Ratgeber Konto – So findest man das Passende
Wer ein neues Konto einrichten möchte, sucht in erster Linie nach Angeboten ohne Kontoführungsgebühren. Umfangreiche Serviceangebote, eine flächendeckende Verfügbarkeit an Geldautomaten und möglichst geringe Kosten im Ausland, sind Themen, die Suchende im Fokus haben. Wie ist das richtige Konto zu finden?
Zweck des Kontos
Soll das neue Konto als Gehaltskonto dienen, soll darauf gespart werden oder ist es überhaupt das erste eigene Konto, das eingerichtet wird? Das Gehaltskonto ist in der Regel ein ganz normales Girokonto, auf das die monatlichen Eingänge von Arbeitgeber, Kindergeldstelle oder anderen Sozialleistern eingehen. Anbieter kostenloser Konten legen mitunter ein unteres Limit fest, das monatlich mindestens eingehen muss, damit das Konto kostenlos in der Führung bleibt.
Beim Sparkonto könnte der Mindesteingang zum Problem werden. Denn wer kann schon monatlich einige hundert Euro zum Sparen anlegen. Hier sollte neben der Kontoführungsgebühr ggf. auch noch der Zinssatz fürs Haben überprüft werden und ob es sogenannte Negativzinsen gibt.
Aktienhandel und Kryptowährungen
Die Anlage von Geld ist auch ohne größere Vermögen möglich und inzwischen sehr beliebt. Tagesgeldkonten, Depots etc. sollten über das neu eingerichtete Konto möglich sein, damit am Ende nicht weitere Kreditinstitute in Anspruch genommen werden müssen.
Sehr im Trend sind Kryptowährungen, wer sich hier heranwagen möchte, sollte darauf achten, dass der Anbieter dies ermöglicht.
Wird ein Konto benötigt, um in den Aktienhandel oder bei Kryptowährungen einzusteigen, so sollte eine Bank mit einem umfangreichen Serviceangebot und guten Kontaktmöglichkeiten genutzt werden, damit bei Problemfällen schnell gehandelt werden kann.
Das Konto für wenig Geld
Viele Privathaushalte sind verschuldet. Zwar sinkt die Zahl lt. Statistik in den letzten Jahren, was nicht zuletzt auch an den erleichterten Bedingungen für die Privatinsolvenz und der Einrichtung des P Kontos liegt. P Konto steht für ein Konto mit besonderem Pfändungsschutz. Statt direkt das Konto zu sperren, wird der Betrag bis zur Pfändungsfreigrenze zur freien Verfügung bereitgestellt. Damit sind vorwiegend die Personen besser gestellt, denen ohnehin das Gehalt bis zum Pfändungsfreibetrag beim Arbeitgeber bereits gepfändet wird und die bei Sperrung der Konten nur zusätzliche Probleme hätten.
Internetbanken und Banken aus dem Ausland
Reine Internetbanken haben weniger Kosten. Sie müssen keine Filialen einrichten und die Callcenteraufgaben werden ausgelagert. Dies schlägt sich meistens darin nieder, dass keine Kontoführungsgebühren erhoben werden. Je nachdem, welche zusätzlichen Leistungen angeboten werden, können aber hohe Folgekosten entstehen, weil beispielsweise die Kreditkarten mit hohen Gebühren belegt sind oder die Zahl der Transaktionen begrenzt ist.
Banken aus dem Ausland sind für viele auch eine Option, vor allem, wenn deutsche Banken aufgrund negativer Schufaeinträge die Einrichtung eines Kontos verweigern. Hier sollte unbedingt darauf geachtet werden, wie die Gesetze in dem jeweiligen Land sind. Problematisch ist es, wenn die Banken nur in fremdsprachigen Apps oder Webanwendungen zu nutzen sind. Nur "OK" zu klicken, kann am Ende ein böses Erwachen geben, wenn nicht verstanden wird, was in den AGB etc. steht.
Fazit: Ein Konto einzurichten, ist nicht schwer. Wem die Einrichtung verweigert wird, der sollte in jedem Fall über seinen Umgang mit Geld nachdenken. Statt teure Angebote als Notlösung zu sehen, wäre eine langfristige Klärung der finanziellen Situation viel sinnvoller. (prm)
Agentur Artikel
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