Werbung

Nachricht vom 20.03.2018    

Hachenburg bringt Ordnung in die Planungen

Einvernehmliche Beschlüsse im Hachenburger Stadtrat stellen Weichen in zukunftsfähige Bebauungspläne. Es war keine spektakuläre Tagesordnung, mit der sich der Stadtrat in jüngster Sitzung auseinander setzen musste. Dennoch fanden sich zahlreiche Zuhörer aus der Bürgerschaft ein, um die abgehandelte Tagesordnung aufmerksam zu verfolgen.

Symbolfoto

Hachenburg. Wichtigster Punkt der Tagesordnung war die Beschlussfassung über den Bebauungsplan „Auf den Stühlen“. Hier stand zur Diskussion, ob das derzeitige Postgebäude nach erfolgtem Umbau in Zukunft als drei- oder viergeschossiges Gebäude den Segen des Stadtrates bekommen würde.

Stadtbürgermeister Stefan Leukel vereidigte zwei neue nachrückende Stadtratsmitglieder per Handschlag. Neues Mitglied der CDU-Fraktion ist Christian Usinger. Andreas Ellert komplettiert die Reihen der SPD-Fraktion. Digitale Sitzungsunterlagen können die Ratsmitglieder per Antrag bekommen. Ansonsten liegen sie wie bisher auch für die Zuhörer in ausgedruckter Form zur Verfügung.

Durch Eilbeschluss wurde der Auftrag vergeben für ein städtebauliches Entwicklungskonzept. Zum 1. Mai wurde ein neuer Elektrofachmann für den städtischen Bauhof eingestellt. Stefan Leukel lobte das Engagement von zahlreichen Helfern aus der Bevölkerung, die sich in den Dienst der guten Sache stellten und am Samstag gemeinsam mit Pflegearbeiten an beiden Friedhöfen aktive Hilfe leisteten. Auch im nächsten Jahr soll wieder ein solcher Arbeitseinsatz mit Freiwilligen erfolgen unter dem Motto: „Hachenburg putzmunter!“

Erleichtert wurde zur Kenntnis genommen, dass ein neuer Pächter für den Minigolfplatz gefunden wurde, der die Anlage nach dem bewährten Muster wie bisher weiter betreiben will.

Eine klare Ansage traf Stadtbürgermeister Stefan Leukel in der Frage, wie die künftige Versorgung mit Breitbandkabel oder Glasfasernetz für das neue Industriegebiet aussehen soll. „Eine veraltete Kupferkabeltechnologie werde ich nicht zulassen!“ Er berichtete weiter von wünschenswerten Geschwindigkeitsregelungen im Bereich der Einmündung B 413 in das neue Industriegbiet und Einmündungsbereich der Lindenstraße/Habakuk, das ebenso wie die Einmündung der Dr.-Emde-Straße aus dem Neubaugebiet Rothenberg II in die Kreisstraße aus Gehlert kommend von den jeweiligen Sichtweite abhängig sei und von der Kreisverwaltung keine Zustimmung erfahre, obwohl die Stadt Hachenburg eine Geschwindigkeitsbegrenzung für sinnvoll halte.

Klare Worte fand er zu den geplanten Demonstrationen in der Innenstadt Hachenburg. Er wehre sich gegen Alleinvertretungsansprüche von verschiedenen Organisationen. „Für mich persönlich gibt es keine Feinde, denn alle Bürger die in Hachenburg leben, haben einen Anspruch auf Meinungsfreiheit und eigene Religionsausübung!“, sagte Stefan Leukel, der diese im Grundgesetz verankerten Werte als nicht verhandelbar bezeichnete. Allerdings sei bedauerlich, dass das Land Rheinland-Pfalz noch immer keine Entscheidung darüber getroffen habe, wie man mit DITIB und der türkischen Religionsorganisation Dyanet umzugehen habe.



Das Land Hessen habe sich entschieden und damit eine Grundsatzentscheidung getroffen, auf die man in Rheinland-Pfalz leider noch immer warte. Er appellierte an die Organisatoren der angekündigten Demonstrationen einen fairen Dialog zu suchen.

Stadtbürgermeister Leukel warb für die Ideenschmiede „BarCamp“ in der sich alle Bürger einbringen können und skizzierte Möglichkeiten an Zukunftsplänen mitzuwirken. Alle Interessenten, die sich mit Tat und Rat an der Entwicklung der Stadt Hachenburg beteiligen wollen, sind eingeladen.

Ein Thema der Tagesordnung interessierte die Zuhörer im Saal besonders. Es ging um die schon seit Wochen diskutierte Frage, ob einem Investor gestattet wird, das alte Postgebäude so umzubauen, dass dort ein viergeschossiger Betonklotz für die Wohnraumnutzung errichtet wird. Die vorhandenen Gebäude in diesem Bereich des Bebauungsplanes „Auf den Stühlen“ sind jedoch niedriger. Der Investor lenkte ein und nun sind alle an der Planung Beteiligten der Ansicht, dass man das Bauvorhaben auch so gestalten könne, dass es keinen dreigeschossigen Bau mit angedachtem zusätzlichem Staffelgeschoss zu realisieren gelte, sondern einen Bau mit einer festgelegten Firsthöhe von 12 Metern und einer Begrenzung auf drei Vollgeschosse. Dieser Regelung stimmten alle Fraktionen des Stadtrates zu.

Zuvor hatten Christian Usinger (CDU) angemerkt, dass man froh sein müsse überhaupt einen Investor gefunden zu haben. Auch sein Fraktionskollege Karl-Heinz Boll unterstütze das Ergebnis der vorausgegangenen Beratungen und kündigte abschließende Festlegungen bei der Offenlage (bis Mai) und erneuter Beratung in der Ratssitzung im Juni an. SPD-Sprecher Wolf begrüßte den guten und gelungen Kompromiss. repa


Lokales: Hachenburg & Umgebung

Jetzt Fan der WW-Kurier.de Lokalausgabe Hachenburg auf Facebook werden!


Anmeldung zum WW-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Westerwaldkreis.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus der Politik


Freie Wähler nominieren Carmen Diedenhoven als Kandidatin für Bürgermeisterwahl in Niederelbert

Niederelbert. Mit einem Mix von jüngeren Kandidaten sowie erfahrenen langjährigen Gemeinderatsmitgliedern, bei einer großen ...

Netzwerktreffen von Senioren Union und Junger Union: Gegen das Phänomen "Einsamkeit"

Westerwaldkreis. Nach der Begrüßung erklärte Paula Maria Maaß, stellvertretende Kreisvorsitzende der Westerwälder Senioren ...

Rechtsmotivierte Straftaten im Westerwaldkreis um fast 60 Prozent zugenommen

Westerwaldkreis. Aus dieser geht hervor, dass politisch motivierte Straftaten im Westerwaldkreis im Vergleich zum Vorjahr ...

SPD Mörlen/Unnau besuchte "MarienBad GmbH": Wie ist der Stand der Arbeiten?

Bad Marienberg. Zunächst muss manches an Technik, die Gebäudehülle und auch einiges in und um die Becken in Angriff genommen ...

CDU-Kreistagsfraktion erwartet deutliche Stärkung des DRK-Krankenhaus in Hachenburg

Hachenburg. In Hachenburg sind gute personelle Rahmenbedingungen vorhanden, um die Region auch in Zukunft qualitativ gut, ...

Westerwald-SPD stellt Programm und Kandidierende für die Kommunalwahl 2024 vor

Westerwaldkreis. "Der Westerwaldkreis mit seinen engagierten Bürgerinnen und Bürgern kann deutlich mehr, wenn eine innovative ...

Weitere Artikel


Mietshäuser müssen auch für eigene Stellplätze sorgen

Hachenburg. Wer künftig in Hachenburg ein Gebäude mit Mietwohnungen errichten will, der muss den Nachweis von ausreichendem ...

Bundespräsident im Kulturwerk: Plädoyer für das Ehrenamt

Wissen. Der Bundespräsident und das Kulturwerk in Wissen: Da war doch was? Ja, da war etwas: Als das Kulturwerk Wissen 2009 ...

Weiterbildung zum Teamleiter Hospitality

Koblenz. Das Ziel der Personalführung besteht darin, Einfluss auf die Mitarbeiter zu nehmen, um gesetzte Unternehmensziele ...

Frank-Walter Steinmeier in der Raiffeisenregion

Flammersfeld. Die Bewohner in Flammersfeld und Umgebung nahmen reges Interesse an dem Besuch. Mehrere hundert Leute hatten ...

Abschied in Gemünden: „Vom Herrschen und Dienen“

Gemünden. Nach 15 Jahren hat Pfarrer Dr. Axel Wengenroth Abschied von der Evangelischen Kirchengemeinde Gemünden genommen. ...

IHK Koblenz unterstützt Aktion „Heimat shoppen“

Koblenz. Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Koblenz nimmt in diesem Jahr zum ersten Mal an der bundesweiten IHK-Aktion ...

Werbung