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Nachricht vom 13.06.2019    

Grundschüler erleben Neues "rund um's alte Buch"

Wer Kinder heute für's Lesen begeistern will, muss sich etwas einfallen lassen. Denn "gut lesen können" ist gerade in der digitalen Gesellschaft die beste Voraussetzung für die gesellschaftliche Anteilnahme jedes Einzelnen. Forschungen zeigen, wer auf Papier liest, kann Informationen besser verarbeiten, als es digital möglich ist. Es wäre also gut, man könnte den Kindern schon frühzeitig nicht nur die Pflicht, sondern auch die Lust am Lesen und am Buch vermitteln und da ist der Weg in die örtliche Buchhandlung die beste Einstiegschance.

Grundschüler im Antiquariat Lang. Fotos: privat

Rennerod. Aus diesem Grund machten sich drei Klassen der 4. Jahrgangsstufe der "Steinsbergschule Rennerod" mit ihren Klassenlehrerinnen auf zu einer Entdeckungstour in das ortsansässige Antiquariat von Marlies und Helmut R. Lang in die Hauptstraße. Knapp eine Stunde hatte jede Schulklasse Zeit zu erfahren, was den besonderen Reiz der Bücher und in einem Antiquariat die Anziehung eines alten Buches ausmacht. Unvorbereitet waren die Schüler und Schülerinnen allerdings nicht: Auf Zetteln hatten sie sich viele Fragen rund um das Buch notiert und konnten sich so Schritt für Schritt an die Besonderheiten und die Faszination dieses Mediums herantasten. Vom ältesten Buch im Ladengeschäft, einem lateinischen Druck aus dem Jahre 1544 aus dem Gebiet der Rechtswissenschaften, bis zum "schwersten" Buch im Laden, einer historischen Altarbibel von 1723 mit mehr als 1.200 Seiten, oder dem "kleinsten" Werk, einem Liliput-Handtaschen-Wörterbuch konnten die Schulkinder die spannende Entdeckung machen, dass sich aus der mehr oder weniger umfangreichen Zusammensetzung von Buchstaben die ganze Welt erschließen lässt.

Völlig überrascht waren die Grundschul-Absolventen, dass sich in einem Haus an die 60.000 Bücher befinden können, dass ein Buch mehr als achtmal so alt wie die eigene Oma sein kann; genauso viel kostet wie Papas Auto ("nur viel länger hält") und Johannes Gutenberg, der Erfinder des Buchdrucks mit beweglichen Lettern, einer der weltweit berühmtesten Deutschen ist und dazu auch noch in Mainz, der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt, gelebt und gearbeitet hat.



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Ziel dieser gemeinsamen Aktion von engagierten Lehrerinnen der "Steinsbergschule" und den Renneroder Buchhändlern ist es, bei den Grundschülern die Lust am Lesen zu wecken und nachhaltig zu fördern. Das Lesen ermöglicht den Kindern, die Welt aus anderen Blickwinkeln, anderen historischen Zusammenhängen zu sehen. Ein Buch aus der Zeit eines vergangenen Jahrhunderts mit gebrochener Schrift und in einem antiken Pergamenteinband in den Händen zu halten, erzählt schon aufgrund seiner haptischen Erscheinung sehr viel mehr als ein "uniformes" Handy-Display und eröffnet den Jugendlichen so neue Perspektiven.

Eine rege Diskussion zum Abschluss zeigte allen deutlich, wie groß das Interesse und die Neugier der Schulkinder an Büchern und speziell an alten Bücher auch heute noch sein kann und viele kündigten ihren Besuch im Antiquariat mit den Eltern in den Ferien an. Natürlich hatte das Ehepaar Lang für jeden noch ein kleines "Souvenir" dabei in Form von historischen Ansichtspostkarten der Fuchskaute: Die könnten, handbeschrieben vom Enkel oder der Enkelin, demnächst im Briefkasten der Großeltern landen. Eine schöne Überraschung .(PM)


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