Einsatz von Wärmebildkameras bei der Feuerbekämpfung
Täglich riskieren etliche Feuerwehrleute während Ihrer Arbeit das eigene Leben, um anderen Menschen das Leben zu retten. Darum sollten diese während eines Einsatzes bestmöglich geschützt sein, um auch gefährliche Situationen möglichst unbeschadet zu überstehen. Neben spezieller Schutzkleidung vertrauen diese auch auf Wärmebildkameras, die ebenfalls eine höhere Sicherheit versprechen. Doch weshalb werden Wärmebildkameras bei der Feuerwehr eingesetzt, wie funktionieren Wärmebildkameras überhaupt und in welchen Ausführungen sind diese erhältlich? Diese Fragen möchten wir Ihnen in dem folgenden Beitrag beantworten.
Warum nutzt die Feuerwehr Wärmebildkameras?
Wärmebildkameras sind bei der Feuerwehr mittlerweile unverzichtbar. Denn mit diesen kann die Wärmestrahlung verschiedener Stoffe auf einem Display dargestellt werden. Da Wärmebildkameras Temperaturunterschiede sichtbar machen, werden diese in Form von Konturen auf dem Bildschirm angezeigt.
Für Privatpersonen, die im Dunkeln etwas sehen möchten, eignet sich dagegen ein Nachtsichtgerät deutlich besser. Denn dadurch wird die Umgebung nicht in Form von Konturen dargestellt, sondern der Anwender bekommt ein echtes Bild der Umgebung angezeigt. Informieren Sie sich vor dem Kauf eines Nachtsichtgeräts immer zuerst über die erhältlichen Modelle und deren vollständige Spezifikationen, um einen Fehlkauf zu vermeiden.
Wie funktionieren Wärmebildkameras?
Die Wärmebildkameras, die von der Feuerwehr verwendet werden, wandeln unsichtbare Infrarotstrahlung mithilfe der Elektronik in ein Bild um. Sofern die Temperatur eines Körpers oberhalb des Nullpunkts liegt, wird von diesem eine Wärmestrahlung abgegeben. Diese kann sogar relativ gut durch das menschliche Auge wahrgenommen werden, zum Beispiel durch ein Flimmern oberhalb der Glut in einem Kamin.
Zudem gibt es auch die Wärmeströmung, wobei es sich um die Übertragung von Wärme in Gase oder Flüssigkeiten handelt. Da Gase eine geringere Dichte aufweisen, erfolgt die Wärmeströmung im Fall eines Brandes vertikal in die Höhe.
Als Wärmestrahlung wird dagegen die Infrarotstrahlung bezeichnet, welche ohne die direkte Berührung einer Flamme dazu führen kann, dass sich ein Brand weiter ausbreitet.
Und sowohl die Wärmeströmung als auch die Wärmestrahlung können von einer Wärmebildkamera gemessen und angezeigt werden.
Wofür werden Wärmebildkameras von der Feuerwehr verwendet
Wärmebildkameras werden von der Feuerwehr bei verschiedenen Einsätzen verwendet. Dort tragen diese zu einer höheren Sicherheit der Einsatzkräfte bei.
Brandeinsätze
Ursprünglich wurden Wärmebildkameras ausschließlich dazu verwendet, um den Einsatzkräften die Orientierung in stark verrauchten Räumen zu ermöglichen und das Auffinden von Personen zu erleichtern. Doch dank der modernen technischen Möglichkeiten werden Wärmebildkameras heute auch im taktischen Bereich verwendet und verschaffen den Einsatzleitern ganz neue Möglichkeiten. So leisten Wärmebildkameras beispielsweise wertvolle Dienste bei der Feststellung der Lage vor dem Betreten eines Einsatzortes, wodurch die Einsatzkräfte wichtige Erkenntnisse erlangen können.
Zudem lassen sich Einsätze mithilfe des Speichers einer Wärmebildkamera Einsätze dokumentieren, sodass diese anschließend ausgewertet werden können. Und auch im Rahmen der Sicherungsmaßnahmen nach einem Einsatz sowie auf der Suche nach der Brandursache kommen Wärmebildkameras zum Einsatz.
Technische Einsätze
Unterkühlte Personen lassen sich auf einem Wärmebild relativ einfach von anderen Wärmequellen unterscheiden. Allerdings sollte die Reichweite bei der Personensuche im freien maximal 100 Meter betragen, da die Erkennung anhand von Konturen erfolgt. So können die Einsatzkräfte im Anschluss an einen Verkehrsunfall zum Beispiel feststellen, wie viele Insassen sich in dem Fahrzeug befinden.
Zudem kann man mit einer Wärmebildkamera auch feststellen, ob der Akku eines Elektrofahrzeugs überhitzt ist.
Schadstoffeinsätze
Aufgrund der Temperaturunterschiede von Gasen zu der restlichen Umgebung lassen sich mithilfe von einer Wärmebildkamera auch undichte Stellen an Tanks aufspüren. Zudem können Füllstände kontrolliert werden, sofern die Oberfläche des jeweiligen Behälters nicht isoliert ist. Dies ist aufgrund des Temperaturunterschieds zwischen dem jeweiligen Stoff und dem leeren Behältervolumen möglich.
Vorteile einer Wärmebildkamera
• Gute Sicht auch bei dichtem Rauch
• Klare Sicht in der Dunkelheit
• Schnelles Aufspüren von Personen
• Gefahrenquellen lassen sich einfach erkennen
• Lokalisierung von Brandherden
• Aufspüren von Glutnestern
• Beurteilung von Rauchschichten
• Feststellung der Löschaktion
(prm)
Agentur Artikel