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Nachricht vom 05.09.2021
Kultur
Garden of Delight gastierte am Freilinger Postweiher
Im Strandbad am Postweiher in Freilingen gaben Garden of Delight ein Spätsommerkonzert in einem ganz besonderen Ambiente. Eine Woche zuvor musste das Konzert wetterbedingt verschoben werden - Doch das Warten hat sich gelohnt.
(v.l.) Michael M. Jung, Phil Seibert und Dominik Rösch sind Garden of Delight (Alle Fotos: Wolfgang Rabsch)Freilingen. Der Kur- und Verkehrverein (KuV) in Freilingen muss über außerordentlich gute Kontakte zur Irish-Folk-Band Garden of Delight (G.o.D.) verfügen, denn innerhalb von zwei Jahren gaben sie ihre Visitenkarte erneut in Freilingen ab. Vielleicht liegt es aber auch an dem ganz besonderen Ambiente, welches auf dem Konzertgelände vorherrscht. Direkt am Wasser gelegen, im Hintergrund auf dem Postweiher Surfer und Kanuten, vor der Bühne ununterbrochen tanzende Menschen, und auf der großen Festwiese, und auf den Bänken das Publikum. Es hat etwas von einem Klappstuhl-Picknick-Konzert, die oberste Maxime lautet: „Lasst uns miteinander Spaß haben, und die Zeit genießen.“

Für G.o.D. war es wie ein Heimspiel, sie konnten spielen, was sie wollten, der frenetische Beifall ihrer Fans war ihnen sicher. Schon auf dem Parkplatz am Postweiher konnte man erahnen, dass nicht nur Fans aus dem Westerwald nach Freilingen kamen. Nummernschilder mit AK, SI, KO, MYK oder NR wurden gesichtet, die Band ist halt überall gerne gesehen und gehört.

Endlich zeigte sich der Wettergott von seiner besten Seite, denn nachdem vor einer Woche das geplante Konzert wegen Blitz und Donner leider ausfallen musste, gab es dieses Mal nicht ein Wölkchen am Himmel zu sehen. Es war also alles für das langersehnte Konzert vorbereitet, und die Band lieferte.

Michael M. Jung (Gesang und Gitarre), Dominik Rösch (Gesang, Geige, Gitarre) und Phil Seibert (Schlagzeug) legten sich von Anfang an richtig ins Zeug, es kommt bei ihnen keine Routine auf, weil ihnen anzumerken ist, dass sie ihre Musik mit Leib und Seele verinnerlicht haben.

Mit „I´m a liar“ startete die Band in ein mehrstündiges Konzert, lediglich von zwei kurzen Pausen unterbrochen. Sie bedienten alle gängigen Genres, mit der sie sich identifizieren: Celtic-Rock, Irish-Folk, Pirate-Folk und Country-Music. So kam jeder Besucher voll auf seine Kosten. Entsprechend wurde jeder Song lautstark abgefeiert.

Eigenwillige Interpretationen von bekannten Hits begeisterten ebenfalls, so zum Beispiel „Learning to fly“ von Tom Petty, oder „Camouflage“ im Original von Stan Ridgeway. G.o.D. ist zwar eine professionelle Band, die aber scheinbar mühelos ihr umfangreiches Programm vorstellt.

Die Band ist eingespielt, weil jeder seinem Part bis zur Perfektion ausfüllt. Michal M.Jung und Phil Seibert überlassen Dominik Rösch gerne den Vortritt, wenn er mit seiner Geige über die Bühne hüpft und springt. Nicht von umsonst wird er in Fachkreisen der „Teufelsgeiger“ genannt. Er muss über eine Bombenkonzentration verfügen, denn in der prallen Sonne sich so auszutoben, das gelingt nicht jedem.

Natürlich musste die Band am Ende des Konzertes die geforderten Zugaben spielen, letztendlich waren G.o.D. sicherlich auch froh darüber, dass der schweißtreibende Auftritt am Postweiher erfolgreich verlaufen war, und zudem glückliche Fans zurückgelassen hat.
Dem KuV Freilingen kann wieder einmal ein besonderes Lob ausgesprochen werden, dass es ihnen gelang, einen musikalischen Hochkaräter in den Westerwald zu locken, und damit die Kulturszene zu bereichern. (Wolfgang Rabsch)
       
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