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Nachricht vom 28.09.2021
Kultur
Fotofundus Westerwälder Klöster, Schlösser und Burgen
Bei einer Sonderausstellung im Stöffelpark in Enspel zeigten die Westerwälder Foto-Freunde hochwertige Abildungen von Klöstern, Schlössern und Burgen des Westerwaldes und angrenzender Gebiete. Die Fotos lichteten Bekannte und schwer zugängliche Objekte ab.
Die Westerwälder Fotofreunde vor einem Teil der Ausstellung. (Alle Fotos: Wolfgang Rabsch)Enspel. Die Mitglieder der Westerwälder Foto-Freunde lassen keine Langeweile bei ihren Ausstellungen aufkommen, denn sie stellen immer ein neues Schwerpunkt-Thema vor. Seit 2012 wurden unter anderem „Wald und Baum“, „Lieblingsbilder“, „Industrie und Handwerk im Westerwald“ oder "Westerwälder auf Reisen" präsentiert. Bei ihrer zehnten Ausstellung geht es um „Burgen, Schlösser und Klöster im Westerwald“.

Bei der Ausstellung ist der Begriff des Westerwaldes etwas weiter ausgelegt worden, oder wie Martin Rudolph, seines Zeichens Manager des Stöffelparks, bei seiner Begrüßung meinte: „Die Fotos zeigen Motive aus den Regionen, die sich im „Geopark Westerwald-Lahn-Taunus“ befinden. Ein Bild ist schöner als das andere. Erst in dieser Zusammenstellung ist erkennbar, welche baulichen Schmuckstücke sich in unserer Region befinden. Viele kennt man, aber manche liegen so versteckt, dass man nur gezielt sich dorthin begeben kann, abseits von vielbefahrenen Straßen, herrlich gelegen inmitten von Wäldern, an Flüssen, oder in kaum einsehbaren Tälern. Eigentlich haben die Foto-Freunde eher eine Dokumentation mit ihren Bildern zusammengestellt.“ Als Gadget überreichte Martin Rudolf allen Mitgliedern, und den ersten Besuchern, ein Mini-Fläschchen des neuen Kult-Kräuterschnapses Jack Wäller.

Westerwälder Baukunstwerke machen sprichwörtlich baff
Insgesamt sind 108 Bilder in der liebevoll gestalteten Ausstellung zu bewundern, jedes für sich ein Unikat, denen man anmerkt, dass sie mit Hingabe, Fachwissen, und Liebe zum Detail geschossen wurden. Es ist einfach unmöglich, sämtliche Prachtobjekte zu erwähnen, die auch ein Stück Heimat abbilden: Burg Blankenburg, Burg Greifenstein, Kloster Marienstatt, Schloss Crottorf, die Freusburg, die Klöster Marienthal und Ehrenstein, Schloss Westerburg, Schloss Herborn, Schloss Weilburg und Schloss Montabaur, Grafenburg Diez, der Schmanddippen in Hartenfels.
Nach der Eröffnung kamen immer mehr Besucher, es hatte sich wohl rumgesprochen, dass es etwas Besonderes zu sehen gab. Den meisten Besuchern erging es so wie dem Autor dieses Artikels, sie waren sprichwörtlich baff, welche verborgenen Baukunstwerke den Westerwald auch architektonisch aufwerten. Auch Marli Bartling, die Kuratorin des Stöffelparks, und ihre Freundin Ute Maria Lerner, eine Schauspielerin und Talkerin aus Müschenbach, zeigten sich beeindruckt von den Bildern. Ute Maria Lerner: „Ich kann aus dieser Ausstellung als Künstlerin Inspiration ziehen, die Vielfalt der Motive ist echt begeisternd. Eine Anmerkung habe ich noch, die nichts mit der Ausstellung zu tun hat: Überall gibt es Regional-Krimis, aus dem Taunus, aus der Eifel, aus dem Harz, aus Franken, und aus dem Spreewald, nur noch nicht aus dem Westerwald. Es wird höchste Zeit, dass sich das bald ändert.“ Bleibt zu hoffen, dass diese Anregung einer engagierten Schauspielerin für ihre Heimat offene Ohren findet….

Infos über die Westerwälder Foto-Freunde
Die Westerwälder Foto-Freunde gründeten sich 1958 unter dem Namen Altenkirchener
Fotogemeinschaft
aus der Interessengemeinschaft der Foto- und Filmfreunde heraus. Für einige Jahre war der junge Verein Mitglied der Kreis-Volkshochschule, um Erwachsenenbildung zu leisten. Seinen heutigen Namen trägt der Verein seit 1990, seit
1998 ist er eingetragener Verein. Vereinssitz befindet sich in der Löwenstadt Hachenburg.
Die fotografischen Interessen sind sehr vielfältig: Natur, Landschaft, Portrait, Menschen, Makro, Reisen, Stereofotografie, Experimente, Architektur und Astrofotografie sind einige der Schwerpunkte. Bei der Anwendung neuer Techniken sind die Westerwälder Foto-Freunde stets Schrittmacher unter den Fotovereinen. So hat die Digitalprojektion bei den Westerwälder Foto-Freunden als einem der ersten Fotovereine im Landesverband Einzug gehalten. Jedoch steht das Bild und nicht die zu seiner Erzeugung verwendete Technik im Mittelpunkt. Die Devise lautet: Für ein gutes Bild ist nicht die Kamera, sondern der Kopf hinter der Kamera entscheidend. (Wolfgang Rabsch)
       
       
       
   
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