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Badplanung: Diese Fehler sollte man vermeiden
Diejenigen, die eine neues Bad planen, sehen sich bei der Suche nach ansprechenden Ideen an den zahlreichen Musterbädern oft sehr schnell satt. Denn die tollen Bad-Ideen, die in den Ausstellungen bewundert werden können, sind zwar schön anzusehen, allerdings bestehen dennoch zahlreiche Fragen, wenn es um die Umsetzung im eigenen Bad geht. Es gilt schließlich, viele wichtige Entscheidungen zu treffen, ob zwischen Badewanne und Dusche, schlicht und extravagant oder auch altbewährten und innovativen Technologien. Doch unabhängig davon, wie sich die persönlichen Wünsche für das neue Traumbadezimmer auch gestalten mögen – es kommt in hohem Maße darauf an, dass die gängigen Fehler bei der Badplanung vermieden werden. Welche das sind, erklärt der folgende Beitrag.
Badezimmer ohne Fenster
Badezimmer, die mit einem Fenster ausgestattet sind, bieten einige Vorteile. Sie wirken einladender, sind heller und können problemlos gelüftet werden. Durch das Tageslicht und die Frischluft, mit denen der Raum durch das Fenster versorgt wird, lässt sich das Schimmelrisiko maßgeblich reduzieren, der Raum wirkt größer und auch der Energieverbrauch gestaltet sich niedriger.
Falls also die Auswahl zwischen einem Badezimmer mit und einem ohne Fenster besteht, sollte stets die Alternative mit Fenster gewählt werden.
Funktionalität vernachlässigen
Viele Menschen gehen außerdem davon aus, dass sich die Badnutzung umso optimaler gestaltet, desto schicker ihr Badezimmer aussieht. Allerdings ist dies ein Trugschluss. Im Fokus sollte im Badezimmer nämlich stets eine möglichst hohe Funktionalität stehen.
Ein edles und luxuriös eingerichtetes Badezimmer überzeugt schließlich kaum durch einen Nutzen, wenn kein Stauraum vorhanden ist, das Designwaschbacken zu klein ausfällt, komplexe Reinigungsarbeiten nötig sind und teure Einrichtungshighlights, wie etwa eine freistehende Badewanne, im Alltag überhaupt nicht genutzt werden.
Der wichtigste Punkt bei der Badplanung besteht darin, dass sich die Bewohner in dem Raum rundum wohlfühlen und sich dieser im Alltag als praktisch erweist. Die Optik ist daher immer nur zweitranging.
Angrenzende Räume nicht berücksichtigen
Die Lage des Badezimmers sollte bei der Planung ebenfalls keinesfalls unterschätzt werden. Schließlich wird es kaum gewünscht sein, dass bei einem gemütlichen Essen mit Freunden ungefiltert angehört werden kann, was im Badezimmer vor sich geht, wenn ein Gast die Toilette aufsucht.
Grundsätzlich gilt, dass das Badezimmer – falls möglich – nicht von Esszimmer, Küche oder Wohnzimmer direkt zu erreichen sein sollte. Auch die Akustik des jeweiligen Raumes sollte im Vorfeld der detaillierten Badplanung überprüft werden. Desto ungestörter sich der Ort, an dem das Badezimmer realisiert wird, gestaltet, je höher zeigt sich auch sein Wohlfühlfaktor.
Falsche Positionierung der Toilette
Ein Fehler, der durchaus auch Profis unterläuft, besteht darin, dass das WC im Bad dort aufgehangen wird, wo der Blick beim Eintreten in den Raum als erstes hinführt. Daneben wird das WC häufig auch im direkten Blickfeld von Badewanne oder Dusche positioniert.
Dabei kommt es besonders bei der Toilette auf eine möglichst hohe Privatsphäre an. Wesentlich besser für die Unterbringung des WCs sind daher Ecken oder Nischen geeignet. Denkbar ist ebenfalls, die Toilette hinter einer dezenten Wand zu platzieren oder sie vollkommen aus dem Hauptbadezimmer auszuschließen.
Schwache Wasserversorgung
Besonders in Fällen, in denen Altbauten renoviert werden, passiert dieser Fehler häufig: Die Wasserversorgung wird lediglich über einen kleinen Durchlauferhitzer realisiert, obwohl ein umfangreiches und vollausgestattetes Bad geplant wird.
In der Praxis wird sich dann schnell zeigen, dass die große Walk-In-Dusche und die luxuriöse Doppelbadewanne kaum umgesetzt werden können. Die Wasserversorgung sollte so ebenfalls möglichst frühzeitig überprüft und gegebenenfalls angepasst werden.
Gastautorin:
Izabela Kurzeja