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Nachricht vom 17.07.2015    

Drei schwere Verkehrsunfälle forderten Feuerwehr in nur einer Woche

Zu gleich drei schweren Verkehrsunfällen wurden die Freiwilligen Feuerwehren Selters und Herschbach innerhalb einer Woche gerufen. Auch andere Hilfs- und Rettungsdienste unterlagen einer besonderen Belastung aufgrund der Häufung.

Foto: Feuerwehr Selters.

Selters. Die Einsätze der Feuerwehren gehen, aber Bilder die bleiben in den Köpfen erhalten. Feuerwehreinsätze sind glücklicherweise in der Regel Alltagsgeschäft: Keller unter Wasser, Brand eines Mülleimers oder PKW, Baum über Straße oder Ähnliches. Diese Einsätze sind relativ schnell abzuarbeiten und nicht wirklich belastend für die Helferinnen und Helfer.

Anders sieht es jedoch bei Einsätzen wie in der vergangenen Woche aus:
Am 8. Juli Frontalzusammenstoß zweier PKW.
Am 13. Juli tödlicher Unfall bei Mogendorf.
Am 14. Juli tödlicher Unfall bei Selters.

Diese Unfälle sind nicht nur körperlich anstrengend, sondern stellen alle Einsatzkräfte auch psychisch vor hohe Herausforderungen. Während des Einsatzes bleibt nicht viel Zeit nachzudenken, hier handeln Feuerwehrleute nach eintrainierten Mechanismen in der erforderlichen Geschwindigkeit. Erst nach den Einsätzen, wenn Ruhe einkehrt und die Kräfte wieder in die Gerätehäuser zurückkehren, beginnt man das Erlebte zu verarbeiten.



Warum nimmt man als ehrenamtliche Rettungskraft eine solch hohe Belastung freiwillig auf sich? Dies ist eine Frage, die sich bei solchen Einsätzen der ein oder andere Helfer oder auch Außenstehende stellen mag. Aber Feuerwehr ist nicht nur ein einfaches Hobby, es ist eine Berufung und Herausforderung. Beim nächsten Einsatz sind wieder alle dabei und bereit alles zu geben, um Menschenleben zu retten und Sachwerte zu schützen.

Früher galt es als stark, diese Bilder einfach wegzustecken und nie mehr darüber zu sprechen. Aber das nagt an einem und posttraumatische Belastungen sind die Folgen. Deshalb wird heutzutage jeder Einsatz im Rahmen einer Einsatznachbesprechung aufgearbeitet, um das Erlebte und schlimme Eindrücke gemeinsam zu verarbeiten und seelischen Erkrankungen vorzubeugen.

In erster Linie wird in der Feuerwehr untereinander über das Erlebte gesprochen. Die Kameradschaft der Ehrenamtler ist in diesen Fällen mehr denn je die wichtigste Säule zur Bewältigung der Anforderungen. In den meisten Fällen kennen die Einsatzkräfte die Opfer nicht, wodurch es etwas leichter ist, mit der Situation umzugehen. Richtig schwierig wird es aber bei Kindern und Bekannten. Bei Bedarf können auch die Einsatzkräfte jederzeit auf professionelle Unterstützung der Notfallseelsorge Westerwald zurückgreifen.

Die Feuerwehren suchen übrigens jederzeit Verstärkung. Sind Sie zwischen 16 und 63 Jahren alt und haben Interesse an einem nicht alltäglichen Hobby in einem starken Team? Melden Sie sich bei Ihrer örtlichen Feuerwehr oder aber telefonisch unter 02626/764-26.


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