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Wirtschaft | Gastartikel


Nachricht vom 11.08.2021    

Fünf Dinge, die Sie über Wirtschaft in Deutschland und Online-Unterricht wissen müssen

In Deutschland kommen 86 % der Finanzierung für Hochschulen vom Staat, der Rest durch Studiengebühren. Da deutsche Studierende und Studierende aus EU-Staaten keine Studiengebühren zahlen, werden 14 % des Staatshaushalts für Hochschulen durch Studiengebühren außereuropäischer Studierender bekommen, was das deutsche Hochschulsystem ermutigt, ausländischen Studenten besondere Aufmerksamkeit zu schenken.

Foto Quelle: pixabay.com

In diesem Artikel teilen wir mit Ihnen 5 Dinge, die Sie über Wirtschaft in Deutschland und Online-Unterricht wissen müssen. Die Situation mit der Ausbildung in diesem Land geht weit über praktische Kurse hinaus. Wir behaupten nicht, dass Kurse, mit denen Sie Französisch oder Englisch online lernen, sich nicht lohnen. Ganz im Gegenteil. Wir legen jedoch Wert hier auf Ausbildung im eher formalen Sinne.

1. COVID hat das Finanzierungssystem nicht verändert
Dieses Finanzsystem ist von der COVID-19-Krise nicht betroffen: im April und Mai 2020 haben einige Bundesländer zusätzliche Mittel aus ihrem Haushalt zur Hochschulförderung beigetragen. Einige Bundesländer haben im April mehr als 110 Millionen Euro investiert, um Hochschulen bei der Digitalisierung zu unterstützen, um den Herausforderungen des Lockdowns zu begegnen.
Darüber hinaus hat der Bundesminister für Bildung und Forschung im Juni 2020 bis März 2021 650 Euro an zinslosen Darlehen mit einer Laufzeit von 18 bis 23 Monaten an Studierende vergeben, da während des Lockdowns viele Studenten ihre Stellen verloren haben. Dies ist besonders wichtig, da Deutschland nach Ansicht der Bundesregierung ein attraktives Studienland bleiben soll. Auch Studierende in Not konnten nicht rückzahlbare Stipendien beantragen, wodurch das Ministerium 100 Millionen Euro für dieses Programm aufwendete. Einige Studenten konnten jedoch während der Pandemie ihren Arbeitsplatz in Studentenwohnheimen behalten. Dieses Einkommen verringerte nicht den Geldbetrag, den sie aus dem staatlichen Darlehen erhalten konnten, und 12 % der Studenten erhielten Stipendien.

2. Viele Studenten haben ihre Haupteinkommensquelle verloren
Mit der Schließung des Gastgewerbes im Innen- und Außenbereich (vielleicht einer der beliebtesten Nebenjobs unter Studierenden) verloren viele Studierende ihre Haupteinkommensquelle. Studierende, die im Ausland studierten, vor der Pandemie arbeitslos waren oder keine finanziellen Schwierigkeiten nachweisen konnten, waren nicht förderfähig.
Deutschland profitiert von einer großen Anzahl internationaler Studierender, und die Pandemie könnte diese Zahlen dramatisch sinken, da die Studierenden aus Angst vor einem weiteren Lockdown möglicherweise weniger geneigt sind, im Ausland zu studieren. Die Bundesregierung hat Maßnahmen ergriffen, um internationalen Studierenden zu helfen, indem sie sie finanziell unterstützen und Online-Kurse auf dem größten Informationsportal für ausländische Studierende in Deutschland einrichten.

Die finanzielle Situation für internationale Studierende ist in Deutschland kritisch, da nur 20 % Stipendien erhalten und viele daher auf Nebenjobs und das Geld ihrer Familien angewiesen sind. Laut einer Umfrage von Studieren in Deutschland sind 90 % der internationalen Studierenden aufgrund der Pandemie und des Lockdowns in finanzielle Not geraten. Infolge der Pandemie war ihre Situation durch den Abbau von Teilzeitarbeitsplätzen in Deutschland und die Wirtschaftskrise in den meisten Weltwirtschaften noch schwieriger geworden.
Der Deutsche Akademische Austauschdienst teilte jedoch mit, dass internationale Stipendiatinnen und Stipendiaten ihren Stipendien beginn verschieben könnten. Sie könnten auch mit ihren Online-Kursen beginnen, wenn die gewählte Universität dies anbietet, oder sie könnten ihr Stipendium in ein anderes Land einsetzen. Stipendienanträge für das Sommersemester wurden wegen der Pandemie verschoben.

3. Für internationale Studierende war Online-Studium der wichtigste Entscheidungsfaktor
Einige internationale Studierende konnten aus wirtschaftlichen Gründen nicht in Deutschland bleiben oder hielten es für schwierig, dort ihr Studium aufzunehmen. Für internationale Studierende hing die Entscheidung, nach Deutschland zurückzukehren, maßgeblich davon ab, ob ihre Hochschule Online- oder Hybrid-Studiengänge anbot.

Andererseits hat die Pandemie auch Erasmus+ und Austauschstudierende betroffen. Aufgrund der pandemiebedingten Reisebeschränkungen sind 8500 deutsche Studierende von ihrem Auslandsstudium nach Deutschland zurückgekehrt. Im Anschluss daran gaben 30 % der Universitäten an, 2020 an keinen Austauschprogrammen teilgenommen zu haben. Darüber hinaus haben 65 % der Studierenden ihre Austauschprogramme für das Studienjahr 2020/21 abgesagt. Aufgrund der Reisebeschränkungen rechneten die meisten Hochschulen im Wintersemester 2020 mit einer geringen Beteiligung an Austauschprogrammen.

Dennoch hat Deutschland das Erasmus+-Stipendium für Studierende beibehalten, auch wenn sie in Deutschland bleiben. Einige Hochschulen, wie zum Beispiel in Hamburg, vergeben Kredite für internationale Studierende, deren Nebenjob oder Einkommensquelle verloren ist. Darüber hinaus stellt die Europäische Union mehr als 100 Millionen Euro bereit, um die Digitalisierung des Erasmus+-Programms und die Verschiebung von Austauschprogrammen zu unterstützen, um Erasmus+ am Laufen zu halten. (prm)

Agentur Artikel



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