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Nachricht vom 02.09.2014    

Hospizmodell macht Station in Hachenburg

Für viele Schwerstkranke sind am Lebensende Unterstützung und Begleitung notwendig. Diese sind jedoch nicht immer im häuslichen Umfeld oder in einem Krankenhaus leistbar. Für solche Fälle stehen stationäre Hospize zur Verfügung – doch im Westerwald gibt es bisher noch keine solche Einrichtung.

VG-Bürgermeister Peter Klöckner und Heinz-Peter Rüffin (von rechts). Foto: privat

Hachenburg. Daher hat sich die gemeinnützige Katharina Kasper Hospiz GmbH in Kooperation mit dem Hospizverein Westerwald e. V. das hohe Ziel gesetzt, diese Versorgungslücke für die Menschen im Westerwald zu schließen. In Dernbach soll ein stationäres Hospiz errichtet werden. Mit dem Engagement der Hartenfelser Firma Huf Haus wurden die vorbereitenden Entwicklungs- und Planungsarbeiten durchgeführt und ein anschauliches Modell erstellt. Seit März ist das Modell des Hospizes St. Thomas unterwegs auf einer Informations- und Spendensammlungsreise durch den Westerwald. Am 12. August hieß der Hachenburger VG-Bürgermeister Peter Klöckner das Hospiz-Modell zusammen mit Heinz-Peter Rüffin, Vorsitzender des Hospizvereins, im Rathaus Hachenburg willkommen.

Bürgermeister Peter Klöckner begrüßte die Initiative, die nun möglichst bald eine Lücke im Westerwald schließen werde, damit Menschen in Würde aus dem Leben scheiden können. In dem Zusammenhang verwies er auch auf den Ausbau der Palliativstation insbesondere durch den Förderverein am Hachenburger Krankenhaus. Generell bedauere er, dass es in Deutschland noch immer keine gesetzliche Regelung für eine legale aktive Sterberegelung gebe. Für ihn stelle dies eine untragbare Bevormundung eines selbstbestimmenden Lebens dar. Da sich für den Hospizgedanken im Westerwald kein öffentlicher Träger aufgedrängt habe, wünschte er der Hospizinitiative Erfolg.



Der Leitgedanke eines stationären Hospizes steht im drastischen Gegensatz zu Klöckners persönlicher Ansicht: Aktive Sterbehilfe wird es im Hospiz St. Thomas aber keinesfalls geben, so Elisabeth Disteldorf, Geschäftsführerin der Katharina Kasper Hospiz GmbH. Die Hospiz- und Palliativbewegung tritt mit all ihrer Kraft für eine Leidens- und Schmerzenslinderung am Lebensende ein, damit Schwerstkranke eben nicht um den Tod bitten müssen, weil sie glauben, mit ihrem Leben nicht mehr zurecht zu kommen oder anderen zur Last zu fallen. Sie steht für eine Begleitung beim Sterben, aber nicht für eine Hilfe zum Sterben, so die Geschäftsführerin.

Da weder Fördergelder für die Baumaßnahme zur Verfügung stehen noch der spätere Betrieb Kostendeckung durch Kranken- und Pflegeversicherungen erhält, ist ein stationäres Hospiz auf Spendengelder angewiesen – von Westerwäldern für Westerwälder. Neben einmaligen oder regelmäßigen Spenden können auch Patenschaften übernommen werden.

Weitere Informationen erhalten Sie auch unter www.hospiz-dernbach.de oder unter 02602/916916.



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