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Nachricht vom 29.01.2011
Region
Schlittenhunderennen Liebenscheid feiert 30-jähriges Jubiläum
An diesem Wochenende feierten die Liebenscheider das 30-jährige Jubiläum ihres Schlittenhunde-
rennens. Dazu waren 80 Gespanne mit rund 180 Schlittenhunden angereist und lieferten sich spannende Rennen. Bei strahlendem Sonnenschein waren auch tausende Zuschauer nach Liebenscheid gekommen.
Am letzten Januarwochenende feierten die Liebenscheider das 30-jährige Jubiläum des Schlittenhunderennens. Fotos: Julia TielmannLiebenscheid. Pünktlich zum 30-jährigen Jubiläum des Liebenscheider Schlittenhunderennens gab es strahlenden Sonnenschein. Bei diesem kalten Winterwetter zog es tausende Besucher in die kleine Gemeinde im Hohen Westerwald, in der alljährlich ein Schlittenhunderennen veranstaltet wird. Dieses Jahr bereits zum 30. Mal. Den Veranstaltern ist rund um das Jubiläumswochenende einiges eingefallen, um die Tradition des Rennes in Liebenscheid weiter fortzuführen und die Zuschauer mit einem interessanten Programm zu begeistern. So gab es am Wochenende ein internationales Starterfeld unter anderem aus den Niederlanden, Belgien, Polen und Deutschland. Das Rennen wurde erstmals mit reinrassigen Schlittenhunden und offenen Gespannen gefahren. Dies nicht auch zuletzt, um das Starterfeld und Renngeschehen für die Zuschauer interessanter zu machen. Insgesamt nahmen 80 Gespanne mit etwa 180 Schlittenhunden teil. Die Schirmherrschaft dieses Jubiläumsrennens hat Daniel Laufer übernommen, der seit langen Jahren eng mit dem Schlittenhundesport verbunden ist und bis vor kurzer Zeit noch selbst aktiv am Start war.

Der Samstag stand ganz im Zeichen der Kinderrennen. Die Kinder der Musher, also der Schlittenhundeführer, sollen in diesen Rennen an den Sport herangeführt werden. Abends fand der traditionelle Musherball in der Mehrzweckhalle statt. Hier luden die Lahntal-Musikanten zum Tanz ein. Ferner begeisterten die Siegheuler aus Scheuerfeld die Besucher mit ihrem Gastauftritt.
Am Sonntag wurde in 14 verschiedenen Kategorien gestartet. Die jeweiligen Gespanne gingen im Abstand von zwei bis vier Minuten auf die rund acht Kilometer lange Rennstrecke. Überall an der Strecke wurden sie von den zahlreichen, begeisterten Zuschauern angefeuert. Außerdem stellte die Hundeführerstaffel aus dem Rothaargebirge ihre Arbeit vor. Die Hunde und auch ihrer Führer werden auf Katastrophen trainiert und mehrmals im Jahr eingesetzt.

Die Anfänge des Schlittenhunderennens in Liebenscheid

Die Schlittenhunde gehören zu den ältesten Gebrauchshunden der Welt. Ihr Ursprung liegt in den nördlichen Regionen der Erde. Mit ihrem Leistungswillen, ihrer Widerstandskraft, ihrer Genügsamkeit, der damit verbundenen hohen Energiefreigabe und ihrem freundlichen Wesen halfen die Schlittenhunde dem Menschen beim Überleben in Eis, Schnee und extremer Kälte. In der Geschichte gab es viele Ereignisse, die das Leistungsvermögen dieser Hunde und ihrer Musher sehr deutlich aufgezeigt haben. Waren Schlittenhunderennen noch vor wenigen Jahren allenfalls ein Sport für Kenner, so werden sie heutzutage immer beliebter und ziehen Jahr für Jahr mehr Menschen in ihren Bann. So kann man auch in Liebenscheid diesen Wintersport genießen. Diese Veranstaltung ist die drittälteste ihrer Art in Deutschland. Einen großen Anteil am Erfolg des Liebenscheider Schlittenhunderennens hat das Ehrenmitglied Volker Thomé sowie der damalige Vorstand der Freiwilligen Feuerwehr im Jahr 1981. Seit den anfänglichen Planungen 1979 war Thomé stets beteiligt. Damals wie heute steht er für die hervorragende Organisation und den guten Ablauf des Rennens im Westerwald. (jut)
       
 
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