WW-Kurier
Ihre Internetzeitung für den Westerwaldkreis
Nachricht vom 09.06.2018
Region
Tierheimfest in Ransbach-Baumbach mobilisierte die Massen
Verkehrs-Chaos bereits 200 Meter vor dem Tierheim in Ransbach-Baumbach, verstopfte Straßen, Absperrungen und Menschenmassen. Was war los? Das kleine Tierheim feierte sein beliebtes Sommerfest, und viele Tierliebhaber kamen. Den Besuchern wurde auch einiges geboten, sie brauchten ihr Kommen nicht zu bereuen.
Fotos: wearRansbach-Baumbach. Kinderschminken, Pony-Reiten, ein Zauberer, der sowohl Kinder als auch Erwachsene im Sinne des Wortes „verzauberte“ und eine riesige Hüpfburg beschäftigten die Kleinen. Auf der Strecke vom „Tierheim-Lädchen“ bis zum Tierheim befanden sich mehrere Flohmarktstände, aber auch Fachhändler mit Artikeln zur Pflege und Ernährung für die vierbeinigen Lieblinge. Wer Lust hatte, in seinen Körper zu schauen, der war bei Melanie Wesche genau richtig, denn diese bot einen „Body-scan“ an, der manch‘ Verborgenes im Körper zutage förderte.

Am Tierheim informierte die mit Ransbach-Baumbach befreundete Tierschutz-Organisation „DsN – Tierschutz für alle“ aus Köln über ihr Wirken, unter anderem betreibt „DsN“ in Giurgiu/Rumänien ein eigenes Tierheim, dort befinden sich über 400 Hunde und Katzen. Die Tiere werden dort ärztlich versorgt, geimpft und häufig kastriert. Das Ziel ist, die Tiere nach Deutschland zu vermitteln, die Genehmigung dazu liegt gemäß Paragraph 11 Tier-Schutz-Gesetz vor. Insoweit besteht mit dem Tierschutz-Verein „Glückshunde e.V.“ in Ransbach-Baumbach eine enge Zusammenarbeit.

Im Mittelpunkt standen natürlich die Hunde und Katzen, die sich im Tierheim aufhalten. Sie sind hoffentlich nur kurzzeitige Gäste, die alsbald in tierlieben Familien ihr endgültiges Zuhause finden. Beim Rundgang durch das Tierheim sieht man die flehenden Blicke der Tiere, holt mich mit, steht in ihren Augen geschrieben Sie sind dann ganz enttäuscht, wenn man weitergeht. Eines muss man ganz klar sagen: Die Tiere, die nach Ransbach-Baumbach kommen, die tragen zu Recht den Namen „Glückshunde“. Sie werden von der ersten Minute an liebevoll betreut, auch in psychischer Hinsicht werden sie nicht alleine gelassen, da sie meistens unerträgliches Leid erlebt haben, bis hin zur physischen und psychischen Folter.

Für die Tiere war das Sommerfest ein wirklicher Festtag, sie durften zwischen den Gästen im umzäunten Bereich frei herumlaufen, wurden gestreichelt und gehätschelt. Es bleibt zu hoffen, dass der eine oder andere Gast sich spontan in ein Tier verliebt hat und der Familienrat beschloss, einen Hund oder eine Katze zu adoptieren. Jedes Tier hat individuell eine eigene Persönlichkeit und Ausstrahlung, dadurch sind sie auch wieder unterschiedlich im Wesen und im Aussehen. Wer wirklich einen Hund oder eine Katze adoptieren will, der wird in Ra-Ba auf jeden Fall fündig, für jeden Geschmack ist etwas vorhanden.

Bei dieser Gelegenheit muss unbedingt das „Tierschutz-Lädchen“ erwähnt werden, welches sich circa 100 Meter vor dem Tierheim befindet. Dort werden Gegenstände verkauft, deren Erlös 1:1 dem Tierheim zu Gute kommt. Bekleidung in allen Größen und Variationen, Haushaltsgegenstände, Spielsachen, Schuhe und so weiter, alle Sachen in Topzustand und äußerst preiswert. Wer im Tierschutz-Lädchen stöbert, der schlägt zwei Fliegen mit einer Klappe: Günstig einkaufen und etwas für den Tierschutz tun.

Der Vorstand von „Glückshunde“ würde sich sehr freuen, wenn Familien, oder andere interessierte Menschen bereit wären, ein Tier aus dem Tierheim zu adoptieren, denn es muss immer wieder Platz für Neuankömmlinge geschaffen werden. Bei der Vermittlung werden Vor – und Nachkontrollen durchgeführt, um zu sehen, ob es dem Tier gut geht. Hunde oder Katzen sind häufig für ältere Menschen, deren Lebenspartner verstorben ist, eine Ersatzbeziehung, weil sie immer da sind und man mit ihnen sprechen kann.

Auf jeden Fall hat das Sommerfest in Ransbach-Baumbach wieder einmal gezeigt, wie wichtig Informationen über den Tierschutz sind. Der Erfolg, und die große Resonanz, bestätigten die Mitarbeiter vom Vorstand, die Pfleger, Betreuer und „Gassigeher“, dass sie auf dem richtigen Weg sind. wear
       
       
       
       
       
 
Nachricht vom 09.06.2018 www.ww-kurier.de