Wenn der Sport ruht: Was Fans und Aktive tun können
Gerade der Amateursport im Westerwald steht zu diesen Zeiten still. Hallensportarten sind ein Tabu, die typischen Fußballplätze größtenteils gesperrt und nur mancherorts darf Tennis gespielt werden. Die Ausnahme bilden noch Sportarten mit Tieren, hier steht der Tierschutz über einem generellen Verbot, obgleich die Ausübung des Sports eher das Bewegen der Tiere denn den Sport widerspiegeln soll. Aber wie können Fans und Aktive ihrem Sport treu bleiben, wenn doch alles stillsteht? Dieser Artikel gibt einige Tipps.
Die Profis verfolgen
Fußball, Tennis, Reitsport, Handball – sobald der Profisport im Mittelpunkt steht, sind Verbote meist aufgehoben. Fans haben also durchaus die Möglichkeit, sich aktiv um ihren Sport zu kümmern und wenigstens am Bildschirm jeglicher Art dicht dabeizubleiben. Aber was gibt es in diesen Bereichen?
- Fußball – der läuft, von einigen Absagen in der dritten Spielklasse mal abgesehen, nahezu normal weiter. Zwar sind keine Fans zugelassen, diese haben aber allerhand Möglichkeit, von daheim aus mittendrin zu sein. Einige Streaminganbieter bieten sogar spezielle Locktarife. So konnte der Eurosportplayer, der schließlich zu DAZN gehört, vor Kurzem noch für 99 Cent für sechs Monate gebucht werden.
- Tennis – in Australien hat der Sport begonnen. Trotz Coronafall im Hotel und einigen Schwierigkeiten wird das Turnier ganz normal ablaufen. Wer den Eurosportplayer hat, der kann live mit dabei sein – das Turnier wird vollständig übertragen.
- Reitsport – auf den üblichen TV-Programmen läuft recht wenig, da viele Turniere jahreszeitlich aktuell eher klein sind oder im Ausland stattfinden. Der Pferdestreamingdienst Clipmyhorse und auch FEI-TV übertragen jedoch. Ein Highlight der nächsten Monate wurde allerdings abgesagt: das Vielseitigkeitsturnier in Kentucky. Da die Absage jedoch eher finanziellen Gründen unterliegt, wird schon nach einer Lösung gesucht, damit das Grand Slam stattfinden kann.
Auch kleinere Sportarten laufen weiter. Darts kennt so kein Ende, die amerikanischen Sportarten finden, so gut es geht, ebenfalls statt. Ähnliches gilt für den ›neuen‹ Sport: eSports. Die Wettbewerbe und Turniere laufen ebenfalls weiter, sodass Fans nicht auf dem Trockenen sitzen.
Auf die Ergebnisse wetten
Zugegeben. Fans gehen häufig ins Stadion, weil die Atmosphäre während des Spiels einfach mitreißend ist. Es ist ein völlig anderes Gefühl, mittendrin bei Siegen oder Niederlagen zu sein, als das Szenario auf der Couch zu verfolgen. In der Kurve fühlt man sich mitgerissen, dazugehörig und absolut involviert. Nicht wenige Fans haben sich ihre ›Kulisse‹ längst schon samstags ins Wohnzimmer gebaut und Pappaufsteller ihrer Mitfans auf die Couch gesetzt. Ein netter Gag ist das ja, doch wie wäre es damit, doch mittendrin zu sein? Die Lösung ist natürlich ein Wettpott – oder die Teilnahme an Sportwetten:
- Wettrunde – im Freundes- und Bekanntenkreis wird schlichtweg jeder Spieltag durchgetippt. Für jeden Spieltagtipp kommt ein Einsatz in die Spardose. Wie die Tipprunde geregt wird, kann jede Gruppe selbst bestimmen. Es gibt kein richtig und kein falsch. Ausreichend Gruppen haben sogar das ungeschriebene Gesetz, dass der Gewinner die Geldsumme in eine Grillfeier investiert. Es geht um den Spaß und darum, noch mehr mitzufiebern.
- Sportwetten – sie sind, wie Tipprunden, in allen Sportbereichen gängig. Die Sportwette kann zum persönlichen Gewinn führen und wird somit auch allein gespielt – Ausnahmen bestätigen die Regel. Die Buchmacher des Internets bieten Wettmöglichkeiten auf alle klassischen Sportligen, aber auch auf ungewöhnlichere Sportarten oder auf den eSports. Bekannte Anbieter wie etwa bet at home stellen dabei attraktive Quoten und ein großes Wettangebot zur Verfügung.
Während Sportwetten Erwachsenen vorbehalten sind, kann spielerisch im Familienkreis auch das Kind an der Tipprunde teilnehmen. Niemand schreibt vor, welcher Art ein Einsatz zu sein hat. Notfalls kann das Kind auch den Müll für die Eltern heruntertragen.
Arbeit in Fanclubs
Eine andere Möglichkeit ist, sich selbst in einem Fanclub zu involvieren und dort aufzugehen. Wer sich jetzt fragt, was Fanclubs aktuell machen, wenn sie doch gar keine Stadionauftritte planen können, der wird sich wundern. Viele Fanclubs sind sozial unterwegs und nutzen Corona, um tatkräftig mit anzupacken:
- Tierheim – so manches Tierheim in Deutschland wurde schon von Fußballfanklubs renoviert und mit neuen Utensilien bestückt.
- Soziale Hilfen – Einkaufsdienste für Senioren, Hilfsarbeiten im Garten oder im Haus, Unterhaltung – zwar fallen die oft üblichen Schnackrunden in Seniorenheimen aktuell aus, Betätigungen gibt es dennoch.
Alternativ kann nun auch der eigene Fanclub ins Leben gerufen werden. Direkt vom Verein anerkannte und der Fanszene angeschlossene Clubs sind zwar recht umständlich zu gründen und unterliegen Auflagen, doch steht es jeder Gruppe frei, ihr ›eigenes‹ Ding zu machen. Und wer einen Fanclub gründet, der muss einige Vorarbeit leisten, die über die nächsten Monate helfen kann. Immerhin:
- Name – wie soll der eigene Club heißen? Der Name darf keinem anderen Fanclub ähnlich sein, sollte aber natürlich mit den Mitgliedern harmonieren und zum Verein passen.
- Logo – wie wäre es mit einem Logo? Ein guter Club sollte das auf jeden Fall haben, damit man ihn auch immer wieder gut erkennt. Achtung: Sobald das Vereinsemblem genutzt wird, muss vorab um Erlaubnis gebeten werden.
- Planung – was soll der Fanclub in der Zukunft machen? Geht es um den Besuch von Heimspielen in der Gruppe oder sollen auch Auswärtsfahrten geplant werden? Im letzteren Fall kann es sich jetzt schon lohnen, die Ligen und möglichen Gegner einmal unter die Lupe zu nehmen.
Tipp: Die schönsten Auswärtsfahrten schließen den Fußball mit ein. Rund um das Spiel wird die Stadt erkundet und eventuell auch mal die Fankneipe des Gegners besucht. Keine Sorge, die meisten Wirte haben kein Problem damit, wenn Gästefans eintreten und ein wenig essen und trinken wollen. Die Maßgabe ist: Vor und nach dem Spiel sind wir Freunde, während des Spiels Gegner.
Fazit - auch jetzt ist viel zu tun
Fakt ist: Wer aktuell kein Spiel im Fußball verpassen möchte, der hat einen stressigen Terminplan, der Homeschooling noch zu einem Hobbykick verkommen lässt. Der Profisport wird überall gezeigt, zig Ligen und Sportarten stehen quasi rund um die Uhr zur Auswahl und wer sich noch ins Tippgeschäft mit einbringen möchte, der wird garantiert seine Wettmöglichkeiten finden. Aber auch ein eigener Fanclub oder der Beitritt in bestehende Clubs kann interessant sein. (prm)
Gastautor:
Dennis Herres