Woran erkenne ich geeignete Atemschutzmasken?
Im Rahmen der weiteren Ausbreitung der Corona-Pandemie möchten sich die Verbraucher zunehmend durch zertifizierte und geprüfte Atemschutzmasken, die auch als FFP2-Masken bekannt sind, effektiv schützen. Durch die hohe Nachfrage nach diesen Masken häufen sich auch die Berichte über mangelhafte und gefälschte Masken. Die Nachfrage wird aktuell noch zusätzlich verstärkt, da mit der erneuten Verlängerung des Lockdowns eine Pflicht zum Tragen der FFP2-Masken in öffentlichen Verkehrsmitteln, Discountern und Supermärkten gilt. Doch woran kann ein wirklich sicherer und zertifizierter Mundschutz von Verbrauchern erkannt werden? Der folgende Artikel beleuchtet das Thema.
FFP2-Masken bieten besseren Schutz
Im Gegensatz zu den chirurgischen Masken und den einfachen Mund-Nasen-Bedeckungen, die lediglich einen gewissen Fremdschutz bieten, sind zertifizierte FFP2-Atemschutzmasken ebenfalls in der Lage, auch den Träger der Maske selbst vor dem Einatmen von schädlichen Erregern zu schützen.
Verbraucher sind allerdings verunsichert, da die Medien verstärkt von gefälschten, mangelhaften oder ungeprüften FFP2-Masken berichten, die im Handel angeboten werden. Sogar Fachleute sind in einigen Fällen nicht in der Lage, sicher zu bestimmen, ob ein mangelhaftes Produkt vorliegt, solange dieses nicht im Labor detailliert untersucht wird.
Die verpflichtenden Kennzeichnungen
Dennoch gibt es Möglichkeiten zur Prüfung der Masken, die das Risiko, ein mangelhaftes oder gefälschtes Produkt zu kaufen, maßgeblich reduzieren. Zertifizierte FFP2-Masken lassen sich nämlich in der Regel durch fünf spezielle Merkmale erkennen.
Die CE-Kennzeichnung der Maske ist dabei besonders wichtig. Diese wird stets von einer vierstelligen Kennnummer begleitet. Durch diese Kennnummer wird die jeweilige Stelle identifizierbar, welche die regelmäßigen Überwachungsmaßnahmen durchführt. Darüber hinaus muss die Maske ebenfalls einen Hinweis auf die entsprechende Schutzklasse, also FFP2, aufweisen.
Ergänzend sind auf den Masken auch die Buchstaben NR oder R zu finden. Diese sind dafür relevant, ob die Maske am Arbeitsplatz erneut verwendet werden darf. Ein absolutes Muss sind ebenfalls die Produktbezeichnung und der Name des Herstellers. Nicht fehlen darf darüber hinaus auch die Angabe über die EN148, die Europäische Norm, nach der die Überprüfung der Maske durchgeführt wurde. Auf allen zertifizierten Atemschutzmasken müssen diese verpflichtenden Kennzeichnungen zu finden sein.
Diese Indizien sprechen ebenfalls für eine geprüfte Atemschutzmaske
Es gibt allerdings noch weitere Indizien, die für eine zugelassene und zertifizierte Maske sprechen. Gefordert sind laut dem Gesetz beispielsweise die produktbegleitenden Dokumente, die eine sogenannte Konformitätserklärung, das Zertifikat und eine Gebrauchsanleitung umfassen, die in deutscher Sprache verfasst ist.
Natürlich bestätigen Ausnahmen die Regel, allerdings gilt grundsätzlich, dass die Wahrscheinlichkeit sehr hoch ist, dass es sich um eine zertifizierte, zuverlässig schützende FFP2-Maske handelt, wenn alle genannten Merkmale vorhanden sind.
Wo sind die FFP2-Masken erhältlich?
Verbraucher können die FFP2-Masken grundsätzlich in Apotheken erhalten. Mittlerweile bieten allerdings auch immer mehr weitere Händler, wie beispielsweise die großen Discounter, die Schutzmasken an. Auch im Internet findet sich eine große Auswahl an Anbietern der Atemschutzmasken – allerdings sollten Verbraucher diese ausschließlich bei seriösen Verkäufern erwerben.
Aber woran können Verbraucher online eine sichere FFP2-Maske erkennen, schließlich können die Produktfotos leicht gefälscht werden. Um sicher zu gehen, dass man bei einem seriösen Online Händler bestellt, sollten Kunden vor der Bestellung sich beim Händler erkundigen und den Nachweis anfragen, dass die gesetzlichen Prüfungen erfolgt sind. Die angegeben Daten können die Kunden anschließend einfach online beispielsweise bei der Verbraucherschutzstelle der Europäischen Kommission oder der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin kontrollieren.
Die Preise für die FFP2-Masken betragen aktuell rund sieben bis zwölf Euro. Nach dem Tragen sollten die Masken direkt entsorgt werden, damit das Risiko für eine nachträgliche Kontamination reduziert wird. (prm)
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