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Nachricht vom 20.06.2021
Region
Gefahrstoffeinsatz auf der B-255: Salzsäure läuft aus
Am Montag, den 21. Juni 2021 um 10:10 Uhr wurden die Feuerwehren aus Ailertchen und Höhn zu einem Gefahrstoffeinsatz auf die B-255 alarmiert. Am Straßenrand lag ein zehn-Liter-Kanister, aus dem eine bis dato noch unbekannte Flüssigkeit auslief.
Einsatz für den Gefahrstoffzug. Fotos: Feuerwehr VG WesterburgAilertchen. Vorangegangen war ein Hilfeersuchen der Polizei, die zuerst vor Ort war und aufgrund dessen, dass die Flüssigkeit weißen Dampf und einen süßlichen Geruch abgab, die Feuerwehr hat alarmieren lassen. Vor Ort bestätigte sich den Einsatzkräften die Wahrnehmung der Polizei.

Als erste Maßnahmen der Feuerwehr wurde eine Absperrung rund um den beschädigten Kanister errichtet. Weiterhin wurde ein Atemschutztrupp eingesetzt, der mit einem Gasmessgerät die unmittelbare Umgebung des Kanisters auf Gaskonzentration kontrollierte. Dies erbrachte keine Ergebnisse. Da zu diesem Zeitpunkt immer noch völlig unklar war, um welche Flüssigkeit es sich handelte, wurden Spezialkräfte des Gefahrstoffzuges des Westerwaldkreises von der Teileinheit Rennerod nachalarmiert.

Durch die Einsatzkräfte des Gefahrstoffzuges konnten weitere, genauere Messungen des austretenden Stoffes vorgenommen werden. Um den Kanister mit der Flüssigkeit in eine größere, dicht verschließbare Tonne zu verbringen, wurden zwei Feuerwehrleute mit Chemikalienschutzanzügen eingesetzt. Die bereits auf die Fahrbahn ausgelaufenen circa drei Liter der Flüssigkeit wurden mit Bindemittel abgebunden.

Nach Auswertung der Messungen des Gefahrstoffzuges konnte die Flüssigkeit als hochkonzentrierte Salzsäure identifiziert werden.

Wie der Kanister mit Salzsäure auf die Fahrbahn der B-255 gekommen ist, ermittelt die Polizei. Verletzt wurde niemand.

Der Einsatz war für die Feuerwehr gegen 13 Uhr beendet. Im Einsatz waren 28 Kräfte der Freiwilligen Feuerwehren Ailertchen und Höhn, Gefahrstoffzug des Westerwaldkreises Teileinheit Rennerod, Wehrleitung VG Westerburg, Feuerwehr-Einsatzzentrale Westerburg, außerdem Polizei Westerburg und Straßenmeisterei Rennerod. (Patrick Schäfer)
       
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