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Nachricht vom 13.09.2021
Region
Rege Diskussion um Stadtkernsanierung in Selters
Am 6. September diskutierten über 50 interessierte Bürger aus Selters in der Festhalle die vorgelegte Planung der weiteren Stadtkernsanierung. Die Besucher ließen sich an verschiedenen Ständen Präsentationsplakate von Fachleuten der Planungsgruppe Stadtbüro erläutern, diskutierten über die Vorschläge und brachten eigene Ideen ein.
Bürger diskutieren, was sich in Selters in den nächsten Jahren städtebaulich ändern soll. Foto: privat
Selters. Die Informations- und Diskussionsveranstaltung war nicht die erste, bei der sich Selterser intensiv in die Planung der Stadtkernsanierung eingebracht haben. Zuvor hatten viele bei der „Zukunftswerkstatt“ mitgemacht, den Ort in einem Stadtrundgang erkundet, im Plenum diskutiert und sich in zahlreichen Workshops eingebracht.

Was in der Zukunftswerkstatt erarbeitet wurde, war eine wichtige Grundlage für die jetzt vorgestellten Planungskonzepte. Dass die Bürger auch zum Schluss der Konzeptentwicklung immer noch mit Interesse, guten Ideen und Elan dabei waren, freute Stadtbürgermeister Jung besonders: „Das zeigt, wie sehr den Seltersern die Zukunft des Stadtkerns am Herzen liegt.“

Zwei Handlungsfelder waren an den Seltersern an dem Abend besonders wichtig: die grüne Entwicklung der Innenstadt mit weniger Versiegelung, mehr Dachbegrünung und ökologisch sinnvollerer Bepflanzung der Grünflächen und das Thema Verkehr und Mobilität.

Hier schlugen die Anwesenden beispielsweise eine überdachte Radabstellmöglichkeit vor und vor allem das Reduzieren des Verkehrs in der Innenstadt und das Schaffen von mehr Raum für Fußgänger und Radfahrer. Stadtplaner Carsten Schäfer von der Planungsgruppe Stadtbüro sieht in diesen Wünschen das schon in der Zukunftswerkstatt sich andeutende Leitbild „Das Grüne und das Blaue“ bestätigt.

Ende 2019 wurde der Stadt Selters ein Zuschuss von bis zu 3,3 Millionen Euro für die weitere Sanierung des Stadtkerns aus Mitteln der Städtebauförderung zugesagt. Um diese Gelder abrufen zu können, sind eine „Vorbereitende Untersuchung“ (VU) sowie ein „Integriertes Städtebauliches Entwicklungskonzept“ (ISEK) nötig. Diese nun im Entwurf vorgelegten Planwerke fassen die im Stadtkern vorgesehenen Maßnahmen zusammen. Carsten Schäfer erklärte, dass VU und ISEK aus einer Analyse vor Ort und dem Arbeitsprozess erstellt wurden. Die am Abend gemachten Vorschläge wird das Planungsbüro auswerten und relevante Dinge in die Konzepte einarbeiten. „Hilfreiche Hinweise aus der Bevölkerung können unsere Arbeit nur verbessern“, sagte Schäfer.

Diplom-Ingenieur Friedrich Hachenberg, Geschäftsführer des Büros Stadt-Land-plus GmbH, stellte zuvor die Ergebnisse der von seinem Büro begleiteten Zukunftswerkstatt vor. 143 Ideen zur Entwicklung der Stadt liegen vor, viele davon finden sich in VU und ISEK wieder.
(PM)


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