Nachricht vom 11.06.2020 
Was ist die beste Haftpflichtversicherung?
Die private Haftpflichtversicherung ist die wichtigste Versicherung im Leben, die man nicht von Gesetzeswegen herhaben muss. Aber trotzdem sollte jeder eine Haftpflichtversicherung haben. Wichtig ist diese nicht so sehr wegen der vielen kleine Malheure, die einem im Alltag schonmal passieren können.
Aber wenn man richtig Pech hat, kommt durch einen eigenen Fehler ein anderer Mensch zu Schaden. Personenschäden können schnell mehrere tausend oder hunderttausend Euro kosten. Wer dann keine Versicherung hat, steht schnell vor dem wirtschaftlichen Ruin.
Deswegen ist eine Haftpflichtversicherung so wichtig
Obwohl ein Schaden schnell verursacht ist und es viele günstige Tarife für eine private Haftpflichtversicherung gibt, haben über ein Drittel der Deutschen keine private Haftpflichtversicherung. Dabei gibt es kaum eine andere Versicherung, die im Leben so wichtig ist, wie die Haftpflicht.
Immer wenn durch eigene Verantwortung einem anderen ein Schaden entstanden ist, übernimmt die private Haftpflichtversicherung die finanziellen Ansprüche des Geschädigten. Das gilt bei vielen Policen sogar für Schäden, die durch eine grobe Fahrlässigkeit entstanden sind. Nur Vorsatz decken Versicherung nicht ab, weil es sich hierbei um Versicherungsbetrug handeln würde.
Was bedeutet das konkret? Immer wenn jemand aus Versehen, einen Fehler oder eine Achtlosigkeit einem anderen Menschen einen Sach- oder Personenschaden verursacht, muss derjenige finanziell für den Schaden aufkommen. Wenn derjenige, der den Schaden verursacht, eine Haftpflichtversicherung abgeschlossen hat, übernimmt die Versicherung den Schaden, bis zu einer vorab festgelegten Höhe. Wenn es nur darum geht, wenn man versehentlich die Backofentür bei einem Freund beschädigt hat und die Reparatur wenige hundert Euro kostet, ist der Schaden vielleicht noch verkraftbar. Anders sieht es möglicherweise bei dem Parkettfußboden in einer Mietwohnung aus – oder wenn man, gedankenverloren auf das Smartphone blickend, in der Fußgängerzone eine ältere Passantin um rempelt und diese verletzt. Während Sachschäden in den allermeisten Fällen noch finanziell irgendwie verkraftbar wären, können Personenschäden unter Umständen einen das ganze Leben belasten. Denn für Schäden haftet der Verursacher, wenn nötig, mit seinem ganzen, auch zukünftigen Vermögen.
Und warum sollte man selbst bei kleinen Schäden mit dem eigenen Vermögen haften, wenn man eine solide Versicherungspolice für sich schon für unter 50 Euro pro Jahr erhalten kann? Pro Monat gerechnet fallen die Kosten für die Versicherung selbst bei Geringverdienern nicht ins Gewicht und geben Sicherheit vor unnötigen finanziellen Belastungen.
Welche Versicherung ist die richtige für mich?
Je nach Lebenslage haben Menschen unterschiedliche Ansprüche an die eigenen Versicherungen. Daher ist es nicht möglich, pauschal zu beantworten, welche Versicherung die beste für jeden persönlich ist.
Zunächst sollte man nur dann einen Single-Tarif bei einer Haftpflichtversicherung abschließen, wenn man alleinstehend ist. Wer verheiratet ist oder in einer eheähnlichen Partnerschaft lebt, der kann einen Familientarif für sich, den oder die Lebensgefährt*in und die eigenen Kinder abschließen. In den meisten Fällen ist dies billiger, als für jede Person einzeln eine Versicherung abzuschließen.
Eine private Haftpflichtversicherung kommt – wieder Name schon sagt – nur für die Schaden auf, die man im privaten Umfeld verursacht hat, auf. Für die Schäden, die man als abhängig Beschäftigter am Arbeitsplatz verursacht, ist die Haftpflichtversicherung des Arbeitgebers verantwortlich. Diese übernimmt immer dann die Schäden, die ein Arbeitnehmer verursacht hat, solange dieser nicht vorsätzlich oder grob fahrlässig gehandelt hat.
Selbstständige oder Freiberufler sollten zusätzlich zu ihrer privaten Haftpflichtversicherung noch eine Berufshaftpflichtversicherung abschließen, die für die Schäden aufkommt, die im Zusammenhang mit der beruflichen Tätigkeit des Versicherungsnehmers aufkommt. (prm)
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