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Nachricht vom 08.05.2021    

Im Wandel der Zeit: Armbanduhren damals und heute

Im Zeitalter des Smartphones, in dem jeder Mensch eine präzise Uhr in der Hosentasche mit sich herumträgt, scheint der Sinn einer analogen, gar mechanischen, Armbanduhr weitestgehend überholt. Warum dann überhaupt noch eine tragen? Die Armbanduhr und ihre vordergründigen Funktionen werden scheinbar immer unwichtiger, die Taschenuhr ist bereits fast komplett aus dem Repertoire des Gentleman verschwunden. Wo liegt heutzutage also noch die tatsächliche Notwendigkeit und der Sinn einer solchen mechanischen Armbanduhr?

Fotoquelle: pixabay.com

Der Blick auf das Erbe der Armbanduhr verspricht einem zwar traditionelles Handwerk, doch hat das Aufkommen der batteriebetriebenen Quarzuhren dieser Kunst gegen Ende des 20. Jahrhunderts derart zugesetzt, dass der Charme der mechanischen Armbanduhr in der allgemeinen Wahrnehmung deutlich gelitten hat. Warum sollte man also eine mechanische, dementsprechend zwangsläufig ungenauere und wartungsintensivere Armbanduhr kaufen, wenn man doch für weniger Geld eine präzisere, batteriebetriebene Uhr haben kann, bei der man sich um nichts kümmern muss?

Ein Blick in die Vergangenheit: Armbanduhren damals
Armbanduhren hatten Anfang des 20. Jahrhunderts einen recht schwierigen Stand. Als „Schmuck für die Frau“ verschrien, griff der Mann von Welt lange Zeit lieber zur Taschenuhr als zum Zeitmesser fürs Handgelenk. Zunächst wurden Uhren noch als robustes Messinstrument an der Front oder etwa im Cockpit eingesetzt und etablierten sich nur langsam auch am Handgelenk von Männern.

Tatsächlich war es dann keine geringere Marke als Rolex, die in der Entwicklung der Armbanduhr, wie wir sie heute kennen, eine wichtige Rolle spielte und einige entscheidende Meilensteine setzte. So gehen nicht nur Armbanduhren mit automatischem Selbstaufzug, sondern auch wasserdichte Uhrengehäuse auf die Schweizer Luxusmarke zurück. Aus der Notwendigkeit heraus, qualitativ hochwertige Uhren für spezielle Einsatzzwecke zu entwickeln, entstanden die verschiedensten Marken und Modelle. Ob Breitling mit seinen Zeitmessern für Piloten, Rolex mit seinen robusten Taucheruhren oder Omega mit seiner legendären Weltraumuhr, die Armbanduhr war doch vor allem eines: zweckdienlich. Natürlich waren diese Werkzeuge aufgrund der hohen Ingenieursleistung und aufwendigen Bauweise recht kostspielig, je nach Branche aber auch unverzichtbar.

Armbanduhren in der heutigen Zeit
Heute erfolgt die Berechnung des Treibstoffverbrauchs eines Flugzeugs nicht mehr durch eine mit Rechenschieber versehene Armbanduhr am Handgelenk des Piloten, sondern durch einen Bordcomputer im Cockpit. Mechanische Armbanduhren namhafter Hersteller gelten in der heutigen Zeit vielmehr als Statussymbol. Ob es einem gefällt oder nicht, die Rolex am Handgelenk mag zwar in ihrer ursprünglichen Konstruktion ein reiner Gebrauchsgegenstand sein, wird aber heute aufgrund ihres vergleichsweise hohen Kaufpreises eher als Symbol für einen gewissen Wohlstand getragen. Dieser Umstand rührt insbesondere von den nach wie vor hohen Preisen für Luxusuhren, die sowohl durch die geringe Verfügbarkeit und die damit einhergehende Exklusivität, als auch durch edle Materialien und aufwändige Bauweise begründet werden können. Durch den Kauf einer gebrauchten Rolex Uhr kann man mitunter eine beträchtliche Summe sparen, muss aber dennoch mit Preisen rechnen, die die Anschaffungskosten einer Digitaluhr von Casio deutlich übersteigen.

Tatsächlich scheinen Armbanduhren ihre Daseinsberechtigung im Zuge der Digitalisierung von einem nützlichen Standpunkt aus komplett verloren zu haben. Und doch feiern derzeit insbesondere Luxusuhren ein absolutes Revival und sind gerade bei jungen Erwachsenen ein nicht ganz unwichtiges Thema. Doch woher kommt dieses Interesse? Auch hier liegt der U(h)rsprung in der Wirkung der Armbanduhr als Statussymbol. Während man die Rolex unter dem Hemdärmel verschwinden lassen kann, muss der Mercedes draußen vor der Tür stehen bleiben, nimmt Platz weg und fordert laufende Unterhaltskosten. Das scheint sich auch bei jüngeren Menschen herumgesprochen zu haben und auch der Einfluss der Pop-Kultur trägt sein Übriges dazu bei. Eine luxuriöse Armbanduhr gehört inzwischen schon regelrecht zu den Must-Haves. Eine negative Entwicklung?

Gebrauchte Luxusuhren auf dem Vormarsch
Mitnichten! Die auf den ersten Blick seltsam anmutende „plötzliche Notwendigkeit“, eine teure Armbanduhr zu tragen, eröffnet gänzlich neue Möglichkeiten. Der internationale Ansturm auf gebrauchte Uhren namhafter Marken lässt Luxusuhren plötzlich zur rentablen Wertanlage werden. Zudem rückt der Fokus potentieller Käufer plötzlich auf den Gebrauchtmarkt. Ob einschlägige Online-Marktplätze oder spezialisierte Händler, der Markt für gebrauchte Luxusuhren boomt. Und die Vorzüge dafür liegen auf der Hand: Neben der mechanischen Brillanz, für die man sich durchaus begeistern kann, bringen Luxusuhren – ob gebraucht oder nicht – eine beeindruckende Geschichte mit. Darüber hinaus sind sie ein tolles Accessoire, um den eigenen Auftritt gekonnt abzurunden und eignen sich ebenfalls als besonderes Geschenk. Lässt man sich darauf ein, kann eine Luxusuhr sogar noch viel mehr sein: die Erinnerung an den geliebten Vater, das persönliche Markenzeichen oder die Belohnung für das Erreichen eines wichtigen Meilensteins.

Abgesehen von den Punkten Wertanlage, Accessoire und interessanter Vergangenheit sind Armbanduhren vor allem eines: Kunstwerk und Gebrauchsgegenstand in einem. Hat man das Glück und kann vor dem Kauf einen Blick durch den Saphirglasboden einer Luxusuhr erhaschen, dann versteht man, warum die Uhrmacherei auch als Kunsthandwerk bezeichnet wird. Das perfekte Zusammenspiel der einzelnen Komponenten wirkt wie eine mechanische Symphonie und kann eine beinahe hypnotische Wirkung haben. Trotz der filigranen Einzelteile sollte man jedoch nicht vergessen, dass es sich bei vielen Luxusuhren um robuste Konstruktionen handelt – entwickelt, um am Grund des Ozeans oder beim Erklimmen des Berggipfels zu bestehen.

Gerade Modelle wie etwa die Rolex Explorer oder Rolex Sea-Dweller Deepsea der Marke Rolex, die oft eher mit Protz als mit Praktikabilität verbunden wird, sind wirklich hart im Nehmen. So ist beispielsweise die Rolex Deepsea bis zu einer Tiefe von 3.900 Metern wasserdicht. Es ist also nicht notwendig, die Zeitmesser zu schonen oder sich wegen womöglich entstehender Kratzer die Haare zu raufen – trotz ihres Images und ihrer feingliedrigen Konstruktion sind auch Luxusuhren in erster Linie Gebrauchsgegenstände und halten je nach Modell einer Reihe von Belastungen stand.

Der Kauf einer gebrauchten Luxusarmbanduhr hat also gleich mehrere Vorteile. Nicht nur, dass man in vielen Fällen ordentlich Geld sparen kann, man kauft darüber hinaus ein Produkt von herausragender Qualität, das durch großartiges handwerkliches Können und jahrzehntelange Tradition erschaffen wurde. Warum sollte man sich das entgehen lassen? In Zeiten der unaufhaltsam fortlaufenden Digitalisierung sind mechanische Armbanduhren eine der letzten Bastionen autarker Technik, die sich durch die Uhr auf dem Handydisplay keines Falls vertreiben lassen sollten. (prm)

Agentur Artikel



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