Ständig müde? Tipps für mehr Energie über den Tag
Die meisten Menschen kennen den Zustand tage-, manchmal auch wochenlanger Erschöpfung. Oft ist die Müdigkeit lediglich ein Zeichen des Körpers, dass er eine Pause braucht. Doch was tun, wenn es einfach nicht besser zu werden scheint oder sogar noch andere Symptome hinzukommen?
Dann gilt es, genau hinzuschauen und gegebenenfalls eine ärztliche Fachkraft hinzuzuziehen – es könnten auch ernsthafte Krankheiten dahinterstecken. Sind diese jedoch ausgeschlossen worden, sollte man selbst aktiv werden. Manchmal haben bereits kleine Änderungen des Lebensstils eine große Wirkung.
Was ist Müdigkeit eigentlich genau?
Grundsätzlich ist Müdigkeit nichts, worüber man sich den Kopf zerbrechen muss. Zuallererst zeigt der Körper auf diese Weise an, dass wir uns ausruhen oder schlafen sollten. Nach einem langen Tag an der frischen Luft oder einem schweißtreibenden Workout kann sich die Müdigkeit sogar angenehm und wohlig anfühlen. Nach einer geruhsamen Nacht ist sie dann meist verschwunden. Manchmal ist Müdigkeit aber auch ein Hinweis darauf, dass das Immunsystem mit der Abwehr von Krankheitserregern beschäftigt ist. Auch dann gilt es, sich möglichst auszuruhen und Belastungen nach Möglichkeit zu vermeiden. Im hektischen Alltag kann es allerdings passieren, dass man sich aufgrund von Stress müde fühlt – auch dann, wenn man eigentlich genug geschlafen hat. Leben wir in Balance, werden die Stresshormone, die am Tag ausgeschüttet werden, nachts wieder abgebaut. Bei chronischem und anhaltendem Stress ist dies jedoch irgendwann nicht mehr möglich. Der Körper befindet sich dann in einem dauerhaften Zustand der Anspannung – auf die irgendwann auch physische und seelische Erschöpfung folgt.
Ursachen für ständige Müdigkeit
Vor allem Frauen, die oft den Spagat zwischen Familienleben und Arbeitswelt schaffen müssen, können durch die Doppelbelastung irgendwann regelrecht ausbrennen. Aber auch junge Erwachsene, die unter einem hohen Leistungsdruck stehen, leiden vermehrt an Erschöpfung und Depressionen. Doch nicht immer ist Müdigkeit ein Zeichen von Überforderung. Auch Unterforderung, beispielsweise durch eine langweilige Arbeit, kann zu lähmender Müdigkeit führen. Neben diversen Krankheiten können auch nicht-pathologische körperliche Gründe in Frage kommen. So ist Müdigkeit in den Wechseljahren bei Frauen um die 50 durch die Hormonumstellung und andere Ursachen eine häufige Begleiterscheinung. Die typischen Hitzewallungen, die viele Frauen in der Menopause kennen, halten dann zusätzlich vom Schlafen ab. Auch in den ersten Monaten einer Schwangerschaft berichten viele Frauen von einer lähmenden Müdigkeit, die durch den Anstieg des Hormons Progesteron verursacht wird.
Tipps gegen harmlose Müdigkeit am Tag
Hat die Müdigkeit eher oberflächliche Gründe, beispielsweise ein Mittagstief oder fehlenden Nachtschlaf, gibt es einige wirksame Strategien, um dennoch gut durch den Tag zu kommen. So ist es beispielsweise hilfreich, das Gehirn intensiv mit Sauerstoff zu versorgen. Einmal die ganze Wohnung oder das Arbeitszimmer durchzulüften, wirkt oft bereits Wunder. Noch besser ist es, ein paar Minuten nach draußen zu gehen – für einen kleinen Spaziergang oder eine kurze Joggingeinheit. Wer im Büro ist und keine längere Pause machen kann, dem helfen auch einige Dehnübungen am weit geöffneten Fenster, um wieder munter zu werden. Alternativ kann man einen Powernap einlegen. Wichtig hierbei: Dieser sollte nicht länger als 30 Minuten dauern. Wer zu lange schläft, läuft Gefahr, in den REM-Schlaf abzugleiten. Wenn wir dann wieder aufwachen, fühlen wir uns meist zunächst desorientiert und unwohl. Manchmal ist auch schlichtweg Dehydrierung die Ursache von Müdigkeit. Achten Sie daher immer darauf, über den Tag hinweg mindestens zwei Liter Wasser zu trinken. Kurzfristig geben auch aufputschende Getränke wie Kaffee oder grüner Tee ein wenig Energie. Diese sollte jedoch nicht mehr nach dem Mittagessen eingenommen werden, da sie ansonsten den Nachtschlaf negativ beeinflussen können, wodurch schlimmstenfalls ein Teufelskreis entsteht. (prm)
Agentur Autor:
Sebastian Meier