Berufsunfähigkeit – Absicherung ist die beste Vorsorge
Unfälle oder Krankheiten gehen oftmals einher mit dem Verlust der Arbeitskraft. Eine solche Berufsunfähigkeit kann den gewohnten Lebensstandard von heute auf morgen verändern und im schlimmsten Fall sogar existenzbedrohend sein. Um sich im Falle des Falles vor den Folgen finanzieller Einbußen zu schützen, bietet es sich an, eine Berufsunfähigkeitsversicherung abzuschließen.
Dabei handelt es sich nicht um eine Pflichtversicherung, dennoch empfehlen viele Experten den Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung noch vor der Altersvorsorge. Doch das Angebot an entsprechenden Versicherungen ist groß und nicht einfach zu überschauen. Was also gilt es in diesem Zusammenhang zu berücksichtigen und auf welche Fallstricke sollte man achten?
Wann gilt man als berufsunfähig?
Wann man als berufsunfähig gilt, wird in Deutschland durch das Versicherungsvertragsgesetz geregelt. Demnach liegt eine Berufsunfähigkeit dann vor, wenn der Versicherungsnehmer für eine Zeitdauer von mindesten sechs Monate, nicht mehr in der Lage ist, den zuletzt ausgeübten Beruf weiter nachzugehen. Neben Unfällen und ernsten körperlichen Erkrankungen können auch psychische Erkrankungen zu einer Berufsunfähigkeit führen.
Prinzipiell steht es jedem frei, sich gegen eine Berufsunfähigkeit abzusichern, es gibt allerdings bestimmte Umstände, die eine Berufsunfähigkeitsversicherung erschweren oder gar unmöglich machen. In der Regel führen folgende Gründe zu einer Ablehnung seitens der Versicherungsanbieter:
– schwerwiegende Vorerkrankungen
– Ausübung eines Berufs mit besonderem Risiko
– gefährliche Hobbys
Weiterführende Informationen zu diesem Thema findet man hier.
Was ist wichtig?
Berufsunfähigkeitsversicherungen können auf unterschiedliche Art gestaltet werden, wichtig ist, dass der Versicherungsschutz optimal auf die individuellen Anforderungen und Bedürfnisse zugeschnitten wird. Zu den wichtigsten Kriterien in diesem Zusammenhang zählen vor allem:
– Die Höhe der Berufsunfähigkeitsrente
Selbstverständlich sollte die Rente sämtliche Alltagsausgaben absichern, insbesondere Haushaltskosten, Miete und Alters. Es empfiehlt sich, diesbezüglich etwa 80 Prozent des Nettoeinkommens zu veranschlagen.
– Der Inflationsausgleich
Es empfiehlt sich, eine garantierte Rentensteigerung in den Vertrag mit einzubauen. Dadurch wird sichergestellt, dass die Berufsunfähigkeitsrente jedes Jahr um einen bestimmten Prozentsatz angepasst wird.
– Das Endalter / Vertragslaufzeit
Eine Berufsunfähigkeitsversicherung ist dazu da, das Einkommen zu ersetzen, welches man krankheits- oder unfallbedingt nicht mehr erwirtschaften kann. Die Laufzeit sollte daher in jedem Fall bis zum Eintritt ins Rentenalter gewählt werden.
– Die Dynamik
Es ist oft sinnvoll, die Option auf eine dynamische Anpassung des Vertrags wahrzunehmen, um den Versicherungsschutz an sich ändernde Lebens- und Einkommenssituationen anpassen zu können. So lässt sich der Schutz jährlich um einen vereinbarten Prozentsatz angleichen.
Der monatliche Versicherungsbeitrag ist abhängig von den jeweiligen Versicherungsbedingungen, dem ausgeübten Beruf, dem Eintrittsalter des Versicherungsnehmers sowie dessen Gesundheitszustand. Es ist ratsam, die Preise und Leistungen der verschiedenen Versicherungsanbieter untereinander zu vergleichen und sich für eine Versicherung zu entscheiden, die am besten zu den eigenen Ansprüchen passt.
Fazit
Eine Berufsunfähigkeitsversicherung ist für die gesamte Dauer des Berufslebens wichtig und kann im Zweifel die finanzielle Existenz bei einem Arbeitskraftverlust sichern. Generell empfiehlt es sich jedem, der nicht in der Lage ist, im Zweifel von seinem Vermögen zu leben oder seinen Lebensunterhalt mittels passiver Einkommensquellen bestreiten kann. (prm)
Autor: Philipp Stegner
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