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Nachricht vom 06.06.2021    

Die Pflegesituation in Deutschland

Wie ist die Pflegesituation in Deutschland? Einem Land, welches wirtschaftlich sehr weit entwickelt scheint. Hört man sich die Stimmen aus diesem Segment der Gesellschaft an, dann sollte man das Älterwerden lieber vermeiden. Immer mehr Einrichtungen für pflegebedürftige Patienten rufen nach mehr Unterstützung. Personalmangel ist das neuste Modewort, wenn man sich in die Pflege begibt.

Fotoquelle: pixabay.com

Leider scheint sich das in den vergangenen Jahren nicht verändert zu haben. Ganz im Gegenteil, die Situation in der Pflege wird immer gravierender, auch wegen steigender Zahlen der älteren Menschen. Dieser Ratgeber darf Ihnen aufzeigen, wie sich die aktuelle Pflege entwickelt und wie Sie diesem Berufsbild eine neue Bereicherung sein können.

Fakten zur steigenden Zahl der älteren Menschen
Die Zahl der älteren Menschen in der Gesellschaft steigt immer weiter an. Im Jahr 2010 waren es noch rund 4,2 Millionen Rentner und Senioren, die in Deutschland lebten. Expertenmeinungen nach werden es im Jahr 2050 bereits 10 Millionen Personen sein, die 80 Jahre oder älter sind. Diese Zahl lässt erschreckend bewusstwerden, dass die Pflegesituation sich in Deutschland ändern muss. Pflegebedürftigkeit und Pflegequalität sind in den letzten Jahren eine enorme Herausforderung geworden.

Die aktuellen Zahlen geben wieder, dass mehr als 1,76 Millionen pflegebedürftige Menschen zu Hause versorgt werden. Der Großteil dieser Menschen wird durch Angehörige zu Hause gepflegt, was eine enorme Aufgabe ist, wenn man nicht den Beruf der Pflegefachkraft erlernt hat. Man geht davon aus, dass rund 1,76 Millionen Menschen von zu Hause gepflegt werden, wobei 1,18 Millionen Angehörige sich dafür aufopfern. Das ergibt eine Zahl von 576.000 pflegebedürftigen Menschen, die sich durch einen ambulanten Pflegedienst betreuen lassen.

Alleine diese nüchternen Zahlen zeigen, dass die Zahl der Pflegekräfte steigen darf, und zwar schnell. Mit einer Umschulung zur Pflegefachfrau oder zum Pfleger kann man sich in die Gesellschaft einbringen.

1 Million Menschen arbeiten in Deutschland in der Pflege
Nach aktuellen Zahlen arbeiten rund 1 Million Menschen in Deutschland in der Pflege. Zu wenige, wenn man sich die Zahl der pflegebedürftigen Bevölkerung anschaut. Die Anzahl der Pflegeheime steigt an und auch die Masse an mobilen Pflegeeinrichtungen ist in den letzten Jahren gestiegen.

Jedoch scheint das die Problematik nicht zu lösen, denn die Anzahl an Pflegefachkräften ist in Deutschland zu gering. Man geht aktuell davon aus, dass es in Deutschland 12.400 Pflegeheime gibt und 12.300 mobile Pflegeunternehmen, die Patienten im heimischen Umfeld betreuen.

Eine enorme Zahl, die jedoch auch offenlegt, wie viele freie Stellen es zu besetzten gibt. Doch warum werden diese Fachstellen nicht bedient? Die Antwort dazu im weiteren Artikel.

Mehr Frauen als Männer sind in der Pflege
Wie sieht die Pflegesituation in Deutschland nun genauer aus? In erster Linie kann man davon ausgehen, dass 73 % der pflegenden Angehörigen Frauen sind und ganze 32 % sind älter als 65 Jahre. Damit lässt sich auch erahnen, wie dringend die Pflegekraft benötigt wird und das nicht ausschließlich in Pflegeheimen. Warum sind mehr Frauen in der Pflege als Männer - diese Frage ist sicherlich nicht unberechtigt.

Es gibt verschiedene Aufgaben, die den Frauen zufallen. Eine genaue Erklärung kann man dafür vermutlich nicht finden. Denn die Pflege ist auch für Männer durchaus ein gutes Standbein. Jedoch ist gerade in diesem Beruf Empathie gefordert, die oftmals bei den Damen wesentlich intensiver veranlagt ist.

Der Beruf Pflegefachkraft - was macht ihn wieder attraktiv
Eine Pflegekraft ist dazu eingestellt, andere Personen bei einer Pflegebedürftigkeit zu unterstützen. Was früher noch Altenpfleger hieß und weniger attraktiv wirkte, ist heute als Pflegefachkraft zu verstehen. Wobei es deutliche Unterschiede in den beruflichen Gruppen gibt. Die Pflegekraft ist nicht nur für ältere Menschen greifbar, sondern auch für jüngere Personen, die eine Pflege benötigen. Die Berufsbezeichnung Altenpfleger ist spezifisch auf die ältere Bevölkerung gemünzt. Die Pflegefachfrau betreut und versorgt Menschen in einem Versorgungsbereich der Pflege-, Kranken- und Altenpflege.

Was macht diesen Beruf so attraktiv, bezogen auf die Versorgung älterer Herrschaften? Wer sehr emphatisch ist und gerne anderen Menschen helfen möchte, kann diesen sozialen Beruf für sich beanspruchen. Wichtig ist natürlich, dass nicht nur die Emotionen und die Hilfsbereitschaft den Beruf führen, sondern auch das fachliche Wissen, weshalb man durchaus die Umschulung zur Pflegefachfrau in Anspruch nehmen kann.

Attraktivität zu diesem Berufsfeld ergibt sich natürlich auch, wenn man sich die Gehälter ansieht. Das Einstiegsgehalt liegt bei 2300 Euro brutto und kann je nach Bundesland und Einrichtung gesteigert werden.

Eine Umschulung zur Pflegefachfrau oder zum Pfleger ist sinnvoll
Seit Januar 2020 ist aus der Altenpfleger-, Krankenpfleger- sowie Kinderkrankenpfleger-Ausbildung ein neues Berufsbild entstanden, welches sich jetzt als Pflegefachfrau oder Pflegefachmann definieren lässt. Möchten Sie sich gerne umschulen lassen oder eine neue Ausbildung beginnen, dann ist jetzt der ideale Zeitpunkt, denn es werden Pfleger händeringend gesucht.

Somit haben Sie die Möglichkeit, einen Beruf zu erlernen, der Ihnen eine Zukunft gibt. Die Ausbildung ist in vielen Einrichtungen kostenfrei, um den Beruf noch attraktiver zu machen. Das war nicht immer so und bei zahlreichen Schulen durfte Schulgeld entrichtet werden, wodurch immer weniger Menschen sich für den Berufszweig interessierten.

Durch die universelle Ausbildung haben Sie die Möglichkeit, sich in allen Bereichen der Pflege einzubringen. Es ist Ihnen also auch gestattet, den Krankenpfleger mit in den Fokus der Berufswahl zu stellen.

Finanzierungen der neuen Ausbildung - ich möchte Pflegefachfrau/-mann werden
Wer sich wirklich für diesen Berufszweig interessiert und die Pflegesituation in Deutschland verändern möchte, der kann sich auf eine Finanzierung stützen. Es gibt zahlreiche Finanzierungsmodelle der Arbeitsagentur, die vor allem die eigenen Bedürfnisse in den Vordergrund stellen.

Neben der Agentur für Arbeit sind unterschiedliche Finanzierungen durch den Bund oder die Länder möglich. Dazu gehören BAföG und andere Modelle. Die Ausbildung als solche ist kostenfrei und kann jederzeit begonnen werden. Jedoch fallen weitere Kosten an, die neben dem Lebensunterhalt auch die Finanzierung von Schulmaterialien mit einbeziehen.

Die Pflegesituation in Deutschland verändern
Um in Deutschland eine Pflegesituation zu verändern, braucht es mehr Personal. Dieses ist nur dann zu bekommen, wenn man die zahlreichen Angebote attraktiv gestaltet. Durch die individuelle Ausbildung, die es ermöglicht, mehrere Wege einzuschlagen, ist bereits der erste Schritt getan. Nutzen auch Sie die beruflichen Erfolgschancen und werden Sie Pflegefachkraft. (prm)

Agentur Artikel



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