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Nachricht vom 23.08.2016    

Hochklassige Musiker präsentieren lustvolle Klänge

Nicht nur für Jens Schawaller war es ein besonderes Erlebnis – das Großkonzert im September des vergangenen Jahres, das er als Kantor des Dekanats Selters leitete. Auch die vielen Besucher erlebten eine beeindruckende Demonstration musikalischer Meisterschaft und klanglichem Facettenreichtums. Ein weiteres großes Konzert findet wieder am Sonntag, 25. September, statt.

Capella Taboris. Fotos: Peter Bongard

Selters. Nun präsentiert das Dekanat abermals einen solchen Ohrenschmaus: ein Barockkonzert in der Evangelischen Kirche Selters am Sonntag, 25. September, das die Zuschauer ab 17 Uhr auf eine Reise ins 17. und 18. Jahrhundert mitnimmt.

Präsentiert wird der Abend vom sechsköpfigen Dekanatsensemble Cappella Taboris; das zwar Teil der Montabaurer Kantorei ist, seit 2014 aber auch als eigenständige Vokalgruppe mit Organistin unterwegs ist. Den klanglichen Kontrapunkt zu den Sängerinnen und Sängern bilden die Musikerinnen und Musiker von „Il Quadro Animato“. Das ist ein in Italien gegründetes Profi-Ensemble, das sich der historisch akkuraten Interpretation der Alten Musik verschrieben hat und auf diesem Gebiet mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet worden ist.

Gemeinsam präsentieren die lokal verwurzelte Vokalgruppe und das international renommierte Instrumentalensemble am 25. September eine ausgesprochen impulsive Facette der barocken Musik. Denn die Werke von Antonio Vivaldi, Johann Sebastian Bach, Johann Rosenmüller, Georg Friedrich Händel, Johann Hermann Schein oder Georg Philipp Telemann kommen klanglich oft spritzig und schwungvoll daher – was nicht weiter verwundert, wenn man bedenkt, dass die musikalischen Formen häufig weltlichen Ursprungs sind. Madrigale waren beispielsweise nicht selten Trink- und Liebeslieder, und überhaupt sind viele Werke des Spätbarocks eine gute Portion expressiver als frühere Kompositionen: „Die Lieder handelten von Liebe, Lust, Last, Sünde und Freude“, sagt Jens Schawaller. „Als die Komponisten sie dann in einen geistlichen Kontext gestellt haben, ersetzten sie zwar die pikanten Texte; das Leidenschaftliche der Musik behielten sie aber bei. Und das macht die Musik ganz besonders aufregend“, sagt Schawaller.



Es verspricht also ein aufregender Abend zu werden. Nicht nur wegen des hochklassigen musikalischen Programms, das neben Madrigalen, Kantaten oder Motetten auch zwei Orgelkonzerte mit Orchesterbegleitung Georg Friedrich Händels beinhaltet. Sondern auch weil ein großes Konzert wie dieses nicht alle Tage in den Kirchengemeinden des Westerwalds stattfindet. Doch der Kantor weiß, dass er sich auf die vielen Helfer verlassen kann, wenn’s im September drauf ankommt. „Der Auf- und Abbau, das Catering für die Künstler, die Fahrdienste und die vielen anderen kleinen und großen Dinge sind schon ein immenser Aufwand“, meint Schawaller – wenngleich bei ihm die Vorfreude auf den 25. September deutlich überwiegt. „Ich weiß, dass ich auf ein gutes Team zählen kann – und dass wir mit den Großkonzerten eine außergewöhnliche Qualitätsstufe in der Westerwälder Kirchenmusik etabliert haben.“ (bon)

Karten für das Barock-Konzert gibt es entweder an der Abendkasse oder per Telefon (02602/8814 bzw. 02602/994810). Sie kosten 15 Euro, ermäßigt für Schüler und Studenten 10 Euro.


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