Werbung

Nachricht vom 23.01.2022    

Steuern sparen im neuen Jahr

Das neue Jahr ist erst wenige Wochen alt und die Neujahrsvorsätze werden noch fleißig umgesetzt: Zu den beliebtesten Neujahrstugenden zählen regelmäßiger Sport, reduzieren des Nikotin- und Alkoholkonsums oder nicht so viel Freizeit vor dem Bildschirm zu verbringen. Viele Deutsche planen im neuen Jahr auch weniger Geld auszugeben und somit mehr Ersparnisse auf die Seite zu legen. Meist wird für größere Investitionen gespart. Das klassische Sparen ist also gerade wieder sehr im Trend. Aber wie spart man am Effektivsten? Einsparungen kann man nicht nur bei den privaten Ausgaben und Fixkosten machen, sondern auch wenn es um die Steuererklärung geht.

Foto Quelle: pixabay.com / stevepb

Millionen Menschen machen regelmäßig den Steuerausgleich, ohne zu wissen, welche genauen Vorteile es eigentlich gibt. Das Bundesministerium für Finanzen bringt 2022 bei den Steuerersparnissen einige finanziell attraktive Neuerungen. Diese können sich durchaus positiv auf den Kontostand auswirken. Der erste Januar 2022 ist der Stichtag für viele neue Steuerregeln.

Welche Unterlagen braucht man für die Steuererklärung?
Die wichtigsten Daten erhalten Angestellte vom Arbeitgeber und müssen in der Steuererklärung eingetragen werden:
Lohn
gezahlte Steuern
Sozialversicherungsbeiträge

Viele weitere Aufwände oder Ausgaben müssen mit einer Rechnung belegt werden. Alles sollte schlüssig und übersichtlich auf dem Beleg ersichtlich sein. Auch Banken und Versicherungen erstellen Steuernachweise und schicken diese per Post oder Mail. Man sollte alle Unterlagen gesammelt griffbereit haben, damit man sie später beim Erstellen der Steuererklärung geordnet zur Hand hat.

Abgabefristen und was man sonst noch beachten sollte
Wer bei der Steuererklärung auf einen Steuerberater oder einen Lohnsteuerhilfverein zurückgreift, hat eine verlängerte Abgabefrist bis zum 31. Mai 2022. Die ursprüngliche Frist wurde vom Finanzamt auf Grund der anhaltenden schwierigen Umstände um drei Monate verlängert.
Wer Geld sparen möchte, kann das mit einigen Tipps und Tricks aber auch alleine umsetzten. Es macht sich in jedem Fall bezahlt vor dem Steuerausgleich die verschiedenen Möglichkeiten zu prüfen. So kann man das Maximum an finanzieller Ersparnis herausholen.

Mit ein bisschen Glück steuerfrei ins neue Jahr starten
Da die Glücksspielbranche momentan einen wahren Boom erlebt und Gewinne steuerlich begünstigt sind, verdient sie es, in diesem Artikel erwähnt zu werden. Wer es schafft, gelegentlich Gewinne zu erzielen, egal ob im Casino oder beim Buchmacher, dem winken steuerfreie Erträge. Es gilt: Die Gewinne sind steuerfrei, sofern es sich nicht um Berufsspieler handelt. Zudem gibt es spezielle Wettanbieter ohne Steuer, die den Kunden noch einmal begünstigen, indem sie die Wettsteuern nicht auf die Wettenden umlegen. Aufpassen müssen alle, die dieses Hobby zum Beruf machen. Das betrifft jeden, der regelmäßig Geld bei Casino Spielen oder auch Sportwetten gewinnt. Wenn das Finanzamt dies als eine Art regelmäßiges Einkommen interpretiert, kann eine Einkommensteuer erhoben werden. Ein weiterer wichtiger Punkt: Man sollte nur in Online Spielhallen spielen und Einsätze bei Buchmachern tätigen, die eine EU-Lizenz vorweisen können. Bei anderen Lizenzen hat die Behörde die Erlaubnis, den Gewinn zu beschlagnahmen oder ein Bußgeld zu verhängen. Somit sollte man sein Glück nur bei stationären oder seriösen Online Anbietern mit entsprechender Lizenz versuchen und im besten Fall so steuerfrei Gewinne einfahren und indirekt Steuern sparen.

Umzugspauschale bei den Werbungskosten geltend machen
Wer auf Grund des Jobs einen Wohnortswechsel vornehmen muss, kann diese Kosten zu den Werbungskosten geben. Das Bundesministerium für Finanzen hat eine Erhöhung ab kommenden April geplant. Derzeit kann man als Arbeitnehmer 870 Euro absetzten. Für Umzüge ab dem ersten April 2022 wird dieser Betrag auf 886 Euro erhöht. Für Ehepartner und Kinder sowie jede weitere Person, die mit umzieht, sind derzeit 580 Euro veranschlagt. Hier gibt es ab April dann zehn Euro mehr, also 590 Euro.

Absatzbetrag für Homeoffice-Tage
Die Regelung zur Homeoffice-Pauschale wird um ein weiteres Jahr verlängert. Wenn die Voraussetzungen für ein vom Finanzamt anerkanntes Arbeitszimmer nicht vorliegen, kann jeder Steuerpflichtige die Heimarbeitstage trotzdem steuerlich geltend machen. Pro Tag im Homeoffice können fünf Euro angegeben werden. Der Maximalbetrag ist mit 600 Euro pro Jahr festgelegt worden und wird gemeinsam mit der Werbungskostenpauschale verrechnet. Hier sind insgesamt pauschal 1.000 Euro angesetzt. Wer also mehr als 1.000 Euro Werbungskosten absetzt, dem bringt die Homeoffice-Pauschale keinen weiteren steuerlichen Vorteil. Aufpassen sollte man auch bei der Kombination mit der Pendlerpauschale. Gibt man Home-Office Tage an, so hat man an diesen Tagen keinen Anspruch auf die Pendlerpauschale. Hier lohnt es sich durchzurechnen, mit welcher Variante man im persönlichen Fall besser dasteht.

Mehr Geld für Pendler ab dem 21. Kilometer
Die Spritkosten steigen kontinuierlich aber es gibt im neuen Jahr gute Neuigkeiten für Pendler. Die Pendlerpauschale wird ab dem 21. Kilometer auf 35 Cent erhöht. Der festgelegte Betrag von 30 Cent bleibt für alle Entfernungen bis 20 Kilometer bestehen. Ab dem 21. Kilometer wurde dieser Betrag auf 35 Cent angehoben. Hier gibt es schon einen positiven Blick in die Zukunft. Das Steuerjahr 2024 bringt weitere Vergünstigungen: Ab dem 21. Kilometer wird es dann sogar 38 Cent im Rahmen der Pendlerpauschale geben.

Absicherung des Existenzminimums
Der Grundfreibetrag wird auch 2022 angehoben. Ab sofort erhöht sich der Freibetrag um 204 Euro auf insgesamt 9.948 Euro. So bleibt diese Summe bei einer ledigen Person steuerfrei. Wer verheiratet ist oder einen eingetragenen Lebenspartner hat, dem steht gemeinsam der erhöhte Betrag von 19.896 Euro zur Verfügung.

Sonderzahlungen für Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen
Viele Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen haben in den letzten Monaten vom Arbeitgeber einen Bonus erhalten. Dies sollte unter anderem die stagnierende Wirtschaft wieder ankurbeln. Die einmalige Sonderzahlung kann vom Arbeitgeber steuerfrei ausbezahlt werden. Der Höchstbetrag sind maximal 1.500 Euro. Die Verlängerung dieser bestehenden Bonus-Regelung gilt noch bis zum 31. März 2022.

Wo kann man sonst noch Steuern sparen?
Es gibt zahlreiche weitere Möglichkeiten, um Steuern zu sparen. Man sollte sich die folgenden Bereiche genau anschauen:

Sind alle Erklärungen der Vorjahre eingereicht?
Besteht die Möglichkeit die Steuerklasse zu wechseln?
Wer heiratet, profitiert vom Splitting.
Arbeitsmittel können direkt abgesetzt werden.
Getätigte Spenden können abgezogen werden.
Steuerliche Rabatte durch Handwerker und Hilfen in Anspruch nehmen.
Die Altersvorsorge wird gefördert. (prm)

Agentur Autor:
Sebastian Meier



Anmeldung zum WW-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Westerwaldkreis.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus der Wirtschaft


Die Zukunft des Handwerks im Dialog gestalten - Künstliche Intelligenz und Digitalisierung im Fokus

Koblenz. Sie beteiligt sich dafür am bundesweiten Zukunftsdialog Handwerk und lädt am Freitag, 3. Mai, ab 15 Uhr zu einer ...

Wettbewerb "SUCCESS 2024" startet - Einzelprämien bis zu 15.000 Euro

Mainz. Besonders zukunftsweisende Ideen und innovative Produkte werden am 8. Oktober im feierlichen Rahmen mit Einzelprämien ...

Sei 10 Jahren ein Erfolg: Westerwald-Brauerei feiert ausgiebig das Comeback des Gründerbiers Westerwald-Bräu

Hachenburg. Was sind schon zehn Jahre im Vergleich zu einer nunmehr 163-jährigen Brauereitradition? "Nicht viel", sagt der ...

Plädoyer für Gerechtigkeit: Professor warnt mit düsteren Zukunftsszenarien

Montabaur. Das "Forum Wirtschaftsethik - Zukunft braucht Werte" hatte sich dieses Jahr der Gerechtigkeit verschrieben, einem ...

Zimmerergesellen zu Besuch in Koblenz: Seit viereinhalb Jahren "auf der Walz"

Koblenz. Vor allem spricht dies für die Verbundenheit der "Tippelbrüder" zu ihrem Handwerk und zu alten Bräuchen. Denn die ...

Entdecken Sie die KONEKT Westerwald: Ihre Plattform für regionale Geschäftsvernetzung

Rennerod. Die Westerwaldhalle in Rennerod wird zum Schauplatz der ersten KONEKT Westerwald, einer Veranstaltung, die darauf ...

Weitere Artikel


Maskenpflicht im Verbandskasten ab 2022 Pflicht

Region. Zukünftig sollen zum Pflichtinventar des Verbandskastens oder der Verbandstaschen beim Auto, Bus und LKW zwei Mund-Nasen-Bedeckungen ...

Verkehrsunfall mit Personenschaden zwischen Herschbach und Guckheim

Herschbach. Am Montag, dem 24. Januar, kam es gegen 17.14 Uhr zu einem Verkehrsunfall mit zwei beteiligten Fahrzeugen auf ...

Polizei und Versammlungsbehörde überwachen erneut Montagsspaziergänge

Westerwaldkreis. Für die Stadt Montabaur waren die Verantwortlichen dem Appell von Versammlungsbehörde und Polizei gefolgt ...

Verkehrsanalyse für Kreisverkehrsplatz ermöglicht neue Bewertung der Situation

Rennerod. Eine Anfrage an das rheinland-pfälzische Verkehrsministerium bezüglich der Einrichtung eines Kreisverkehrsplatzes ...

Sachstandabfrage zum Ausbau der B 49 zwischen Montabaur und Neuhäusel

Montabaur. Bündnis 90/Die Grünen im Westerwald lehnen laut einem Bericht des WW-Kuriers vom 14. Dezember 2021 den Ausbau ...

Corona: Inzidenz knackt die 700 und erreicht höchsten Wert seit Pandemiebeginn

Westerwaldkreis. Seit Freitag kam es zu 671 Neuinfektionen im Westerwaldkreis. Insgesamt sind fast 1.800 Fälle im Kreis aktiv, ...

Werbung