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Nachricht vom 24.11.2017    

Stegskopf soll der Natur zur Verfügung stehen

Das großflächige Gelände des ehemaligen Truppenübungsgeländes Stegskopf soll der Natur zurückgegeben werden. Das ist beschlossene Sache und vernünftig. Noch keine Einigung herrscht allerdings in der Frage, was mit dem ehemaligen Gebäudekomplex geschehen soll.

Foto: Reinhard Panthel

Emmerzhausen/Hof. Überraschend schnell kam es zur Einigung der Behördenvertreter, was mit dem Gelände des ehemaligen Truppenübungsplatzes geschehen soll. „Gebt der Natur zurück, was ihr vorher entnommen habt!“, eine kluge Erkenntnis. Doch wie so oft, in Detailfragen gibt es immer wieder unterschiedliche Betrachtungsweisen. Unter dem Sammelbegriff „Naturschutzverbände“ als neue Eigentümer oder Betreuer des Geländes zu suchen und zu finden, bleibt lediglich die Frage: „Was wird aus den Immobilien?“.

Der behördliche Entscheid, der Öffentlichkeit das Gelände wieder zurückzugeben, findet allgemeine Zustimmung. „Was geschieht mit den Baracken?“, über diese Fragen kann man ohne Zeitdruck in Ruhe befinden. Ob es ein Ski-Langlaufzentrum wird, bleibt abzuwarten. Jedenfalls sollte man den Naturschützern behördlich eine Denkpause verordnen, die allen Ernstes den Abriss aller Gebäude fordern. Drei Umweltverbände bemühen sich um ein gutes Konzept für eine sinnvolle Nutzung.

Schon im Dritten Reich wurden auf dem Truppenübungsplatz Soldaten ausgebildet. Danach nutze die Bundeswehr die idealen Möglichkeiten. Auch die Eliteeinheit der GSG 9 trainierte im „Übungsdorf Wisselsgrund“ den Häuserkampf. Kanzleramtsgattin Loki Schmidt, dem Naturschutz stets verpflichtet, fand hier ideale Blumen und Pflanzen, die es zu erhalten und schützen galt.



Als 2015 die Flüchtlingswelle Deutschland erreichte, waren die politisch Verantwortlichen froh, ein großes Auffanglager anbieten zu können. Mit erheblichem finanziellen Aufwand wurden die bisherigen Soldaten-Unterkünfte zu praktischen Herbergen um- und ausgebaut. Fehlende Versorgungsleitungen waren schnell komplettiert. Eine Ghetto-Atmosphäre in der Trägerschaft des DRK Altenkirchen war nicht geplant, aber auch nicht ganz auszuschließen. Die Begeisterung in der Bevölkerung über die Neubürger hielt sich in Grenzen. Dann kam überraschend das Aus und damit die Aufgabe des jahrzehntelangen Betriebes auf dem Bundeswehrgelände. Der Gebäudekomplex stellt einen gewissen Wert dar. Deshalb sollte man keine voreiligen Beschlüsse fassen, umsetzen und übereilt unter gar keinen Umständen den Abriss der aufwendig sanierten Gebäude ins Auge fassen. repa



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