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Nachricht vom 07.05.2017    

Siebzehn Künstler stellen im Dierdorfer Uhrturm aus

Die Galerie im Uhrturm Dierdorf bietet wieder einmal neun Gastkünstlern die Möglichkeit, ihre Arbeiten im Turm auszustellen. Bei der gut besuchten Vernissage am Sonntagmittag, 7. Mai, wurden 66 Werke der Öffentlichkeit präsentiert. Die Gäste sind: Thomas Bernstein, Inge Kull, Viona Kurtz, Christoph Liesendahl, Paul Pütz, Lydia Reimsche, Lara Stefan, Heinz Wehner und Melanie Weis.

Fotos: Helmi Tischler-Venter

Dierdorf. Galerist Ulrich Christian errechnete, dass in den letzten Jahren bei den Gruppenausstellungen „Uhrtürmer und Gäste“ etwa 40 Gäste zusammen mit den „Uhrtürmern“ ausstellten. Die sehr vielfältige Auswahl bietet alle Bereiche der Kunst: Die jungen Fotografinnen Lara Stefan und Viona Kurtz begeistern sich für die kleinen Besonderheiten in der Natur. Uhrtürmer Günter Oberländer fotografierte kontrastierende Paare und Wolfgang Tischler zeigt Nahaufnahmen afrikanischer Tiere.

Bildhauer Paul Pütz gestaltet viele kleine Dinge ganz groß. Zum Beispiel einen wahrhaft schwergewichtigen Frosch aus weißem Carrara-Marmor oder eine Libelle aus Basalt. Eine besondere Arbeit stellt sein Boot dar. Der Einbaum mit Haigesicht ist dichtgedrängt voll mit Flüchtlingen. Zunächst erfährt das Boot eine Leichtigkeit durch die Hängung, es scheint zu schweben. Bedrohend wirken dann im Hintergrund der Uhrturmsituation die Meereswellen durch die Bilder von Ulrich Christian. Sicherheit und Halt könnte das Boot dann durch den daneben platzierten steinernen Seemannsknoten erhalten.

Auch Heinz Wehner ist mit zwei Plastiken im Turm vertreten. Besonders seine kinetische Skulptur aus metallischen Fundstücken liefert ein immer wieder neues Licht- und Schattenspiel. Tomas Bernsteins Plastik zeigt ein blasenförmiges Gebilde, das aus einem Rohr aus der Wand auf uns zukommt. Bernstein zeigt außerdem eine große Tuschearbeit mit dem Titel „Sieben Buchen“ und Wehner gestaltet Fundstücke aus Metall, Holz, Papier zusammen mit Sand und Farben zu sensiblen Kunstwerken mit surrealer Wirkung.

Christoph Liesendahl arbeitet mit kleinen Elementen und Strukturierung durch Linien und Wellenformen, so entstehen Werke brillanter Farbigkeit.

Uhrtürmerin Daniela Schneider zeigt drei kleine Kopfstudien Arbeiten in Kombination von Materialabdruck und Tuschezeichnung sowie zwei große gemalte Männerportraits. Karl-Heinz Dominicus aquarellierte drei Tür- und Torimpressionen aus seiner Wahlheimat Kreta und Axel Riedrich entführt mit seinem in naturalistischer Manier gemalten Acryl-Bild nach Havanna.



Die Malerin Inge Kull hat in ihre Acryl-Werke an manchen Stellen sehr geschickt verschiedene Papiere – speziell Servietten – in ihr Bild integriert. So entstehen detailreiche beeindruckende Werke, die in ihrer Gestaltung an kubistische Einflüsse und Art-Deco-Aspekte erinnern.

Zwei Uhrtürmerinnen, Helga Gans-Eichler und Helmi Tischler-Venter, sind ebenso mit Werken der Acrylmalerei vertreten. Gans-Eichler gestaltet abstrakte Bilder, die Assoziationen an den großen Bereich der Vegetation eröffnen. Durch einen tief liegenden Horizont in ihren Bildern zieht Helmi Tischler-Venter den Betrachterblick in die Tiefe. Lydia Reimsche hat ihre Motive in Maria Laach gefunden. Sie malt eine interessante Kombination aus einerseits beeindruckender Naturdarstellung und andererseits dem besinnlichen Ruhepol des Klosters im Hintergrund. Melanie Weis hat in ihren Malereien das Thema Wolf aufgegriffen.

Manche Künstler wechselten für die Ausstellung ihr Metier: Fotografen werden zu Malern, Bildhauer sind auch Zeichner und Maler, Druckgrafiker zeigen, dass sie auch malen können. Christian betonte, dass eingefahrene Bahnen verlassen und Neues suchen ein wichtiger Aspekt der Kunst sei.

Die Musikerin Celina Hammer sorgte mit dem Saxophon für den musikalischen Rahmen der Vernissage. Die Ausstellung ist bis zum 28. Mai jeweils samstags von 14 bis 17 Uhr, sonntags von 14 bis 18 Uhr und an Himmelfahrt von 14 bis 18 Uhr geöffnet sein. Der Uhrturm befindet sich in der Hauptstraße, gegenüber Hausnummer 28.

Video von der Vernissage von Wolfgang Tischler






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