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Nachricht vom 03.06.2021
Politik
Das Gift der Ungleichheit
Die Welt scheint aus den Fugen zu geraten, eine Krise jagt die nächste: Finanzmarktkrise, Klimakrise, Flüchtlingskrise, Coronakrise und jetzt immer mehr auch eine Demokratiekrise! Wieso funktioniert das Krisenmanagement allzu oft nicht mehr und wieso gibt es keine gesellschaftlichen Visionen als Ausweg?
Dierk Hirschel stößt als Chefökonom der Gewerkschaft eine wichtige gesellschaftliche Diskussion zur wachsenden Ungleichheit mit an. Foto: VeranstalterMontabaur. Den notwendigen Dialog dazu liefert Dierk Hirschel in seinem aktuellen Buch „Das Gift der Ungleichheit“. Gemeinsam mit der Friedrich-Ebert-Stiftung lädt das Forum Soziale Gerechtigkeit am Dienstag, 22. Juni 2021 um 18 Uhr in Form einer Online-Videokonferenz zu einer Buchvorstellung mit Diskussion ein. Die Teilnahme ist kostenfrei, alle Interessierten sind herzlich eingeladen.

Im 21. Jahrhundert ist in weiten Teilen der Erde das Ungleichgewicht zwischen Arm und Reich auch als Folge der Krisen extremer geworden – zum Vorteil der Reichen. Dies bedroht das Wohlergehen und die Sicherheit von Menschen auf dem ganzen Globus. Gleichzeitig wird zudem durch andauernde Rohstoffausbeutung und Emissionen die Natur mit ihren Ressourcen unter Druck gesetzt. Auch hier in Deutschland ist eine soziale Spaltung wahrnehmbar: Der Unmut über verantwortungslos handelnde Konzerne, Steuerhinterziehung im großen Stil und zum Teil ausbeuterische Arbeitsbedingungen im Niedriglohnsektor wächst. Immer mehr Menschen wehren sich gegen Lohndumping, unsichere Jobs und die Zerstörung der natürlichen Lebensgrundlagen. Sie fordern eine sozial und ökologisch gerechtere Gesellschaft, höhere Löhne, bessere Arbeitsbedingungen, eine funktionstüchtige öffentliche Infrastruktur, bezahlbares Wohnen und den Schutz des Klimas. Was können Gewerkschaften, politische Parteien oder Umweltbewegungen zu diesen Zielen beitragen?

Dierk Hirschel, Chefökonom der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (Ver.di), entwirft in seinem Buch die Grundlinien einer fortschrittlichen Politik für das 21. Jahrhundert. Über diese Thesen wollen die Veranstalter gemeinsam mit ihm und Alexander Schweitzer MdL, als neuem Minister für Arbeit, Soziales, Transformation und Digitalisierung des Landes Rheinland-Pfalz, sowie Dr. Tanja Machalet, langjähriges Mitglied des Landtags, diskutieren. Moderiert wird die Veranstaltung von Brigitte Juchems, das Schlusswort kommt von Forumssprecher Uli Schmidt.

Es wird um Anmeldung gebeten bis 20. Juni 2021 unter mainz@fes.de. Alle Angemeldeten erhalten dann die Zugangsdaten zur Veranstaltung. Das Forum Soziale Gerechtigkeit hofft, bald wieder in Präsenzform zu weiteren Veranstaltungen zu den sozialen Schieflagen im Westerwald und darüber hinaus einladen zu können. Weitere Infos dazu und allgemein zum Forum Soziale Gerechtigkeit gibt es gerne unter uli@kleinkunst-mons-tabor.de. (PM)
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