Start in den Job: Diese Versicherungen brauchen Berufsanfänger
Wer nach seiner Berufsausbildung oder dem Studium seinen ersten Arbeitsvertrag unterschreibt, sollte seinen Versicherungsschutz nicht vergessen. Sonst drohen im schlimmsten Fall Schadensersatzforderungen in Millionenhöhe, etwa bei einem selbstverschuldeten Autounfall mit Personenschaden. Deshalb sind einige Versicherungen unerlässlich, um in solchen und anderen Fällen dem finanziellen Ruin vorzubeugen.
Die Privathaftpflichtversicherung
Nach dem Gesetz ist jede Person, die anderen einen Schaden zufügt, in unbegrenzter Höhe schadensersatzpflichtig. Deshalb ist es so wichtig, eine Privathaftpflichtversicherung abzuschließen.
Zunächst sind Kinder bei der Privathaftpflichtversicherung ihrer Eltern mitversichert. In der Regel ist das auch dann der Fall, wenn sie über 18 sind und noch zur Schule gehen oder eine Berufsausbildung absolvieren.
Spätestens nach dem Abschluss der Ausbildung müssen sich die Berufsanfänger aber selbst mit einer Haftpflicht versichern. Im Zweifelsfall ist es ratsam, einen Blick in die Versicherungspolice der Eltern zu werfen, um diesen Zeitpunkt zu ermitteln.
Außerdem benötigen junge Fahrzeughalter zwingend eine Kfz-Haftpflichtversicherung. Ohne eine solche Versicherung wird kein Kfz zugelassen.
Die Krankenversicherung
Eine Krankenversicherung ist ebenfalls absolut notwendig. In der Regel sind Azubis und Berufsanfänger automatisch in der Gesetzlichen Krankenversicherung versichert. Wer privat oder beruflich ins Ausland reist, kann sich mit einer Auslandsreisekrankenversicherung zusätzlich absichern.
Die Berufsunfähigkeitsversicherung
Ein weiterer, wichtiger Punkt ist die Absicherung der eigenen Arbeitskraft durch eine Berufsunfähigkeitsversicherung (BU). In einem auf der Xing-Seite des Finanzdienstleisters tecis verlinkten Service-Artikel für Studierende wird darauf hingewiesen, wie wichtig diese Versicherung ist.
Sie dient zur finanziellen Absicherung für den Fall, dass die oder der Versicherte seinen Beruf aus gesundheitlichen Gründen irgendwann nicht mehr ausüben kann. Laut dem tecis-Beitrag ist der Abschluss einer BU zum Studienbeginn besonders vorteilhaft, denn die Beiträge sind zu diesem Zeitpunkt noch günstig. Bei einem späteren Abschluss können sie durch eventuelle Vorerkrankungen höher ausfallen. Dasselbe gilt auch für Azubis und Berufsanfänger.
Ein weiterer Vorteil der frühen Absicherung: Die versicherte BU-Rente lässt sich später oft ohne eine erneute Gesundheitsprüfung erhöhen, so der tecis-Artikel.
Besondere Haftpflichtversicherungen
Aufgrund der persönlichen Lebensumstände und dem Freizeitverhalten kann es für Berufsanfänger notwendig sein, weitere Haftpflichtversicherungen abzuschließen.
Das ist zum Beispiel dann der Fall, wenn sie Immobilieneigentum besitzen und vermieten, etwa nach einer Erbschaft. Auch beim Eigentum von unbebautem Grundbesitz ist eine Versicherung nötig. Außerdem ist es sinnvoll, für den eigenen Hausstand eine Hausratversicherung abzuschließen, wenn Wertgegenstände zum Eigentum gehören.
Für Hundehalter ist in den meisten Bundesländern eine Haftpflichtversicherung vorgeschrieben, und für die Besitzer von Pferden wird eine Tierhalterhaftpflichtversicherung dringend empfohlen. Junge Jäger sind ebenfalls gesetzlich verpflichtet, eine Jagdhaftpflichtversicherung abzuschließen.
Auch wer in seiner Freizeit gern auf dem Wasser unterwegs ist, sollte sich für den Schadensfall absichern. Infrage kommen eine Sportboot- oder eine Wassersportversicherung.
Für Surfer oder Kitesurfer springen diese Versicherungen aber nicht ein. Von ihnen verursachte Schäden werden in der Regel von der privaten Haftpflichtversicherung abgedeckt. Wer gern mit dem Surfbrett unterwegs ist, sollte sich aber bei seinem Versicherer aber vorab erkundigen, ob das in seinem Fall auch zutrifft. (prm)
Agentur Artikel