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Nachricht vom 24.02.2018    

Montabaur blüht auf – eine Frühlingsaktion

Den Frühling in die Innenstadt holen. Das haben sich die Stadt Montabaur und der Bürgerverein gemeinsam vorgenommen und deshalb die von City-Manager Josef Schüller initiierte Aktion „Montabaur blüht auf“ ins Leben gerufen. Herzstück wird ein so genannter Osterbrunnen auf dem Großen Markt.

Erste Standprobe für den Osterbrunnen: Die kleine Mittelkrone für den Osterbrunnen ist schon fertig. Schlosser Rainer Girmann (v.l.) führte die Konstruktion den Akteuren Thomas Becker und Uschi Sturm vom Bürgerverein sowie City-Manager Josef Schüller vor. Foto: privat

Montabaur. Nach den tristen Wintermonaten sehnen sich die Menschen nach Farbe und Wärme. Für das Wetter kann keiner garantieren, aber die Farbe wollen die Akteure von „Montabaur blüht auf“ mit vielen bunten Frühlingsblumen in die Stadt bringen. In der Fußgängerzone werden Blumenarrangements aufgestellt und die Geschäfte wollen ihre Schaufenster mit Blumen dekorieren. Der Stadtbrunnen auf dem Großen Markt wird ab dem Wochenende vor Ostern (Palm-Wochenende) als Osterbrunnen nach fränkischem Vorbild hergerichtet. Dabei wird eine Stahlkonstruktion in Form einer Krone über dem Brunnen aufgespannt und dann mit grünen Girlanden und bunten Eiern farbenfroh geschmückt. „Ich habe früher lange Zeit in der Fränkischen Schweiz gearbeitet, wo die Tradition der Osterbrunnen weit verbreitet ist. Überall kann man dort erleben, dass mit dem Aufstellen der Osterbrunnen neue Lebensfreude in die Städte einzieht ist. Diese Idee passt gut zu Montabaur und der Große Markt bietet eine ideale Kulisse“, erzählt City-Manager Josef Schüller.

Derzeit laufen beim Bürgerverein und der Stadt die Vorbereitungen auf Hochtouren: Schlosser Rainer Girmann fertigt die Brunnenkrone aus feuerverzinktem Stahl, das Blumenhaus Kuhl wird rund 116 Meter Girlanden aus den gemischten grünen Zweigen binden, die der Bauhof dann an der Krone befestigt. Geschmückt wird die Konstruktion dann mit wetterfesten Eier-Girlanden sowie bemalten Kunststoff-Eiern. Der Bürgerverein lädt dazu alle Interessierten zum großen Eier-Bemalen ein, das am Samstag, den 10.März, von 10 bis 15 Uhr in der Bürgerhalle im Rathaus stattfindet. 500 Eier, Pinsel und Farben werden gestellt, Kaffee und Kuchen sind bestellt, „nur die bunten Ideen müssen die Leute noch selbst mitbringen“, lacht Monika Decker vom Bürgerverein, die das Eier-Bemalen organisiert.

In der Woche vor Palmsonntag geht es dann so richtig los: Dann wird auf dem Großen Markt der Osterbrunnen aufgebaut und dekoriert. Am Freitag, den 22. März um 10:30 Uhr kommen Schüler der Joseph-Kehrein-Schule zum Großen Markt und hängen die Eier an den Brunnen, die sie zuvor bemalt haben. Dann ist der Brunnen fertig. Weiter geht es am Samstag, dem 24. März. Da organisiert der Bürgerverein einen Naturtag in der Innenstadt. Gruppen und Vereine wie der NABU und der Imker-Verein Montabaur sowie das Haus der Jugend laden zu Mitmach-Aktionen ein und informieren über ihre Arbeit. Dazu wird der Bürgerverein Blumensamen an die Bürger verteilen, „damit Montabaur nicht nur in der Innenstadt aufblüht“, so Thomas Becker, der Vorsitzende des Bürgervereins. Am Palmsonntag, dem 25. März um 10 Uhr wird der Osterbrunnen feierlich eingesegnet. In der darauffolgenden Woche (Karwoche) werden dann die Blumenarrangements in der Fußgängerzone aufgestellt.



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Infokasten Osterbrunnen

Die Tradition, an Ostern die Brunnen zu schmücken, stammt ursprünglich aus der Fränkischen Schweiz und ist dort weit verbreitet. Überlieferungen zufolge stand der erste Osterbrunnen im Jahr 1909 in Aufseß bei Bayreuth. Inzwischen gibt es Osterbrunnen in vielen Landstrichen Deutschlands, vor allem im süd- und ostdeutschen Raum. Als es noch kein fließendes Wasser in den Häusern gab, dienten die Dorf- und Stadtbrunnen der zentralen Wasserversorgung für die Bevölkerung. Die Brunnen und Zuleitungen wurden im Frühjahr gewartet und gereinigt. An diese Praxis sind die Osterbrunnen angelehnt: Die geschmückten Brunnen sollen an den Wert des Wassers erinnern und Dankbarkeit für das wichtigste aller Lebensmittel ausdrücken. In Montabaur steht - mindestens seit 1387 - der so genannte Sauerbrunnen auf dem Großen Markt. Ein neuer Brunnen vor dem Rathaus ist für das Jahr 1590 bezeugt. Das frische Quellwasser floss von der Montabaurer Höhe durch den Biebrichsbach an die Stadtgrenzen. Von dort wurde das Wasser durch hölzerne Röhren zu den Brunnen in der Stadt geleitet. Röhren und Brunnen mussten im Frühjahr von Dreck und eingewachsenem Strauchwerk gereinigt werden. Eine moderne Wasserversorgung, bei der das Wasser per Leitung in jedes Haus kommt, gibt es in Montabaur erst seit Ende des 19. Jahrhunderts. Der heutige Stadtbrunnen auf dem Großen Markt wurde – vermutlich am Palmsonntag – im Jahr 1989 eingeweiht. Die Reliefs von Bildhauer Hans Ollek zeigen Motive aus der Stadt und den Stadtteilen. (PM)


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