guido Wernert. Und auch die Erfahrungen der jüngsten Pandemie haben die Klinik zu dem Entschluss geführt, die Stroke Unit zu erweitern. Auch während der Krise haben sie eine qualitativ hohe und in vielen Fällen lebensrettende Schlaganfallversorgung sicherstellen können. Damit verbunden seien fraglos enorme organisatorische Notwendigkeiten gewesen. „Der Bedarf und eine optimale Organisation führen uns zu dem Entschluss, unsere Stroke-Unit um 50 Prozent deutlich erweitert auszubauen“, so der Klinikmanager. „Die Baumaßnahme unterstreicht noch einmal die Akzeptanz, Bedeutung und Wichtigkeit der Selterser Stroke-Unit für die Region“, sagt der Verwaltungsratsvorsitzende Rolf-Peter Leonhardt. Beim Schlaganfall suchten die Menschen im Westerwald Hilfe in der Stroke-Unit in Selters. Ganz sicher auch deshalb, weil die Schlaganfalleinheit unter neurologischer Leitung stehe und so sinnvoll in eine Neurologische Fachklinik eingebettet sei. (PM)
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