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Nachricht vom 17.01.2023    

Wie verwaltet man sein Geld richtig?

Die derzeitige Inflation rückt die Frage nach dem Geld wieder in den Vordergrund. Während der letzten 15 Jahre musste man sich nicht viele Gedanken machen, was man mit dem eigenen Einkommen anfangen sollte, denn Zinsen waren nirgendwo zu erhalten und die Konditionen für Giro- und Sparkonten ähnelten sich zwischen den verschiedenen Banken stark.

Foto Quelle: pixabay.com / skitterphoto

Worauf man bei der Wahl des Kontos achten sollte
Das hat sich in den vergangenen Jahren jedoch erheblich geändert. Vor allem die von zahlreichen Banken eingeführten Kontoführungsgebühren sowie Transaktionsgebühren haben die Attraktivität vieler Banken deutlich beeinträchtigt. Insbesondere, wer nur über unregelmäßige oder eher niedrige Einkünfte verfügt, entkommt diesem Gebührenzwang häufig nur noch über den Wechsel zu einer ausländischen Bank oder zu einer Onlinebank.

Die EC-Karte sowie eine Kreditkarte werden von einigen Banken ebenfalls nur mit Gebühren ausgehändigt. Sie sollten jedoch kostenlos sein, wenn man nach den attraktivsten Angeboten sucht. Onlinebanken erfüllen häufig dieses Kriterium, bieten jedoch nicht immer den vollen Funktionsumfang und den gewohnten Komfort hinsichtlich Geldabhebung oder Überweisung. Außerdem sind nicht alle Angebote als seriös zu betrachten und nicht alle Banken sichern ihre Einlagen ab, wie es die deutschen Banken tun.

Um ein Girokonto weiterhin wie gewohnt nutzen zu können, muss man sich daher eine Bank mit einer ausreichenden Einlagensicherung suchen. Ferner sollte die Bank Teil des SEPA Lastschriftverfahrens sein und das Konto über eine IBAN verfügen. Nur so ist ein reibungsloser Zahlungsverkehr auch bei einem Wechsel zu einer ausländischen oder einer Onlinebank weiterhin gesichert.

Verfügt die Bank zudem über nur sehr wenige oder keine Filialen in Deutschland, ist darauf zu achten, wie die Konditionen für die Bargeldabhebung beschaffen sind. Um diese komfortabel zu ermöglichen, unterhalten diese Banken häufig Kooperationen mit anderen Banken, bei deren EC-Automaten man dann kostenlos Geld abheben kann. Fehlen diese Kooperationen, kann es trotz fehlender Gebühren teuer werden, an sein Geld zu gelangen.

Die Rückkehr der Zinsen
Hat man es geschafft, ein kostenloses Girokonto ohne versteckte Gebühren und mit dem entsprechenden Funktionsumfang zu eröffnen, kann man sich den positiven Seiten des Sparens zuwenden, denn mittlerweile kehren die Sparzinsen zurück. Diese gibt es meistens nicht auf dem Girokonto, sondern auf sogenannten Sparbüchern, Festgeld- oder Sparkonten, wie sie etwa die Bank Norwegian anbietet. Derzeit bietet diese 1,4 Prozent Zinsen ab dem ersten Euro.

Damit belegt sie zwar keinen Spitzenplatz, sondern ist eher solides Mittelfeld, aber dafür bietet sie Sparern eine umfassende Einlagensicherung, eine kostenlose Kreditkarte, mit der es möglich ist, kostenlos und komfortabel Geld abzuheben sowie die Möglichkeit, direkt vom Sparkonto aus Überweisungen durchzuführen und ein Referenzkonto zu hinterlegen. Es könnte daher für viele Menschen mit geringem oder unregelmäßigem Einkommen sinnvoll sein, ein Angebot wie dieses einer ausländischen Bank mit einem kostenlosen Girokonto bei einer Onlinebank zu verbinden.

Andere ausländische Banken bieten nicht nur Sparkonten, sondern ebenfalls Girokonten an und nicht alle führen dafür eine volle Bonitätsprüfung inklusive Schufa-Abfrage durch. Dazu sind sie als ausländische Banken auch nicht verpflichtet, was auch auf die Kreditvergabe zutrifft. Ein Sitz in einem EU-Land oder einem Land mit vergleichbarer Rechtslage, wie das Vereinigte Königreich, garantieren ein Mindestmaß an Seriosität und Rechtsschutz.

Überflüssige Liquidität investieren
Für alle, die neben ihren Einkünften auch Sparvermögen besitzen, sind die Zeiten hoher Inflation besonders bitter, denn sie müssen mit ansehen, wie ihr erspartes Geld zunehmend entwertet oder sogar von den steigenden Kosten dezimiert wird. Neben der Investition in Sachwerte, was für Privatleute vorwiegend bedeutet, anstehende Ausgaben vorzuziehen, bieten sich vordergründig Aktien und Aktienfonds als Investitionsmöglichkeiten an. Von einer Investition in Kryptowährungen ist derzeit für Laien eher abzuraten.

Man sollte sich jedoch bewusst sein, dass man Renditeerwartungen von etwa zehn Prozent, die nötig wären, um die derzeitige Inflation auszugleichen, nur mit dem Eingehen von Risiken realisieren kann. Aktien von großen, systemrelevanten Unternehmen oder die Risikostreuung in Aktienfonds machen einen Komplettausfall zwar unwahrscheinlich, aber das Risiko von Kursverlusten besteht immer.

Wenn man Aktien jedoch primär als Möglichkeit sieht, zu sparen und nicht als Spekulationsobjekte, sollte man sich nicht hauptsächlich für die möglichen Kursgewinne oder -verluste interessieren. Mindestens genauso relevant ist die Rendite aus den ausgeschütteten Dividenden. Dort lagen im Jahr 2022 die Aktien von BASF mit 5,14 Prozent sowie die der Allianz mit 4,63 Prozent zuletzt ganz vorn. (prm)

Agentur Artikel



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