Werbung

Nachricht vom 01.04.2018    

Chinesen bauen große Brauerei im Industriepark Willroth

APRILSCHERZ | April, April – Der Bau der Brauerei war unser diesjähriger Aprilscherz. Wir danken allen Beteiligten, die viel Freude bei der Mitwirkung hatten. Rolf Schmidt-Markoski und Dirk Fischer von der Verwaltung Flammersfeld, Sonja Haymann vom Westerwaldtreff, Jens Geimer von der Westerwald-Brauerei und der japanischen Fußballmannschaft, die ihr Trainingslager im Westerwald hatte. Übrigens in Japan gibt es den Aprilscherz ebenfalls, insofern hatten die Jungs und Betreuer auch großen Spaß.

Hier soll die große Brauerei entstehen. Foto: Wolfgang Tischler

Region. Die Beziehungen Neuwied/Suqian wurden in den letzten Jahren sehr intensiviert. Erst Anfang März war wieder eine Delegation in der Deichstadt. Am Rande des Besuchs war abends in bierseliger Laune zu erfahren, dass ein Investor überlegt, ob er nicht in Deutschland eine Brauerei für chinesisches Bier für den europäischen Markt bauen soll. Was wenig bekannt ist, dass die beiden weltweit meistverkauften Biermarken aus chinesischen Brauereien kommen.

Chinesisches Bier ist in Deutschland und Europa gegenüber einheimischen Bieren relativ teuer. Der Investor rechnete daher aus, dass er das Bier preiswerter anbieten könne, wenn es bei uns produziert wird. Aufgrund diverser Besuche bei uns, ist dem Investor aus Suqian die Region schon sehr vertraut. Bei einem Besuch des Industriedenkmals Förderturm in Willroth erfuhr die Delegation, dass dort ein Industriepark von über acht Hektar zur Verfügung steht.

Die hervorragende Infrastruktur, Bundesautobahnen (A3, A48, A61), ICE Bahnhöfe in Montabaur und Siegburg/Bonn, die Flughäfen Köln/Bonn, Frankfurt und Hahn) sowie die Binnenhäfen in Koblenz und Bendorf sprechen für sich. Der Standort faszinierte sofort, denn Willroth liegt ja schließlich im Herzen Europas. „Bessere Infrastruktur können wir uns nicht wünschen“, sagte ein Delegationsmitglied. Hinzu kommt, dass in den ehemaligen Stollen riesige Wasservorräte lagern. Die Rede ist von über einer Million Kubikmeter. Es gibt darüber hinaus ergiebige Quellen. Nach unseren Informationen soll die Wasserqualität hervorragend sein. Das Wasser sei leicht eisenhaltig und soll sich hervorragend zum Brauen nach chinesischen Rezepten eignen.

Jetzt ging alles ganz schnell. In der Karwoche war die Investorengruppe mit jungen Marketing- und Werbefachleuten wieder in Deutschland. Sie hatten sich in Oberlahr im Westerwaldtreff einquartiert und direkt Gespräche mit der Verbandsgemeinde Flammersfeld und deren Wirtschaftsförderer Dirk Fischer aufgenommen. Der erste Beigeordnete Rolf Schmidt-Markoski, der derzeit die Amtsgeschäfte für den erkrankten Bürgermeister führt, bestätigte lediglich Gespräche, wollte aber keine Einzelheiten nennen. Am Karfreitag sickerte durch, dass offensichtlich tags zuvor ein Vorvertrag geschlossen wurde. Der Notartermin soll laut den Chinesen schnellstmöglich folgen. Über den Kaufpreis und die Größe der Fläche wurde nichts bekannt.



Das chinesische Bier hat die Zutaten Wasser, Gerstenmalz, Reis, Hopfen. Der Alkoholgehalt liegt niedriger als bei deutschen Bieren. Die Marketingleute erklärten, dass derzeit leichte Biere im Trend liegen. Insofern habe das chinesische Bier hervorragende Erfolgsaussichten auf dem europäischen Markt. Auch ein alkoholfreies Bier und Mixgetränke sollen auf den Markt kommen. Auch ein Name für das Bier ist schon im Gespräch. Es soll „Grubenbräu“ heißen.

Ein Teil der Beschäftigten wird aus China kommen, aber auch Arbeitskräfte aus der Region werden gebraucht. Sprachschwierigkeiten werden nicht erwartet. Die künftigen Mitarbeiter werden zum Beispiel dann zu Kursen bei der Kreisvolkshochschule angemeldet.

Welche Auswirkungen dies auf unsere Brauereien in der Region haben wird ist noch nicht klar. Wir haben am Ostersamstag noch den Chef der Hachenburger Brauerei, Jens Geimer, erreicht. Ihm waren die chinesischen Pläne noch nicht bekannt. In einem ersten Statement sagte Jens Geimer: „Wir waren schon etwas erstaunt, wie viele chinesische Gäste im letzten Jahr unsere Hachenburger Erlebnis-Brauerei besichtigten und sehr wissbegierig waren. Konkurrenz belebt das Geschäft. Wir legen großen Wert auf Tradition, wie zum Beispiel mit unserem Westerwald Bräu. Ich bin ganz sicher, dass sich unsere Qualität und Innovation weiter am Markt durchsetzen werden."

Wir werden an der Geschichte dran bleiben und sobald Verträge geschlossen sind weiter berichten. Für Mitte April wurde eine offizielle Pressekonferenz in Aussicht gestellt. (woti)




Jetzt Fan der AK-Kurier.de Lokalausgabe Altenkirchen-Flammersfeld auf Facebook werden!

Weitere Bilder (für eine größere Ansicht klicken Sie bitte auf eines der Bilder):
   


Anmeldung zum WW-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Westerwaldkreis.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus der Wirtschaft


Plädoyer für Gerechtigkeit: Professor warnt mit düsteren Zukunftsszenarien

Montabaur. Das "Forum Wirtschaftsethik - Zukunft braucht Werte" hatte sich dieses Jahr der Gerechtigkeit verschrieben, einem ...

Zimmerergesellen zu Besuch in Koblenz: Seit viereinhalb Jahren "auf der Walz"

Koblenz. Vor allem spricht dies für die Verbundenheit der "Tippelbrüder" zu ihrem Handwerk und zu alten Bräuchen. Denn die ...

Entdecken Sie die KONEKT Westerwald: Ihre Plattform für regionale Geschäftsvernetzung

Rennerod. Die Westerwaldhalle in Rennerod wird zum Schauplatz der ersten KONEKT Westerwald, einer Veranstaltung, die darauf ...

Entdecken Sie Regionales und Nachhaltiges: Neue Speisekarte im Restaurant Maracana

Altenkirchen. Im Herzen von Altenkirchen erneuert das renommierte Restaurant Maracana sein kulinarisches Angebot mit einer ...

"Forum Wirtschaftsethik - Zukunft braucht Werte": Was ist Gerechtigkeit?

Montabaur. Das gemeinsame Angebot von dem Evangelischen Dekanat Westerwald, der Katholischen Erwachsenen Bildung Westerwald-Rhein-Lahn, ...

Gründungswettbewerb "Pioniergeist 2024" gestartet - Preisgelder im Gesamtwert von 30.000 Euro

Mainz. Der Preis für das beste Gründungskonzept ist mit 15.000 Euro dotiert, der Zweit- und der Drittplatzierte erhalten ...

Weitere Artikel


Wettbewerb zum Raiffeisenjahr: „Raum für deine Ideen“

Region. Landflucht, Migration und Digitalisierung sind nur einige der Herausforderungen, denen sich städtische und ländliche ...

„Frechblech“ unterhielt am Ostermorgen in Montabaur

Montabaur. Am Ostersonntagmorgen lud mit „Frechblech“, dem Soloquintett des evangelischen Dekanates Westerwald, eine starke ...

Rheinlandpokal: Eisbachtal empfängt TuS Rot-Weiß Koblenz

Nentershausen. Am Mittwoch, 11. April, ist es soweit: Die Rheinlandliga-Mannschaft der Eisbachtaler Sportfreunde trifft um ...

Hachenburg geht in die Luft

Hachenburg. Es soll niemand mehr sagen, dass Politik heutzutage nichts bewegen kann. Der Bürgermeisterwechsel trägt erste ...

Momentaufnahmen in Jazz

Montabaur. Das „Gentlemen’s Jazztett“ verspricht stilvollen Dinner- und Barjazz auf hohem Niveau. Die in klassischer Quintett-Besetzung ...

Countdown: Bis 22. April beim Dance-Contest anmelden

Montabaur. Mehr Zeit: Nun können sich Tanzteams noch bis zum 22. April 2018 beim Dance-Contest der DAK-Gesundheit anmelden. ...

Werbung