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Nachricht vom 07.10.2016    

„Indian Summer“ auf der Kaltreiche

120 Teilnehmer konnte die Naturschutzinitiative (NI) bei prächtigem Herbstwetter auf der Kalteiche zu einer Waldexkursion begrüßen. Der Landesvorsitzende der Naturschutzinitiative Harry Neumann dankte den Mitveranstaltern Hessen Forst, vertreten durch Forstamtsleiter Gert Rode und Revierförster Ralf Bräunche sowie der Landesgemeinschaft Natur und Umweltschutz (LNU), vertreten durch den Landeskoordinator Jochen Niemand für die tatkräftige Unterstützung.

Exkursionsteilnehmer auf der Kalteiche. Fotos. Harry Neumann

Quirnbach. Revierförster Ralf Bräunche führte die Exkursionsteilnehmer, darunter zahlreiche Kinder und Jugendliche, über vier Stunden durch dieses bedeutende Mittelgebirge im südlichen Rothaargebirge. Hierbei spannte er sachkundig und kurzweilig den Bogen von ökologischen Ausgleichsmaßnahmen, kulturhistorischen Besonderheiten, Fauna und Flora bis hin zur nachhaltigen Waldwirtschaft.

Ulrich Banken, Biologe und Fachbeirat der Naturschutzinitiative, gab fachkundige und spannende Erläuterungen zum Thema Wasser. Hierbei ging er besonders auf die Trinkwasserqualität in vielen Mittelgebirgsbächen ein. Gerhard Bottenberg, Dipl. agr. Ökologe und Länderbeirat der NI für Nordrhein-Westfalen, informierte anschaulich über die Bedeutung der Kalteiche als bundes- und europaweiter Wildtierkorridor, (unter anderen für Wildkatze, Rothirsch, Wisent und Wolf), die nicht noch weiter zerstört werden dürfen.

Gabriele Neumann erläuterte als Wildkatzenexpertin die Ansprüche dieser Waldbewohnerin an ihren Lebensraum mit strukturreichen Wäldern und alten Bäumen, erklärte ihre Lebensweise und die Bedeutung der europäischen Wildkatze für die Biologische Vielfalt. Die Kalteiche als wichtiger europäischer Vernetzungskorridor vertrage weder weitere Windindustrieanlagen noch weitere Gewerbe- und Industriegebiete.



Forstdirektor Gert Rode ging in seinen Ausführungen auf die FSC-Zertifizierung des hessischen Staatswaldes ein und erklärte anschaulich die Unterschiede zur bisherigen PEFC-Zertifizierung. Zum Abschluss richtete Jochen Niemand von der LNU ein leidenschaftliches Plädoyer für den Erhalt dieser einzigartigen Mittelgebirgslandschaft im Dreiländereck. Es müsse alles getan werden, um deren weitere Industrialisierung durch Windenergieanlagen zu verhindern. LNU und NI, die auch Mitglied der klageberechtigten LNU ist, werden alles tun, um die weitere Zerstörung dieser Landschaft, auch mit rechtlichen Mitteln, zu verhindern.

Harry Neumann, Landesvorsitzender der NI bedankte sich bei den Referenten, den zahlreich erschienen und interessierten Teilnehmern sowie den vielen Helfern dieser Veranstaltung. Bei Kaffee, Kuchen und einem kleinen Imbiss im Hof des Forsthaues Steinbach klang der Exkursionstag in den Abendstunden harmonisch aus.
Infos zur Naturschutzinitiative unter www.naturschutz-initiative.de.


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